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Eine Achterbahn voller Überraschungen

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Er klärt uns auf über das geheime Liebesleben der Züge, lädt Donald Trump ein, im Schrebergarten zu wüten statt in der Welt, und weiss, was gegen Monster unter dem Kinderbett hilft – ein kräftiger Furz in die Matratze. Seit 2014 zaubert Stephan Moser mit seinen «Übrigens» in regelmässigen Abständen ein Lächeln auf die Gesichter der Leserinnen und Leser der «Freiburger Nachrichten». Nun kommen 60  seiner rund 100 Kolumnen in Buchform heraus. «Flou-Flou für den Weltfrieden» heisst die Sammlung, die ab sofort erhältlich ist (siehe Kasten). Stephan Moser, der als freier Autor tätig ist, hat den FN erklärt, wie seine Texte entstehen, wie wichtig ihm die Sprache ist und wie viel Wahrheit in seinen Geschichten steckt.

Ideen sprudeln nur so

Inspiration für seine Kolumnen findet Stephan Moser überall: Ein Erlebnis, das er als Familienvater mit seinen Kindern hat, eine Zeitungsmeldung, ein Gesprächsfetzen oder auch eine Anregung aus dem Freundeskreis, doch mal ein Thema aufzugreifen. Das Schreiben gehe dann ganz schnell, erklärt er. Die meisten seiner Kolumnen entstehen innerhalb von ein bis zwei Stunden. Er müsse meist nicht gross überlegen, «es kommt einfach aus mir heraus, als ob man einen Schalter umgelegt hätte», erzählt er.

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Manchmal helfe ein wenig Druck, aber nicht zu viel, verrät er. Zwei bis drei «Übrigens» erscheinen pro Monat in den FN. «Wenn ich Mitte Monat noch keins veröffentlicht habe, werde ich langsam unruhig.» Dann sei es höchste Zeit, sich ans Schreiben zu machen. Doch erzwingen lasse sich ein Text nie. «Entweder gehts oder es geht nicht. Wenn es am Anfang schon knorzt, dann weiss ich, dass ich auf dem falschen Weg bin.» Er geniesse die Freiheit, den Rhythmus, die Form und den Inhalt selber bestimmen zu können.

«Ich führe eigentlich ein ziemlich langweiliges Leben, erst beim Schreiben wird es witzig.»

Stephan Moser
Freischaffender Journalist und Texter

Stephan Mosers Kolumnen sind immer gleich lang: Sie umfassen rund 2600 Zeichen, das sind 100 Zeitungszeilen – eine ganze Randspalte. «Das ist keine Einschränkung für mich. Im Gegenteil, es gibt mir einen Rahmen vor. Es hilft mir beim Fokussieren und dabei, die Geschichte knapp und pointiert zu formulieren.»

Langweiliges Leben aufpeppen

Die Frage, wie viel Wahrheit in seinen Texten steckt, hat er schon das eine oder andere Mal beantwortet: «Es ist alles wahr – bis auf das, was völlig frei erfunden ist. Und manches ist eine Mischung von beidem.» Ein kleines Körnchen Wahrheit steckt aber fast immer in den Geschichten. «Aber ich führe eigentlich ein ziemlich langweiliges Leben, erst beim Schreiben wird es witzig.» Sein Rezept beschreibt er so: «Ich stelle das Thema auf den Kopf, suche einen schrägen Zugang, übertreibe, übertreibe noch mehr, assoziiere wild drauflos und spinne die Geschichte weiter, bis die Gags von alleine rauspurzeln.»

Ab und zu werde seine Frau auf eine Kolumne angesprochen. «Die Leute fragen sie: Ist das wirklich so bei euch zu Hause?» Ist es nicht, sagt Stephan Moser. «Meine Familie erscheint in der Kolumne anders, als sie in Wirklichkeit ist. Aber in der Fiktion steckt eben auch ein bisschen Wirklichkeit.» Seine Frau liest übrigens jeden seiner Texte als Erste, sagt der Kolumnist. «Wenn sie in einer Kolumne vorkommt, hat sie das Vetorecht.»

