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Gleiches Geschäft, neues Angebot

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Die Bürgerinnen und Bürger von Plasselb müssen am kommenden Freitag ein zweites Mal über die Zukunft der Gemeindeverwaltung befinden. Im November 2016 hatte die Gemeindeversammlung den Antrag des Gemeinderates zurückgewiesen, die Räumlichkeiten, in denen aktuell die Gemeindeverwaltung und die Raiffeisenbank Sense-Oberland untergebracht sind, zu kaufen. Den Preis von 960 000 Franken empfanden die Bürger damals als zu hoch. Nun liegt ein neues Angebot vor.

Neue Verhandlungen mit Bank

Der Hintergrund des Ganzen: Vor zwei Jahren hat die Raiffeisenbank Sense-Oberland beschlossen, die Räumlichkeiten der Geschäftsstelle in Plasselb erheblich zu verkleinern (die FN berichteten). Mit dem Verkauf des Stockwerkes an die Gemeinde plante die Bank, die Fläche des Büros und des Schalters zugunsten der Gemeindekanzlei zu vermindern und sich für 700 Franken im Monat einzumieten. Da die Bürger mit dem ersten Kaufpreis nicht einverstanden waren, platzte der Deal mit der Raiffeisenbank, und der Plasselber Gemeinderat musste die Situation neu prüfen.

Mittlerweile hat der Gemeinderat mit der Eigentümerin dieses Stockwerks, die Raiffeisenbank Sense-Oberland, neu verhandelt. Die Bank bietet der Gemeinde nun das Stockwerk für 790 000 Franken an. Die Raiffeisenbank Sense-Oberland habe das Haus einer neuen Schätzung unterzogen, da der Betrag von 960 000 Franken noch auf den Kaufpreis von 1993 beruht habe, sagte Aldo Greca, Vorsitzender der Bankleitung, auf Anfrage. «Wir haben auch vermehrt Abschreibungen vorgenommen, die es ermöglichten, das Angebot neu auf 790 000 Franken festzusetzen.»

Die Bank wolle sich ihrem Kerngeschäft widmen, dabei sei die Haltung von eigenen Immobilien nicht mehr primäres Ziel. Deshalb sei es ihr ein Anliegen, gewisse Objekte zu veräussern, wie in diesem Fall das Stockwerk Dorfweg 16. Die Raiffeisenbank sowie die Gemeinde hätten sich im gegenseitigen Einvernehmen auf dieses Angebot geeinigt, wozu noch die Zustimmung der Gemeindeversammlung fehle, sagte der Bankvorsitzende.

Bankfiliale bleibt vorläufig

In der Botschaft zur Gemeindeversammlung steht, sofern die Gemeinde an einem Erwerb nicht interessiert sei, müsse die Geschäftsstelle Plasselb der Raiffeisenbank im nächsten Jahr geschlossen werden. Diese Information sei nicht richtig, korrigierte Ammann Jean-Daniel Feller auf Anfrage der FN. Auch Aldo Greca relativierte: «Wir wollen weiterhin die Nähe zu unseren Kunden wahren.» Der Verwaltungsrat der Bank überprüfe jährlich das Bedürfnis als auch die Wirtschaftlichkeit aller Geschäftsstellen, doch sei ein konkreter Wegzug von Plasselb zurzeit nicht vorgesehen.

Umnutzung geprüft

An der Versammlung vom November 2016 überwies die Gemeindeversammlung auch einen Antrag, gemeindeeigene Bauten als möglichen neuen Standort für die Gemeindeverwaltung zu prüfen. Dazu gehören Schulhaus, Lehrerhaus, Schwesternwohnung und das Restaurant Jäger.

Abklärungen des Gemeinderates ergaben, dass nur das Restaurant infrage kommt, zumal die letzte Pächterin auf Februar 2018 hin gekündigt hat. An der letzten Gemeindeversammlung informierte der Gemeinderat über seine Pläne, im Erdgeschoss die Verwaltung einzurichten und im Obergeschoss vier Wohnungen zu bauen. Die Bürger sprachen einen Planungskredit von 36 000 Franken, damit ein erstes Vorprojekt bis zur nächsten Gemeindeversammlung ausgearbeitet wird.

Jäger bleibt Restaurant

Nun, am kommenden Freitag, ist der Umbau des Restaurants Jäger zwar traktandiert, allerdings mit neuen Plänen: Der Gemeinderat sieht keine Umnutzung des Restaurants vor, sondern eine Pinselsanierung, wie er in seiner Botschaft schreibt. Die Abklärungen des Architekturbüros hätten ergeben, dass sich die Bruttokosten einer Umnutzung auf rund 2,6 Millionen Franken belaufen würden. Da die Gemeinde nicht das nötige Geld für diese Investition habe, müsste sie sich verschulden, weshalb der Gemeinderat von einer Umnutzung absehe. Es sei zudem «kaum Aufgabe des Gemeinwesens, zusätzlich Wohnraum zu kreieren und zu vermieten», wie der Gemeinderat weiter ausführt. Er beabsichtigt deshalb, das Restaurant nach der Pinselsanierung wieder zur Vermietung auszuschreiben.

Ammann Jean-Daniel Feller wollte sich auf Anfrage nicht vor der Versammlung zu den Traktanden äussern. Er werde aber am Freitag Red und Antwort stehen. Ebenso der Präsident der Finanzkommission, Beat Neuhaus: Die Anträge der Finanzkommission zu dieser Angelegenheit werde er am Freitag präsentieren.

«Ein konkreter Wegzug der Raiffeisenbank aus Plasselb ist zurzeit nicht vorgesehen.»

Aldo Greca

Vorsitzender der Bankleitung Raiffeisenbank Sense-Oberland

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