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Eindrückliche Porträts aus Tansania

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Wir wollten den Menschen von Tansania eine Stimme und ein Gesicht geben», sagt Milena Kavishe Schaller, Gründerin der Stiftung Nuru. Seit sie vor sieben Jahren während eines Praktikums in einem Waisenhaus in Tansania ein kleines Mädchen kennengelernt hat, engagiert sich die Alterswilerin für Kinder und Mütter im afrikanischen Staat. Daraus ist die Stiftung Nuru entstanden. Das kleine Mädchen, das nur sechs Monate auf dieser Welt bleiben durfte, lebt in diesem Sinn weiter. Der kleinen Nuru ist denn auch das erste Kapitel des Buchs gewidmet, das heute in Tafers vorgestellt wird (siehe Kasten).

Die Geschichte hinter dem Bild

Vor einem Jahr hat Milena Kavishe Schaller mit ihrem Cousin, dem Fotografen Christopher Schaller, über ein Projekt gesprochen, Menschen aus Tansania zu porträtieren. «Ein Bild hat eine grosse Ausdruckskraft. Doch will man auch erfahren, was hinter dem Bild steht», sagt sie. So sei das Projekt entstanden, in einem Buch die Geschichten der porträtierten Menschen festzuhalten.

Milena Kavishe Schaller hat für die Texte ihren Vater Hubert Schaller angefragt, der als Autor tätig ist. Ihr tansanischer Mann Adekadis Kavishe hat vor Ort den Kontakt zu den porträtierten Menschen hergestellt und war als Übersetzer bei den Treffen dabei. «Unser Ziel war es, verschiedene Menschen zu porträtieren», sagt Milena Kavishe Schaller. Mütter, Kinder, Männer – aus verschiedenen Gegenden, sozialen Schichten und mit verschiedenen Schicksalen.

Berührende Schicksale

Entstanden ist das Buch «Türen der Nacht». Jeder der sieben vorgestellten Menschen hat ein besonderes Schicksal. Hubert Schaller erzählt einfühlsam, ohne sentimental zu sein. Trotzdem kommt seine grosse Betroffenheit klar zum Ausdruck, sein Feststellen, wie viel sich die tansanische Welt von schweizerischen Verhältnissen unterscheidet. Es sei darum gegangen, die Menschen gesamtheitlich zu erfassen, sagt Milena Kavishe Schaller. «Deshalb stand für uns eine Wort-für-Wort-Übersetzung nicht im Vordergrund.» Ihr Vater habe versucht, in seinen Texten die Situation, die Räumlichkeiten und die Atmosphäre einzubringen.

Da lernt man etwa Mama Hawa kennen, eine 24-jährige Frau, die nach einer traurigen Kindheit voll Hunger, Schlägen und Verlust mit 15 Jahren schwanger wird, später Zwillinge verliert und vor einem Jahr wieder Mutter geworden ist – von Vierlingen! Sie hat den Mangel an bezahlbarer medizinischer Behandlung mehr als einmal auf schmerzliche Weise am eigenen Leib erlebt. Ein anderes Porträt ist Vitali Maembe gewidmet, einem rebellischen Liedermacher und Kunstlehrer. Als seine kritischen Lieder überregional auf Anklang stossen, wird der Querdenker von der Regierung gebremst. Das Kapitel über Mamma Tina hat der Autor mit dem Zusatz «Die Gegen-den-Strom-Schwimmerin» versehen. Er erzählt darin von einer Frau, die häusliche Gewalt erlebt hat, sich aber ihr grosses Herz für eigene und fremde Kinder bewahrt hat.

Seit drei Jahren ein Spital

Der Erlös der Buchs geht zugunsten der Stiftung Nuru, die sich dafür einsetzt, Müttern und Kindern in Tansania ein menschenwürdigeres Leben zu ermöglichen. Seit der Gründung der Stiftung hat sich einiges getan: 2016 nahm das Spital in Temeke, einem der ärmsten Stadtteile der Millionenstadt Dar es Salaam, seinen Betrieb auf. Benannt wurde es nach dem Mädchen Nuru, dem ersten Kind, das in diesem Spital geboren wurde. Seither hat das Spital 80 000 Konsultationen bei Erwachsenen und 50 000 bei Kindern registriert. Gerade befinde sich die Stiftung in einer Phase der Planung und Evaluation, so Milena Kavishe Schaller. Möglich sei, das Angebot auf das Landesinnere zu erweitern.

Jedes Buch ein Unikat

Jede Ausgabe des Buchs ist im Übrigen ein Unikat. Milena Kavishe Schaller hat auf einem tansanischen Markt 25 Stoffballen erworben. Aus diesen sind die Einbände der 700 Bücher gestaltet worden. «Sie sind so farbig, wie es das Land ist», sagt sie. «Tansania ist extrem vielfältig, mit einer unglaublich atemberaubenden Natur, einer eigenen Kultur mit vielen Traditionen, die von den Stämmen gepflegt werden.» Umso eindrücklicher ist der Kontrast der Schwarz-Weiss-Bilder von Christopher Schaller, der auch Landschaftsaufnahmen zeigt.

Vorschau

Lesung mit Textautor Hubert Schaller

Heute Abend findet beim Kulturverein Wier Seisler ein Anlass zum Buch «Türen der Nacht» statt, einem Buch, das unter der Schirmherrschaft der Stiftung Nuru entstanden ist. Hubert Schaller, Vater der Stiftungsinitiantin Milena Kavishe Schaller, liest aus dem Buch. Dieses kann bei der Stiftung Nuru bezogen werden (38 Franken plus Versandkosten). Derzeit sind die Fotos von Christopher Schaller an den Wänden des Spitals Tafers zu sehen. Sie zeigen sowohl Schwarz-Weiss-Porträts wie auch Landschaftsbilder aus Tansania.

im

Gasthof St. Martin, Tafers. Do., 12.  Dezember, 20 Uhr. Infos und Bestellung: www.stiftungnuru.ch

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