Guter Geschichtenerzähler

Die Kolumnen von Stephan Moser bestechen durch ihre leichte Sprache. Die Wortwahl, die Sprachbilder und Wortspiele sind ihm wichtig. «Es gibt zwei Arten, Kolumnen zu schreiben», sagt er. Entweder man schreibe als Experte fundiert über ein Sachthema, etwa Mode, Erziehung oder Computer. «Oder du erzählst eine Geschichte so gut, dass man sie gerne liest, auch wenn es nicht mehr als eine nette Geschichte ist. Das ist eher mein Ding.» Die Freude an der Sprache sei bei ihm schon früh da gewesen. «Was man mit Sprache alles kann und wie man mit ihr spielen kann, ist Teil meines Lebens.» Herumalbern, kalauern, Wörter verdrehen und Geschichten erfinden – «meine Frau und ich machen das zu Hause ständig», erzählt er. «Inzwischen machen auch die Kinder eifrig dabei mit.»

Ob alle Leute seine Texte witzig finden, könne er nicht beurteilen. Da in den Kolumnen aber häufig Alltagssituationen vorkommen, die jedem bekannt seien, etwa der gefürchtete Termin bei der Dentalhygiene, könne er wohl viele Leser erreichen. «Ausgehend vom Vertrauten will ich die Leser dann aber mitnehmen auf eine Achterbahnfahrt voller Überraschungen, falscher Fährten und unerwarteter Wendungen», sagt Stephan Moser. Sein oberstes Ziel: «Die Leute sollen sich nicht langweilen – und lachen.»

Anliegen vermitteln

Bei einigen Kolumnen bleibt einem das Lachen beim Lesen der Pointe im Halse stecken. Sie sind zwar unterhaltsam, regen aber auch zum Nach­denken an, etwa, wenn er über zunehmende Ausländerfeindlichkeit, fragwürdiges Konsumverhalten oder Stereotypen in der Gesellschaft schreibt. «Manchmal schreibe ich einen Text bewusst, um eine Botschaft zu transportieren und ein Anliegen zu deponieren», bestätigt er. «Aber statt eine ernste, vor Moral triefende Kolumne dazu zu verfassen, die ich selbst auch nicht gerne lesen würde, setze ich gezielt den Humor ein, um die Botschaft rüberzubringen.»

Stephan Moser freut sich auf das Buch und ist gespannt auf die Reaktionen. «Zeitungs­kolumnen sind Wegwerftexte. Jetzt bekommen sie ein zweites Leben. Hoffentlich machen sie beim Wiederlesen genauso viel Freude wie beim ersten Mal.»

Informationen

60 Mal Schmunzeln und Geniessen

Die gesammelten Kolumnen von Stephan Moser sind ab sofort in Buchform erhältlich. «Flou-Flou für den Weltfrieden» heisst der Sammelband mit 60 Kolumnen, den die Freiburger Nachrichten AG als Herausgeberin zusammen mit dem Autor konzipiert haben. Das Best of zum Schmunzeln, Geniessen und Nachdenken kann beim Leserservice «Freiburger Nachrichten», Bahnhofplatz 5, Freiburg oder per Mail bestellt werden: abo@freiburger-nachrichten.ch. Für FN-Abonnenten gibt es einen Spezialpreis von 18 Franken, Nicht-Abonnenten bezahlen 24 Franken.

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Zur Person

Journalist und Wortkünstler

Stephan Moser ist 40 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er stammt ursprünglich aus dem luzernischen Neudorf, ist aber für das Studium der Geschichte und der Medienwissenschaft an die Universität Freiburg gekommen und hier hängen geblieben. Die letzten sieben Jahre arbeitete er als Dienstredaktor für die «Freiburger Nachrichten». Seit diesem Sommer ist er freischaffender Journalist und Texter. Seine Kolumnen erscheinen in den «Freiburger Nachrichten» und in der Satirezeitung «Nebelspalter». Zudem veranstaltet er den Duden-Marathon – ein «enzyklo-dada-pädisches» Projekt, bei dem er den Duden auf ganz neue Art interpretiert. Stephan Moser wohnt in Wünnewil.

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