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Kleiner Gedenkstein für grossen Abenteurer

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«Mit dieser Tafel gedenken wir Jakob ‹Zaaggi› Lauper. Der Gifferser verbrachte viele Jahre seines Lebens in Neuseeland und fand dort auch seine letzte Ruhe…». Diese Inschrift steht auf einer Gedenktafel in der Flachsnera. Wer auf der Herzschlaufe von Neuhaus in Richtung Recht­halten unterwegs ist, muss bei der Guglera einen kleinen Abstecher machen, um den Gedenkstein zu finden. Er erinnert an einen Mann, der am 5. April 1815 in Giffers zur Welt kam. Er hat 1859 – also vor genau 160 Jahren – sein Heimatdorf als 44-Jähriger verlassen, um die grosse weite Welt zu entdecken. Um seinen Traum zu verwirklichen, liess er Frau und Kinder zurück.

Auf gefährlicher Mission

Er reiste zuerst nach Australien, dann nach Neuseeland. Er arbeitete unter anderem als Vermessungsassistent und wurde deshalb vom englischen Ingenieur Henry Whitcombe engagiert, um ihn auf einer Mission auf der Südinsel zu begleiten. Das Ziel war, einen neuen Weg über die Berge zu finden, um besser von der Ost- an die Westküste zu kommen. Denn von dort gab es Meldungen über Goldvorkommen. Mit einer Passage über die Berge hätte man sich einen grossen Umweg sparen können. Die Expedition lief schief: Der Ingenieur kam ums Leben, der Gifferser überlebte knapp. In einem Bericht zuhanden der britischen Regierung beschrieb Zaaggi, wie Jakob Lauper genannt wurde, was auf der Expedition passiert war. Weil er aber die alte deutsche Kurrentschrift benutzte, hatte der Übersetzer Mühe, alles zu verstehen und hat deshalb einige Passagen frei interpretiert.

Später versuchten mehrere Historiker, die Geschehnisse der Reise zu rekonstruieren, und stiessen auf Lücken und Rätsel. Erst als eine Neuseeländerin den Ursprungstext von Jakob Lauper ausfindig machte und neu übersetzte, ergab sich ein genaueres Bild.

Ruheloser Geist

Jakob Lauper kam 1871 für eine Weile zurück nach Giffers und wurde hier als eine Art Lokalheld gefeiert. Seine Abenteuer wurden gar in der Vorgänger-Zeitung der FN, der «Freiburger Zeitung», als Fortsetzungsgeschichte publiziert. Weil seine Familie nach dem Tod seiner Frau nicht mit nach Neuseeland wollte, reiste er allein wieder in die neue Heimat. Er starb in der Stadt Napier 1891 ziemlich verarmt. Doch geniesst er in Neuseeland ein gewisses Ansehen. Sein Name wird in einem Atemzug mit denen anderer neuseeländischer Pioniere genannt, und nach ihm ist in Neuseeland gar ein Berg – der 2485 Meter hohe Lauper Peak – benannt. Das Sensler Museum hat Zaaggi 2015 eine Ausstellung gewidmet.

Jakob Lauper wurde bei seiner Rückkehr nach Giffers als Lokalheld gefeiert.

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