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Höhenflug für einen guten Zweck

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Renn, renn, renn!», ruft Gabriel Schaller der FN-Journalistin zu, die vor ihm mit einem speziellen Gürtel befestigt ist. Sie versucht zu laufen, aber nur einen Wimpernschlag später verliert sie schon den Boden unter den Füssen und hebt mit einem gewaltigen Ruck ab.

«Ich wollte nichts mehr aufschieben und habe mir vorgenommen, das zu tun, was ich mir schon lange vorgenommen hatte.»

Gabriel Schaller

Gleitschirm-Tandempilot

 

Gemeinsam fliegen Pilot und Passagierin mit dem Gleitschirm über das Hohmattli in Schwarzsee und schweben gemütlich dem Sensler Hausberg Kaiseregg entgegen. «Jedes Mal, bei jedem Flug, reisst mich dieser kleine Moment mit, wenn ich vom Boden abhebe und in der Luft schwebe», sagt der 29-jährige Alterswiler.

Gabriel Schaller studiert Germanistik und Philosophie und verfasst zurzeit seine Masterarbeit. Seit drei Jahren ge­niesst er jede freie Minute in der Luft. Als er in Neuseeland mit seiner Freundin für sechs Monate wandern war, habe er den Entschluss gefasst, die Ausbildung als Gleitschirmpilot zu absolvieren. «Es hört sich kitschig an, doch habe ich in Neuseeland eine andere Perspektive auf mein Leben erhalten. Ich wollte nichts mehr aufschieben und habe mir vorgenommen, das zu tun, was ich mir schon lange vorgenommen hatte», erzählt der Sensler.

Interview und Eindrücke vom Tandemsprung am Schwarzsee:

Kurz vor der Abreise aus Neuseeland meldete er sich für die Ausbildung als Gleitschirmpilot in der Schweiz an – schon drei Tage später sass er fest im Gürtel, bereit für die erste Flugstunde. Aus Hobby wurde grosse Leidenschaft. «Diese Freiheit, die man hoch oben in der Luft verspürt, ist unbezahlbar.» Heute ist er Tandempilot, zertifiziert vom Schweizerischen Hängegleiter-Verband.

Eine weitere Leidenschaft, die Schaller aber schon seit 2014 pflegt, ist das Engagement für die Stiftung Nuru. Die Stiftung setzt sich für benachteiligte Mütter und Kinder im ostafrikanischen Tansania ein (die FN berichteten). Mütter erhalten im Nuru-Spital während der Schwangerschaft, der Geburt und der Zeit nach der Entbindung eine umfassende medizinische und psychologische Betreuung (siehe Kasten).

Gründerin der Stiftung ist die Schwester von Gabriel Schaller, Milena Schaller. Die Nähe zu seiner Schwester sei klar ein Faktor, weshalb ihn das Projekt begeistere.

Doch auch er selbst sei in Tansania gewesen und habe mit eigenen Augen gesehen, dass die Arbeit der Stiftung notwendig sei. Um soziale Projekte zu realisieren, braucht es Geld. Da kam Schaller auf die Idee, seine Leidenschaft für das Fliegen für die Stiftung einzusetzen. Im vergangenen Dezember startete er mit dem Projekt «Fly for Nuru»: Gleitschirmflüge für Passagiere zugunsten der Stiftung.

«Rund drei Viertel der Einnahmen gehen direkt an die Stiftung Nuru. Den Rest verwende ich, um den finanziellen Aufwand des Projekts zu decken», erklärt Schaller. Dabei handelt es beispielsweise um Versicherungskosten oder das jährliche Packen des Notschirms, der für das sichere Durchführen von Flügen unerlässlich ist. «Ich möchte mit ‹Fly for Nuru› meinen finanziellen Beitrag leisten. Zudem hoffe ich, dass die Stiftung dadurch noch bekannter wird», sagt Schaller.

Individuell angepasste Flüge

Die zehn- bis zwanzigminütigen Passagierflüge bietet er in den Freiburger Voralpen und im Berner Oberland an, dies zu jeder Jahreszeit. Auf Wunsch des Gasts verbindet er die Flüge mit einer kleinen Wanderung oder fährt mit dem Auto so nahe wie möglich an den Abflugort heran. Hoch in der Luft, über den Bergen, knipst Schaller Fotos und dreht kurze Filmsequenzen, damit der Gast seine Erinnerungen noch lange nach dem Abenteuer aufleben lassen kann. Denn zu erleben gibt es vieles: Es gibt nicht nur eine Wanderung in der Natur und ruhige Minuten im Schwebezustand in der Luft, es kann auf Wunsch des Passagiers auch actionreich werden – nichts für schwache Nerven. «Ich passe die Flüge aber immer den Bedürfnissen der Passagiere an», betont Schaller.

Nach einem abenteuerlichen Ausflug in die Höhe zieht die FN-Journalistin das Fazit: Für einen guten Zweck Spass zu haben, bereitet besonders viel Freude.

Mehr Infos: www.flyfornuru.ch

Zur Stiftung

Einsatz für Mütter und Kinder in Tansania

Unzählige Kinder sterben in Tansania während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt wegen schlechten hygienischen Bedingungen, fehlenden medizinischen Einrichtungen, Krankheiten oder Auswirkungen von Unterernährung während der Schwangerschaft. Die Stiftungsgründerin Milena Schaller erlebte während einem zweimonatigen Praktikum auf einer Geburtenabteilung in einem Spital in Dar es Salaam, der Hauptstadt von Tansania, mehrere Todesfälle aufgrund der fehlenden medizinischen Grundversorgung. Sie gründete die Stiftung, um Müttern und Kindern in Tansania die Chance auf eine sichere, medizinisch betreute und würdevolle Schwangerschaft, Geburt und Nachgeburtszeit zu ermöglichen – unabhängig von ihrer sozialen Situation und finanziellen Möglichkeiten. Am 30. Mai 2016 eröffnete die Stiftung ihr erstes Spital.

jp

 

 

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