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Ein Phänomen wird zehn Jahre alt

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Mark Kessler war es, der vor zehn Jahren die Gründung des Theatervereins Hintercher anstiess. «Ich las das Buch ‹Als die Nachtvögel kreisten› von Chris­tian Schmutz über die Hintercher-Bande», erinnert er sich. «Ich dachte mir, aus dem Stoff liesse sich gut ein Freilichttheater machen.» Freilichttheater gab es damals im Raum Bern, aber nicht im Sensebezirk. «Ich wollte sie in die Region holen.»

Gesagt, getan: Im Juni 2009 feierte «D’Hintercher-Banda» in Alterswil Premiere. «Wir wussten damals überhaupt nicht, ob es funktionieren würde», erzählt Autor und Regisseur Kessler. Das tat es aber: Die Premiere war ein Erfolg, die zwanzig Vorstellungen waren bereits kurz nach dem Start des Vorverkaufs ausverkauft. Während drei Jahren führte der Verein das Stück auf. «Der Erfolg hat uns motiviert, weiterzumachen.»

In den folgenden Jahren realisierte der Verein zwei weitere Produktionen: «Falli Hölli» in Alterswil über den rutschenden Hang bei der Ferienhaussiedlung im Plasselbschlund und «Hörti Zytte» in Friseneit bei Schmitten über das Sensler Dorfleben in den 1950er-Jahren. Nur das zweite Jahr von «Falli Hölli», 2014, war schwierig. «Das Wetter war nicht so gut, und wir hatten darum viel weniger Besucher.» Der Verein musste einen Verlust ein­stecken.

Gewinn in Projekte stecken

Die letzte Saison, die Aufführung von «Hörti Zytte» im vergangenen Jahr, war wieder ein voller Erfolg und ausverkauft. «Das brachte uns Gewinn, den wir in unsere nächsten Projekte investieren wollen», sagt Kessler.

Für das Jubiläumsjahr 2019 sind verschiedene Events (siehe Kasten), aber kein Freilichtspiel geplant. «Nach zwei Jahren mit Aufführungen brauchen wir jeweils eine Pause.» Momentan seien die Recherchen für die nächste Produk­tion am Laufen. Auf diese müssen Hintercher-Fans aber noch zwei Jahre warten, die Premiere ist 2021 geplant. «2020 führt die Theatergesellschaft Düdingen zu ihrem Jubiläum ein Freilichtspiel auf. Wir wollen uns nicht gegenseitig konkurrenzieren», erklärt Kessler.

Figuren kehren zurück

Die Figuren im nächsten Hintercher-Freilichtspiel dürften den Zuschauern bekannt vorkommen: Es sind zum Teil dieselben wie in «Hörti Zytte». Sie sind nun aber älter und leben im Sensebezirk der frühen 1970er-Jahre. «Das Frauenstimmrecht und die Schwarzenbach-Initiative werden Thema sein», verrät Kessler. Aber auch die Hippies der 1968er-Bewegung: «In ländlichen Gebieten ist diese etwas verspätet angekommen. Aber in den 1970ern gab es auch im Sensebezirk die ersten Dienstverweigerer.»

Wie bei früheren Freilichtspielen können die älteren Zuschauer in Erinnerungen an diese Zeit schwelgen. «Mir ist es aber auch wichtig, den Jüngeren zu zeigen, dass es gar noch nicht so lange her ist, dass Frauen nicht abstimmen konnten und auch andere Rechte nicht hatten.»

Fokus auf Sensebezirk

Vielleicht ist das eines der Erfolgsrezepte des Hintercher-Freilichttheaters: Sie bieten etwas für Jung und Alt. Kessler seinerseits ist sich sicher, dass auch der Fokus auf Geschichten aus dem Sensebezirk zur Popularität beiträgt. Dadurch könnten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer mit dem Stück identifizieren. «Ich bin mir nicht sicher, ob wir den gleichen Erfolg hätten, wenn wir klassische Stücke aufführen würden.»

In den kommenden Jahren werde es wohl etwas schwie­riger werden, geeignete Geschichten aus dem Sensebezirk zu finden, meint Kessler. Denn viele davon hat das Freilichttheater bereits erzählt. «Vielleicht werden wir auch mal ein Thema aus dem Seebezirk oder der Stadt aufgreifen.» Er habe auf jeden Fall Energie und ­Ideen, um weiterzumachen.

Motivation gebe es ihm, zu sehen, wie weit sich der Sensebezirk im Theaterbereich in den letzten zehn Jahren entwickelt habe. «Wir stehen theatermässig an einem anderen Punkt als 2009; es gibt grössere Produktionen. Und die ausverkauften Vorstellungen zeigen, dass die Nachfrage da ist.»

Zum Programm

Szenische Lesungen mit der Hintercher-Bande

Zu seinem zehnjährigen Jubi­läum realisiert der Theaterverein Hintercher dieses Jahr zwar kein Freilichtspiel, dennoch sind zahlreiche Projekte in der Pipeline. «Die Schauspieler im Verein sind ja nicht nur dabei, um auf das nächste Freilichtspiel zu warten, sondern wollen spielen und sich weiterentwickeln», sagt Vereinsmitgründer, Autor und Regisseur Mark Kessler. So sind im September an verschiedenen Orten in Deutschfreiburg szenische Lesungen des Stücks «D’Hintercher-Banda» geplant. Teils werden die gleichen Schauspieler dabei sein, wie vor zehn Jahren bei der Erstauf­führung. Für die Mitglieder des Vereins gibt es zudem im Mai einen Theaterworkshop mit einem professionellen Schauspiel­lehrer. Für 2020 plant der Verein ein Jugendtheater für Nachwuchsschauspieler im Teenageralter. Zwei weitere Ideen gibt es für 2020: die Aufführung eines Stücks über die Sensler sowie ein Weihnachtstheater. Das nächste Freilichtspiel soll im Sommer 2021 stattfinden. Es wird vom Sensebezirk in den frühen 1970er-Jahren handeln.

nas

Weitere Informationen: www.theater-hintercher.ch

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