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Ein Jugendlohn statt Sackgeld

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Wenn ein Kleinkind ein Pferd will, muss es sofort sein. Was tun, wenn ein solcher Wunsch entsteht? «Man sollte sich für die Wünsche der Kinder interessieren, aber auch über Geld sprechen und darüber, woher es kommt», sagte Ingrid Broger am Donnerstagabend in Bösingen. Jugendkommission, Jugendarbeit, Schule und Elternverein Bösingen haben die Pro-Juventute-Referentin für eine Elternveranstaltung zum Umgang mit Geld und Konsum engagiert.

Zurück zu den Wünschen: Warten fällt kleinen Kindern schwer. In diesem Alter ist der Impuls stark: «Das will ich sofort haben!» Eltern können Verständnis dafür aufbringen, dass es für Kinder in diesem Alter schwierig ist zu warten, und ihnen Unterstützung bieten und natürliche Lernfelder eröffnen.

«Der andere hat auch ein Pferd», heisst es wenig später im Primarschulalter. Nun ist das Kind in einer neuen Phase und vergleicht sich mit anderen. Es ist Zeit für erste Erfahrungen mit Taschengeld. Das Kind soll dabei lernen, abzuschätzen, zu verzichten, aber auch selber zu entscheiden. Im Fall des Pferdes heisst es aber immer noch: warten können.

Verantwortung übernehmen

Jugendliche haben das Bedürfnis, selbst zu entscheiden und Verantwortung zu übernehmen. Broger präsentierte hierzu den Jugendlohn, der das Taschengeld ablösen soll. Es handelt sich dabei um ein Konzept des Psychologen und Familientherapeuten Urs Abt. Die Jugendlichen sollen für Billette, elektronische Geräte, Kleider und Freizeitwünsche monatlich einen Jugendlohn bekommen. Damit erhalten sie Vertrauen und machen einen ersten Schritt in die Selbstständigkeit. Ein Konto zu eröffnen, sei eine gute Idee, aber auch, eine Vereinbarung darüber zu treffen, welche Aufgaben der Jugendlohn beinhalte. Die Empfehlung lautet, dies ab zwölf Jahren zu machen. «Aber jede Familie sollte das individuell handhaben, es gibt keine allgemeingültige Methode», sagt Broger.

Jugendliche geraten fast immer einmal in Engpässe. Diese gelte es auszuhalten und den Jugendlichen nichts abzunehmen, was sie selber lösen könnten, sagte Broger. Auch das seien wichtige Lernerfahrungen, die die Selbstverantwortung unterstützten. Doch Broger appellierte auch an die elterliche Pflicht, den Dialog stets zu pflegen sowie über Werbung und Lockangebote zu sprechen. Für grössere Anschaffungen sei es sinnvoll, gemeinsam einen Finanzierungsplan zu erarbeiten – zum Beispiel für ein Pferd.

Wie wichtig das ist, zeigt die Statistik: 80 Prozent der verschuldeten Menschen sind vor dem 25. Lebensjahr in diese Schulden geraten. Grund genug für die Schule Bösingen, das Thema in die Klassenzimmer zu bringen. Und die Eltern haben dank Broger gute Tipps erhalten, wie sie den Reifeprozess begleiten können. Sie wissen nun, wie man etwa mit einem Pferdewunsch altersgerecht und positiv umgehen kann.

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