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Die Problemzone bin ich

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mein Körper hat keine Problemzonen, nein, mein Körper ist eine einzige Problemzone. Ja, was sag ich, eine Krisenregion, ein leibhaftiges Konfliktgebiet. Und an manchen Stellen herrscht schon offener Krieg. Auf meinem Kopf zum Beispiel, wo die Kopfhaut seit Jahren kategorisch einen Platz an der Sonne für sich fordert und nicht davor zurückschreckt, die Kopfhaare mit der Wurzel auszurotten, um diesem schä(n)dlichen Ziel näher zu kommen. Ein Follikelmord, eine genetische Säuberung. Und kein Blauhelm weit und breit.

Regelmässig bitten geflohene Haare in meiner Nase um Asyl, aber ich kann ja nicht alle aufnehmen. Es hängt mir schon zu den Ohren raus. Natürlich geht mir ihr Schicksal nicht am Ar… vorbei. Dort haben ja auch welche von ihnen Zuflucht gefunden. Noch so eine Po-blemzone.

Die Falten in meinem Gesicht? Schützengräben des Abnützungskrieges gegen das Alter, die sich immer tiefer eingraben, je aussichtsloser der Kampf wird. Sie haben vielleicht Krähenfüsschen um die Augen, ich habe Adlerkrallen. Und an meinen Augenringen könnte man das olympische Programm turnen.

Und wenn ich erst an meine Gelenke denke …

Meine Äquatorialregion hegt schon lange heimliche Expansionsgelüste, die ich bisher zwar einigermassen in die Schranken weisen konnte, aber je älter ich werde, desto unverschämter überschreitet sie – von wegen gemässigte Breiten – jede von mir aufgestellte Gewichtsgrenze, um ihren teuflischen Plan zu verwirklichen: den Breitengraden zum Punktesieg über die Längengrade zu verhelfen.

Gegen den unaufhaltsamen Eroberungsdrang hilft keine noch so dringliche Neujahrsresolution. Denn selbst meine Muskeln, die ich als Mitstreiter im Kampf gegen die zunehmende Formlosigkeit meines Körpers wähnte, sind in Tat und Wahrheit etwas ganz anderes: nämlich Gegenspieler. Bizeps und Trizeps – die beiden Antagonisten gönnen sich nichts, ein episches Kräftemessen, ein ewiges Hin und Her, keiner will sich dem anderen beugen. Könnten Bizeps und Trizeps twittern, Trump und Rohani wären kreuzbrave Erstkommunikanten verglichen damit.

Wenn das so weiter geht, habe ich irgendwann keine Strandfigur mehr, sondern eine Strandballfigur. Und es tröstet mich wenig, dass den alten Griechen die Kugel als Idealfigur galt.

Und am Schluss siegt wie immer die Schwerkraft.

Es ist erbärmlich.

Der einzige Hoffnungsschimmer inmitten all dieser Problemzonen? Meine Frau hat meinen Körper noch nicht zur No-go-Area erklärt.

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