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Eine kleine Fahrt im Schützenpanzer

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Einmal in einem Panzer Platz nehmen oder auf einem ehemaligen Munitionstransporter für Artillerie mitfahren – solche Wünsche erfüllt der Verein für den Erhalt alter Militärfahrzeuge. Der vor einigen Jahren gegründete Verein eröffnet am Samstag in Tentlingen ein kleines Museum. Es soll ab sofort bis zum Herbst jeden letzten Samstag im Monat zugänglich sein.

Ein Flair für Technik

Die Initiative für den Verein und das Museum kommt von André Gauch. «Ich hatte schon immer Interesse an Militärfahrzeugen, schon in der Rekrutenschule, als ich gelernt habe, einen Schützenpanzer zu fahren», sagt er. Die Technik von diesem und von anderen Fahrzeugen fasziniere ihn. Seit seiner Armeezeit habe ihn deshalb die Idee, einen eigenen Panzer zu besitzen, nicht mehr losgelassen. Allerdings sei es nicht leicht, als Privatperson an so ein Fahrzeug zu kommen, erzählt er.

Die Zentralstelle für historisches Armeematerial prüfe ganz genau, an wen sie dieses weitergebe. André Gauch erzählt, dass er sich einem Qualifizierungsverfahren unterziehen und dabei unter anderem auch einen Strafregisterauszug vorweisen musste. «Sie wollen genau wissen, wer man ist und was man mit dem Material vorhat.» Eine weitere Voraussetzung, um zu Material zu kommen, ist die Vorgabe, dass die Fahrzeuge im Trockenen und in abschliessbaren Räumlichkeiten untergebracht werden. Der Verein hat deshalb eine alte Industriehalle von 20 mal 20 Metern direkt neben der Autogarage von André Gauch gemietet.

Gut gepflegte Schätze

Der Verein zählt heute rund 25 Mitglieder, die vor allem aus der Region Freiburg kommen. Der harte Kern bestehe aus fünf Personen, die viel Zeit in der Halle verbringen, sagt André Gauch. Sie stellen die alten Fahrzeuge instand, schrauben daran herum, putzen sie auf Hochglanz und halten sie so in Schuss. Beim Gang durch die Halle stellt Vereinspräsident André Gauch seine Schätze vor, etwa einen Armeelastwagen aus der Produktion des Schweizer Unternehmens Saurer mit Jahrgang 1967. Dieser habe 67 000 Kilometer auf dem Zähler und sei noch sehr gut instand.

Fahrt im Panzer

Das gilt nicht nur für dieses Gefährt. «Alle Fahrzeuge laufen und könnten sofort losfahren.» So auch der Munitionstransporter für Artillerie von 1970, ein Raupenfahrzeug. Das 11-Tonnen-Gerät wird mit zwei Hebeln gesteuert. «Es ist ziemlich laut und lärmig. Viel Komfort hat es nicht.» Wenn das Museum offen ist, können die Besucher kurze Fahrten mitmachen. Dafür braucht der Verein eine Sonderbewilligung des Amts für Strassenverkehr und Schifffahrt des Kantons. Das gilt auch für den Schützenpanzer M 113, ein Modell, das gemäss André Gauch auch heute noch bei der Schweizer Armee im Einsatz ist. Sein Ausstellungsstück hat Jahrgang 1969 und nur 3000 Kilometer auf dem Buckel. «Es ist fast wie neu», sagt er, und «mit 13 Tonnen ein Leichtgewicht.»

Ein Lastwagen der Marke Steiner und ein kleiner Haflinger-Jeep gehören ebenso zur Sammlung wie eine Haubitze, die zum Schiessen auf Langdistanz verwendet wird. Wer will, darf auch mal eine 17 Kilo schwere Nebelpetarde oder andere Geschosse auf den Arm nehmen. Etwas älter, aber nicht minder gepflegt, steht in der Halle eine sogenannte Fourgonette – ein einfacher Materialtransporter, der in der Zeit des Ersten Weltkriegs im Einsatz war und damals von einem Pferd gezogen wurde. Damit hat der Verein spezielle Pläne. «Wir wollen das Gefährt bei Anlässen einsetzen, zum Beispiel, um darauf einen Brunch oder ein Apéro zu servieren.»

Essen aus Gamellen

Dasselbe gilt für die beiden mobilen Armeeküchen, die voll funktionstüchtig sind. Sie sollen an den Öffnungstagen des Museums oder etwa bei Firmenevents zum Einsatz kommen. Im Lager befinden sich 500 bis 600 Gamellen, in denen das Essen serviert werden könnte. Daneben gibt es in der Halle noch unzählige andere Dinge zu sehen, so zum Beispiel Lampen und Laternen, Mützen, Nagelschuhe, Uniformen, Funkgeräte, Helme, Velos und Munition oder auch eine sogenannte Kommandantenkiste: ein aufklappbares Büro im Kleinformat. André Gauch und der Verein nehmen gerne weitere Materialien entgegen. «Lieber zu uns bringen als wegwerfen, wenn die Sachen noch in einem guten Zustand sind», sagt er.

Interesse ist da

Der 49-Jährige ist überzeugt, dass die Ausstellung auf Interesse stösst. Ein erster Versuch vor ein paar Jahren mit einem Tag der offenen Türe war erfolgreich: Ohne dass der Verein viel Werbung gemacht hätte, kamen 500 Leute, um die Fahrzeuge zu besichtigen. «Es gibt sehr viele, die einmal in einen Panzer hineinsehen wollen.» Er habe viele gute Reaktionen auf seine Initiative erhalten.

Den Vorwurf, mit der Ausstellung Kriegsverherrlichung zu betreiben, lässt er nicht gelten. «Sicher nicht. Ich sehe die Fahrzeuge eher als eine Art Kulturgut. Die meisten Schweizer haben Militärdienst absolviert. Zwar schimpfen viele über die Armee, doch jeder hat eine gute Geschichte über seine Aktivzeit auf Lager.» Die hat er selbst auch: So erinnert er sich etwa an die Fahrschule mit den Panzern. «Da ist schon mal das eine oder andere Hindernis zu Bruch gegangen.» Oder an ein Manöver in Kerzers. «Wir parkierten den Panzer in der Nähe eines Bauernhauses. Die Bäuerin hat uns mit offenen Armen empfangen und uns ein herzhaftes Zmorge serviert.»

Informationen

Museum ist einmal im Monat offen

Der Verein für den Erhalt alter Militärfahrzeuge hat sich zum Ziel gesetzt, ausgemusterte Fahrzeuge, Panzer und Waffensysteme der Schweizer Armee für die Nachwelt zu erhalten. Die Ausstellungshalle in Tentlingen ist ab dieser Woche bis September jeden letzten Samstag im Monat offen. Bei schönem Wetter werden die grossen Schiebetore geöffnet. Die Besucher werden jeweils von 8 bis 18 Uhr empfangen, es wird auch Verpflegungsmöglichkeiten geben. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt der Verein via Homepage Anfragen für Besuche, Führungen oder Events entgegen.

im

 

Tentlingen, Ärgerastrasse 2. Sa., 27. April, 8 bis 18 Uhr. Öffnungszeiten: 25. Mai, 29. Juni, 27. Juli, 31. August und 28. September. Weitere Infos: www.veam.ch

 

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