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Generalrat entscheidet über Kunstrasen

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Nachdem die Sanierung der Turnhalle in Wünnewil abgeschlossen ist, beschäftigt sich die Gemeinde mit der Erneuerung einer weiteren Sportstätte: des Hauptfelds des Fussballplatzes in Wünnewil. «Es ist unbestritten, dass etwas gemacht werden muss», sagt Michael Perler, Fraktionschef der SP, im Vorfeld der Generalratssitzung. Was gemacht werden wird, entscheidet der Generalrat am Mittwochabend. Dann präsentiert der Gemeinderat Wünnewil-Flamatt den Generalräten ein Projekt für einen Kunstrasen und beantragt den Räten, einem Bruttokredit zur Totalsanierung des Sportplatzes von 1,421 Millionen Franken zuzustimmen.

Der heutige Naturrasen ist 40-jährig. Der schlechte Zustand des Untergrunds, die starke Verwurzelung des Feldes sowie Probleme bei der Entwässerung sind die Gründe, weshalb der Gemeinderat eine Sanierung in Angriff nehmen will. Insbesondere die tieferen Betriebskosten und die Tatsache, dass der Kunstrasen häufiger genutzt werden kann als ein Naturrasen, haben den Gemeinderat dazu bewogen, dem Generalrat nur eine Kunstrasenoption vorzulegen.

Mehrheitlich Zustimmung

Im Vorfeld der Sitzung zeigen sich die Fraktionen gegenüber der Investition mehrheitlich positiv gestimmt. Die CVP, Mitte links – CSP, die Junge Freie Liste (JFL), FDP und SVP werden den Kredit voraussichtlich gutheissen. Allein die SP zeigt sich gespalten: «Wir können uns nicht klar zu einem Ja oder einem Nein bekennen», so der Fraktionschef.

Belastung der Umwelt

Nicht nur in der SP sorgte der Kunstrasen für Diskussionen. Auch die anderen Fraktionen haben in ihrer Sitzung im Vorfeld der Generalratsitzung das Thema stark diskutiert. Speziell die Umwelt scheint fraktionsübergreifend ein wichtiges Thema zu sein. «Der ökologische Aspekt ist nicht zu vernachlässigen», sagt Beat Spicher, Fraktionschef der Mitte links – CSP. Auch Rolf Tschannen, Fraktionschef der FDP, sagt, dass der Begriff Kunstrasen eher negativ konnotiert ist und Begriffe wie Mikroplastik im Raum stehen. «In den letzten Jahren wurden aber grosse Fortschritte gemacht», sagt er. So enthalte der geplante Rasen keine Plastik-, sondern eine Korkverfüllung. Gemäss Mitteilung des Gemeinderats handelt es sich um ein hundert­prozentiges Naturprodukt. Das habe seine Fraktion schliesslich vom Projekt überzeugt, sagt Julian Schneuwly, Fraktionspräsident der JFL.

«Wir sind eigentlich alles Bauern, da haben wir uns die Frage nach dem Dünger- und Wasserverbrauch gestellt», so Heinz Herren, Fraktionschef der SVP. Auch weitere Fraktionen diskutierten die Bewässerung. «Der Kunstrasen braucht rund ein Drittel des Wassers, das ein normales Spielfeld braucht», nannte Rolf Tschannen einen weiteren Punkt, der die FDP – mit stetem Blick auf die Kosten – positiv gestimmt habe. Das vom Gemeinderat vorgeschlagene Projekt sieht eine automatische Bewässerungsanlage für das Hauptfeld und das Trainingsfeld vor. Die Kosten dafür belaufen sich auf 55 000 Franken, sie sind im Bruttokredit eingerechnet.

Unterhaltskosten

Der Unterhalt werde durch die Anlage vereinfacht, und die Bewässerung werde kostengünstiger, schreibt der Gemeinderat. «Der Unterhalt wird zwar vorerst billiger, netto gerechnet auf 20 bis 30 Jahre wird er aber teurer», argumentiert Michael Perler. Es solle bei der Bewertung des Projekts nicht nur auf die Unterhaltskosten geschaut werden, so der SP-Fraktionschef. Denn die oberste Schicht des Kunstrasens muss in 15 Jahren ersetzt werden. Das wird gemäss Botschaft des Gemeinderats erneut 400 000 Franken kosten.

Eine höhere Nutzung

Des weiteren stelle sich die SP die Frage, inwiefern mehr Betrieb zu mehr Lärm und einer höheren Lichtverschmutzung führen werde. Insbesondere in den Wintermonaten kann auf dem Kunstrasen häufiger gekickt werden als auf dem heutigen Naturrasen. Der Gemeinderat rechnet in seiner Mitteilung vor: Heute werden pro Jahr 900 Einheiten durchgeführt, der neue Kunstrasen würde maximal 250 Mehreinheiten zulassen. «Der höheren Lichtbelastung während der Wintermonate kommt zugute, dass die Anwohner sich in dieser Jahreszeit vermehrt in geschlossen Räumen aufhalten», schreibt der Gemeinderat. Die Lärmbelastung liege im gesetzlichen Rahmen.

Die Jugendarbeit unterstützen

Auch Beat Spicher (Mitte links – CSP) sagt, dass nicht bei allen in seiner Fraktion Begeisterung herrsche. «Wir haben die Vor- und Nachteile abgewogen, und die Vorteile überwiegen – vor allem wegen der Jugendarbeit des FC Wünnewil-Flamatt.» Bei den Fraktionsmitgliedern der JFL steht der Mehrwert für den Fussballklub im Vordergrund. «Viele von uns sind auch Mitglieder im FC und sehen im Kunstrasen den Vorteil, dass er wetterunabhängiger bespielbar ist», so Julian Schneuwly. Mit den Anwohnern müsse der FC aber in Kontakt bleiben, da es auch zu einem höhren Verkehrsaufkommen kommen könnte.

Sollte der Kredit angenommen werden, wird der FC Wünnewil-Flamatt verpflichtet, der Gemeinde jährlich während 15  Jahren 20 000 Franken aus den Mieteinnahmen zu überweisen. Zudem bezahlt er 70 000 Franken aus der eigenen Tasche und beteiligt sich wie bis anhin an den Personalkosten für den Unterhalt.

Die Sanierung des Hauptfelds wirft im Vorfeld also viele Fragen auf. Nicht zuletzt durch deren Beantwortung und weitere Informationen seitens des Gemeinderats überwiegen die Vorteile für die meisten Fraktionen. Ob am Mittwochabend während der Generalratssitzung Argumente fallen, die die Meinungslage verändern, wird sich dann bei der Abstimmung über den Kredit zeigen.

Zahlen und Fakten

Das Projekt auf einen Blick

Das Hauptfeld des Sport­platzes Wünnewil soll saniert werden. Dazu sieht der Gemeinderat den Einsatz eines Kunstrasens vor. Brutto betragen die Gesamtkosten dafür 1,421 Millionen Franken. Die Loterie Romande subventioniert das Projekt mit rund 234 000 Franken. Der FC  Wünnewil-Flamatt zahlt zusätzliche 70 000 Franken. Die Bruttobetriebskosten für den Kunstrasen sowie die drei Naturrasenfelder der Gemeinde belaufen sich auf jährlich knapp 78 000 Franken. Genehmigt der Generalrat den Kunstrasen am Mittwochabend, erfolgt im Frühjahr die definitive Projekteingabe. Ab Mai wird das Projekt ausgeschrieben, und im Jahr 2021 und 2022 soll das Kunstrasenfeld realisiert werden.

 

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