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Ein halbes Jahrhundert Skispass

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«Das Jugendskilager hat mir so viel mehr mit auf den Weg gegeben als nur das Skifahren.» Das sagt Daniel Gruber, wenn er an seine Jahre im Jugendskilager zurückdenkt. Er war 1970 erstmals Teilnehmer und ist einer von 350 ehemaligen Leitern, die während der letzten 50 Jahre das Jugendskilager in Schwarzsee ermöglicht haben. Die FN unterhielten sich mit Gruber über die Geschichte, die Veränderungen und die Bedeutung des Jugendskilagers.

«Es ist schön, dass der Sinn des Lagers überdauert hat und immer wieder neu definiert wird.»

Daniel Gruber

Ehemaliger Leiter des Jugendskilagers

 
 

Bezirksgrenzen sprengen

Als kleiner Junge habe ihm das Lager die Möglichkeit geboten, über die Bezirksgrenzen hinweg Freundschaften zu schliessen, die er noch heute pflege, sagt Daniel Gruber. In den Jahren, in denen er selbst Skigruppen geleitet habe, habe er gelernt, Verantwortung zu tragen und Gruppen zu führen. «Ich sehe das Jugendskilager als eine gesellschaftliche Lernwerkstatt an.» Heute, 50 Jahre nach dem ersten Jugendskilager, bewundere er die jungen und motivierten Leute, die jedes Jahr wieder ein spannendes Lager organisieren. «Es ist schön, dass der Sinn des Lagers überdauert hat und die Leiter ihn immer wieder neu definieren.»

Der skibegeisterte Pfarrer

Der Gründer des Jugendskilagers war der Onkel von Daniel Gruber, Pfarrer Heribert Gruber aus Flamatt. Schon als junger Mann war Heribert Gruber ein begeisterter Skifahrer. Mit dem Jugendskilager verfolgte er das Ziel, günstige Skiferien für alle Freiburger Kinder und Jugendlichen von der dritten bis zur neunten Klasse anzubieten, besonders für solche, die aus Familien in bescheidenen Verhältnissen kamen. In der ersten Lagersaison 1968/69 quartierten sich die Leiter mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im frisch gebauten «Haus der Jugend Schwarzsee» ein, des ebenfalls sein 50-Jahr-Jubiläum feiert und noch heute der Gastgeber des Jugendskilagers ist. Auch wenn Skifahren den grössten Teil des Lagerprogrammes ausmachte, war das Jugendhaus doch Schauplatz einiger unterhaltsamer Abende: Filmvorführungen, Theateraufführungen und Brettspiele – noch heute erstellt das Leiterteam für jede Lagerwoche ein fixes Abendprogramm.

Für die ersten Lagerjahre gewann Heribert Gruber seine Leiter stets aus der Jungwacht und dem Blauring. Das Kochteam stellte er aus Schülerinnen und Schülern des Lehrerseminars zusammen. Als der Lagergründer Anfang der Achtzigerjahre das Leiterteam verliess, übernahm das verbliebene Team die Organisation. Seither habe das Lager immer genügend Helfer gefunden, bestätigt Gruber. Wer einst Teilnehmer war, wird irgendwann Leiter.

Der Strukturwechsel

Während 50 Jahren versammelten sich Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschfreiburg zum Skifahren in Schwarzsee. Sie kamen aus dem unteren und mittleren Sensebezirk, dem Seebezirk und der Stadt Freiburg. Der Zweck des Lagers habe sich mit der Zeit verändert, davon ist der ehemalige Leiter überzeugt. Ging es einst um ein wohltätiges Projekt für finanzschwache Familien, so stehen heute die Kontakte zwischen den Bezirken im Mittelpunkt. «Aus diesen Kontakten entstehen manchmal lange Freundschaften.» Auch die Einteilung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen veränderte sich mit der Zeit. Zu Beginn wurden die Kinder und Jugendlichen für die zwei Skilagerwochen nach Geschlechtern getrennt: In der ersten Woche reisten die Knaben an, in der zweiten die Mädchen. Mit dem Leitungswechsel änderte auch die Gruppeneinteilung, und die Gruppen wurden neu nach Altersstufen getrennt. Noch heute rasen Siebt- bis Neuntklässler zusammen die Piste herunter, und auch die Dritt- bis Sechstklässler geniessen zusammen die Zeit im Schnee. «Davor war es immer schwierig, ein passendes Rahmenprogramm für jedes Alter zu finden.» Diese Neuerung habe den Organisatoren einiges erleichtert, sei es bei der Einteilung der Skigruppen oder beim Abendprogramm.

Zwei einschneidende Erlebnisse

Es gab zwei Gegebenheiten, die das Jugendskilager unvorbereitet getroffen haben. Die erste war das Aufkommen des Snowboards. Ende der Achtzigerjahre sei erstmals ein Teilnehmer mit einem Snowboard aufgetaucht. Das Leiterteam habe ihn umgehend nach Hause geschickt, um die Skier zu holen, erinnert sich der ehemalige Leiter. Doch hätte die Organisatoren für das darauffolgende Jahr den Tatsachen ins Auge sehen müssen: Der Snowboardtrend war in Freiburg angekommen. Die Leiter suchten junge Snowboarder aus der Region, die das neue Gerät beherrschten. Sie wurden fündig, doch waren diese Burschen etwas rebellisch. Dies war eine neue Herausforderung für das Leiterteam. Es folgten Jahre, in denen nur noch knapp 20 Prozent der Teilnehmer Ski fuhren. «Hätten wir damals nicht reagiert, gäbe es dieses Lager wohl nicht mehr. Doch wir sind stets mit der Zeit gegangen.»

Grüne Weihnachten – dies folgte auf die Snowboardwelle. In den Neunzigerjahren wurde das Leiterteam, das bereits ein volles Schneeprogramm vorbereitet hatte, vom Schneemangel überrascht. Dieses Lager sei ein organisatorischer Wettlauf gewesen. Jeweils zwei Leiter steckten jeden Abend die Köpfe zusammen und planten den nächsten Tag. Die übrigen Verantwortlichen kümmerten sich um die Jugendlichen und die Kinder. «In den folgenden drei Jahren haben wir uns geschworen, stets ein Voll-Weiss- und ein Voll-Grün-Programm bereit zu haben», sagt Daniel Gruber.

Zahlen und Fakten

Ein grosses Treffen und ein Buch zum Jubiläum

Ein halbes Jahrhundert lang fuhren junge Freiburgerinnen und Freiburger in Schwarzsee gemeinsam die verschneiten Pisten hinunter, genossen zusammen die Abende mit der Lagerstimmung und erlebten eine Menge Abenteuer. All diese Erlebnisse sollen an einem Jubiläumstreffen am 3. und 4. Februar in Erinnerung gerufen werden: Dann treffen sich die rund 350 ehemaligen Leiter und Lagerköche zu einer gemeinsamen Feier in Schwarzsee. Das Treffen wird unter der Leitung von Jonas Jungo organisiert. Zusätzlich ist ein Jubiläumsbuch geplant. Gemeinsam suchen die ehemaligen Leiter nach alten Fotos und schreiben Geschichten auf, die sie während der Skiferien erlebt haben. Kommenden Sommer soll das Buch druckfertig sein.

jp

 

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