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Diskussion um Sozialdienst noch nicht beendet

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Das Thema ist schon seit einiger Zeit auf dem Tisch: Die fünf Trägergemeinden sind sich einig, dass Düdingen der richtige Standort für den re­gionalen Sozialdienst Sense-Unterland ist. Der Mietpreis von 172 Franken pro Quadratmeter ist allerdings einigen Gemeinden ein Dorn im Auge (die FN berichteten). Am Donnerstagabend trafen sich nun die betroffenen Gemeinderäte von Bösingen, Düdingen, Schmitten, Ueberstorf und Wünnewil-Flamatt sowie Sozialarbeiter zu einem Informationsaustausch in Düdingen. Die Veranstaltung habe zum Ziel, dass alle Beteiligten den gleichen Informationsstand haben, sagte Oberamtmann Manfred Raemy, der die Diskussion als neutrale Person führte, den Anwesenden.

Die Vorgeschichte

Seit 2009 gab es mehrere Anläufe und Gespräche unter den fünf Trägergemeinden mit dem Ziel, die Sozialdienste zusammenzulegen. 2017 haben sich die Gemeinden entschieden, das zweite und dritte Obergeschoss im Hotel Bahnhof in Düdingen in Büroräumlichkeiten umzubauen und dort den regionalen Sozialdienst unterzubringen. Auch die Gemeinde Wünnewil-Flamatt unterbreitete damals den Beteiligten einen Vorschlag: ein Neubau neben ihrem bestehenden Gemeindehaus, verbunden mit einer Passerelle. Schliesslich entschieden sich die Gemeinden für den Standort Düdingen. Doch als der Düdinger Generalrat im Dezember das Geschäft mit 150 Franken pro Quadratmeter platzen liess und einen kostendeckenden Mietzins von 172 Franken verlangte, wehrte sich die Gemeinde Wünnewil-Flamatt. Gegenüber den FN sprachen sich die Gemeinderäte von Bösingen und Schmit­ten zähneknirschend dennoch für das geplante Projekt aus, Ueberstorf wartete die Informationsveranstaltung ab.

Die Infoveranstaltung

Am Donnerstag präsentierte der Wünnewiler Gemeinderat Stefan Luginbühl erneut den Vorschlag eines Neubaus in Wünnewil mit einer Gesamtfläche von 390 Quadratmetern zu 150 Franken pro Quadratmeter. Der Düdinger Gemeinderat Andreas Binz seinerseits stellte die Umbaupläne des Bahnhofbuffets in der Grösse von 442 Quadratmetern zu 172 Franken vor. Eine Gemeinderätin von Wünnewil-Flamatt fragte Binz, ob es keine Bedenken gebe, dass der Düdinger Generalrat das Geschäft mit dem neuen Mietpreis erneut ablehnen werde. «Der Generalrat hat auf einen kostendeckenden Mietpreis gepocht. Es wäre unglaubwürdig, sollte der Rat das neue Angebot erneut nicht annehmen», antwortete Binz.

Andreas Freiburghaus, Ammann von Wünnewil-Flamatt, vermerkte, dass er mehrere kostengünstigere Angebote entlang der Düdinger Hauptstrasse gesehen habe, und er deshalb nicht verstehe, weshalb es genau das Bahnhofbuffet sein müsse. Andreas Binz entgegnete, dass dieses Gebäude eine Gemeindeliegenschaft sei und es sich deshalb für den Sozialdienst eigne. Der Düdinger Ammann Kuno Philipona fügte hinzu, dass sich der Standort direkt neben dem Bus- und SBB-Bahnhof befinde, gut zu Fuss oder mit dem Velo erreichbar sei und rund 300 Meter entfernt von der Autobahn liege.

Die Gemeinden stehen zudem vor einem neuen kantonalen Sozialhilfegesetz, das voraussichtlich 2021 in Kraft tritt: Die Revision des Gesetzes sieht pro Bezirk nur noch einen Sozialdienst vor. Einst war geplant, den regionalen Sozialdienst dem Gemeindeverband Berufsbeistandschaft Sense-Unterland anzugliedern. Angesichts der immer näherrückenden Gesetzesänderung sei dies aber nicht mehr realistisch, sagte Hans Dieter Hess. Er sprach als Verbandspräsident der Berufsbeistandschaft Sense-Unterland und als Mitglied der Arbeitsgruppe des Sozial­dienstes. «Wir müssen uns auf die Organisationsform des Sozialdienstes konzentrieren. Sinnvoll wären Vereinbarungen unter den Gemeinden. Dies als Übergangslösung, bis das neue Gesetz in Kraft tritt.» Die Arbeitsgruppe beschäftige sich seit vielen Jahren mit dem Zusammenschluss des Sozialdienstes Sense-Unterland, weshalb die Verträge für die Vereinbarungen schon vorliegen würden. «Die Verträge sind bereit. Sie müssen nur noch unterschrieben werden.»

Der nächste Schritt

In Hinblick auf das neue Gesetz plädierte Oberamtmann Raemy dafür, sich so schnell wie möglich auf einen gemeinsamen Standort zu einigen. Denn wenn die Zusammenlegung aller Sozialdienste im Bezirk dereinst umgesetzt werde, bringt sich der untere Sensebezirk in eine gute Position.

Die Beteiligten einigten sich schliesslich darauf, dass die Ammänner mit einem klaren Mandat an die nächste Sitzung kommen. Das Treffen soll noch vor den Sommerferien stattfinden.

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