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«Ich provoziere mit meiner Führungskultur»

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Aufgewachsen in Schmitten, in Fendringen bei Bösingen zur Schule gegangen, heute wohnhaft in Muri bei Bern, zu Hause auf der ganzen Welt: Das ist André Lüthi, der CEO und Verwaltungsratspräsident der Globetrotter-Gruppe, der 14 Reiseunternehmen angehören. Nach seinem Vortrag am Neujahrsaperitif der Gemeinde Bösingen hat er mit den FN über Auftritte im Sensebezirk und starre Führungsstrukturen geredet.

André Lüthi, wie ist es für Sie, im Sensebezirk einen Vortrag zu halten?

Einzigartig. Auf der Herfahrt bin ich absichtlich meinen alten Schulweg gefahren, da habe ich irgendwie Hühnerhaut bekommen. Dann hörte ich die Zuschauer «frybùùrgere», da sind viele Erinnerungen und Emotionen hochgekommen.

Halten Sie gerne Referate?

Ja, sehr. Es ist eine neue Leidenschaft, die ich entdeckt habe. Der Inhalt von meinen Vorträgen ist eben auch etwas «schräg»: Ich provoziere gerne mit meiner Führungskultur und meinen Marketingideen. Wenn ich spüre, dass ich die Leute im Publikum für meine Ideen begeistern kann, motiviert es mich natürlich mehr, öffentlich aufzutreten.

Was ist so provozierend an Ihrer Führungskultur?

Mein Führungsstil ist nicht starr. Wenn eine meiner Führungskräfte mir mitteilt, dass ein bestimmter Weg, den wir definiert haben, nicht zum Ziel führt, suchen wir nach einem anderen. Für mich ist gegenseitiges Vertrauen das Wichtigste, denn dann kann man auch auf Augenhöhe kommunizieren. Die Businesspläne sollen nicht immer streng verfolgt werden, ich will meine Führungskräfte auch selber gestalten lassen und ihnen Freiraum schenken. Auch bei der Rekrutierung von Arbeitskräften ist für mich nicht immer der Lebenslauf ausschlaggebend. Für mich muss auch der Mensch stimmen.

Und diese Führungskultur ist nicht überall so?

Ich habe das Gefühl, es wird heute viel zu stark nach starren Strukturen gearbeitet. Die Leute machen an der Universität den Master in Business Innovation, und die Theorie ist für diese Führungskräfte leider fast wie die Bibel. Wenige Leute haben den Mut, auch ihrem Bauchgefühl zu vertrauen. Viele Führungskräfte in mittleren und grösseren Unternehmungen verfolgen rigide die Zielvorgaben von oben. Die Individualität, selbst den Führungsstil zu gestalten und zu prägen, bleibt dabei auf der Strecke. Dies finde ich schade.

Was macht aus Ihrer Sicht ein Globetrotter-Büro aus?

Unser Schlüssel zum Erfolg ist die Leidenschaft für das Reisen. Die Leute, die bei uns arbeiten wollen, müssen mindestens drei Kontinente bereist haben – jeden während mindestens drei Monaten. Europa zählt nicht. Die wenigsten haben eine kaufmännische Ausbildung bei einem Reisebüro absolviert, Reisen ist aber ihre Leidenschaft. Ihre Erfahrungen nutzen sie, um den Kunden individuelle «Baukasten-Reisen» zusammenzustellen, jeweils nach Budget, Reisedauer und Bedürfnissen. Wir haben insgesamt 80 000 Kunden, aber keine Reise ist wie die andere.

Während dem Vortrag sagten Sie, eine Work-Life-Balance sei unabdingbar, doch «Work» und «Life» sollten Hand in Hand gehen. Gelingt Ihnen das?

Ja. Wenn ich reise, dann arbeite ich – wenn ich arbeite, dann reise ich. Weil ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht habe, gibt es für mich auch den eigentlichen Feierabend nicht. Bei Work-Life-Balance sagen die Lehrbücher, man müsse Beruf und Freizeit voneinander abgrenzen. Das finde ich schade. Die zwei Komponenten Job und Freizeit sollten, so gut es geht, Hand in Hand gehen. Dies ist nicht immer einfach. Mein Job ist auch ein Glücksfall.

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