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«Es braucht eine Grundanspannung»

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Es ist Sonntagnachmittag in Räsch bei Düdingen. Die Sonne prallt auf das Festgelände vom Sensler Feldschiessen, den Schützen und Besuchern kullern Schweiss­perlen über die Gesichter. Daneben spurten Spitzensportler und Politiker um die Wette. Am Ende der 400 Meter müssen sie den Puls herunterfahren und mit dem Luftgewehr auf Scheiben zielen. «Target Sprint» heisst die Disziplin – der Kiwanis­club Fryburg-Sense-See hat den Wettkampf organisiert.

Heribert Sturny aus Tafers verfolgt den Wettstreit und hilft dort, wo Not am Mann ist, denn sein Bruder Norbert Sturny ist Mitglied des Klubs. Doch er wird abgelenkt: Alle paar Minuten schütteln ihm Menschen die Hand und gratulieren ihm zu seiner Leistung. Am Samstag erreichte Heribert Sturny in der Disziplin 300 Meter 71 von 72 Punkten, dies mit einem Langgewehr. «Die Waffe habe ich zum ersten Mal benutzt», sagt der frischgebackene Sensler Schützenkönig gegenüber den FN. Sein eigenes Gewehr hatte ausgedient, weshalb er sich von einem Fachex­perten ein Langgewehr ausgeliehen habe.

Hier geht’s zum Artikel Feldschiessen Seebezirk.

Während zweier Wochen vor dem Feldschiessen absolvierte er rund 20 Probeschüsse, um die neue Waffe einzustellen. Ansonsten habe er nicht viel geübt, sagt Sturny, ohne überheblich zu wirken. «Das Feldschiessen hat viele Faktoren, die sich nicht beeinflussen lassen, wie der Wind oder die Sonneneinstrahlung. Auf Platz ergibt sich das meiste.» Er habe allerdings von seiner Tochter und seinem Bruder profitiert: Sie starteten zur gleichen Zeit wie Sturny und waren jeweils links und rechts von ihm positioniert. «Während der Schüsse konnten wir uns gegenseitig beraten und austauschen.»

Interviews mit den Siegern:

Jedes Jahr ein Kranz

Für den Schützenkönig war es die 33. Teilnahme an einem Sensler Feldschiessen. Er schoss jedes Mal einen Kranz; 2008 erzielte er das erste Mal 71  Punkte, mit ihm zwei weitere Schützen. «Das war damals ein schönes Ereignis. Doch dieses Jahr der einzige Schützenkönig zu sein, bereitet Freude», erzählt Sturny. Bereits beim Schiessen habe er bemerkt, dass er einen guten Lauf habe. Nacheinander schoss er Vierer. Doch bei den letzten sechs Schüssen habe er die Zeit falsch eingeschätzt, sagt der Schütze. «Innert einer Minute muss man sechs Schüsse abfeuern, da ist man unter Zeitdruck. Den letzten Schuss schoss ich in der 55. Sekunde ab, habe aber sofort bemerkt, dass er mir nicht optimal gelungen ist.» Ein Dreier beendete seine Serie. Trotz allem war sie ein Erfolg.

Mentale Vorbereitung

Er pflege kein bestimmtes Ritual, um sich vorzubereiten, sagt Sturny. Am Morgen habe er sein Material vorbereitet und später seinen Bruder auf dem Gelände beim Kiwanis­club-Stand besucht. Am Nachmittag sei er nochmals nach Hause, um den Rasen zu mähen. Die Nervosität sei aber angestiegen, sobald der Termin nähergerückt sei. «Es braucht eine gewisse Grundanspannung. Nur so kann man seine Leistung auf ein bestimmtes Level bringen», sagt der Taferser überzeugt.

Hier geht’s zu den Resultaten aus dem Sensebezirk.

Seit seinem 14. Lebensjahr ist Heribert Sturny im Schützenverein Tafers aktiv. Auch seine drei Töchter pflegen die gleiche Leidenschaft zum Schiesssport; eine trainiert bereits in der Junioren-Schützen-Natio­nalmannschaft. Nach dem Feldschiessen will er sich auf die Schweizer Gruppenmeisterschaft konzentrieren: Sein Team muss noch die nächsten Hauptrunden bestehen, um Anfang September am Final in Zürich teilnehmen zu können. «Dies ist mein nächstes Ziel», sagt der Schützenkönig mit einem Lächeln.

Bei den Pistolenschützen siegten Pascal Broch aus Giffers-Tentlingen und David Sissaoui vom Schützenverein Schmitten-Flamatt mit 179  Punkten.

Bilanz

Rund 12 000 Besucher in Räsch bei Düdingen

1990 Teilnehmer, rund 12 000 Besucher, 900 freiwillige Helfer – in Räsch bei Düdingen lief es rund am Wochenende. Die Organisatoren des Feldschiessens Sense konnten ihr Programm bei bestem Wetter durchführen, nur am Freitag wurden sie von einem kleinen Regenschauer überrascht. Gustav Riedo, OK-Präsident des Feldschiessens im Sensebezirk, zieht am Sonntagabend eine zufriedenstellende Bilanz: «Die Rückmeldungen bestätigen uns, dass wir eine gute Sache auf die Beine gestellt haben.» Besonders der Samstagabend habe alles übertroffen: Viele Besucherinnen und Besucher hätten für gute Stimmung auf dem Festgelände gesorgt. Die Schützen hätten zudem die Schiessan­lage gelobt.

Der Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer habe ihm am meisten Freude bereitet, sagt Riedo. «Jeder Helfer ist pünktlich zu seiner Schicht erschienen und hat diszipliniert gearbeitet.» Auch das gesamte OK sei mit «vollem Herzblut» dabei gewesen.

jp

 

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