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Neue Ersthelfer ausgebildet

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«Du wirst wegen einer unklaren Bewusstlosigkeit nach Plasselb gerufen. Du befindest dich in einem Einfamilienhaus, die Patientin ist eine ältere Dame, die mit ihrem Ehemann alleine lebt. Okay? Los.» Ein dreiköpfiges Team stürmt zur Tür herein und kümmert sich um die Patientin, die bewusstlos in einem Stuhl hängt. Sofort wird klar: Hier wird strukturiert gearbeitet. Jeder weiss, was er zu tun hat; und auch die Kommunikation ist sehr wichtig, damit effizient gearbeitet werden kann.

Nach ein paar bangen Minuten, in denen versucht wird, die Patientin zu stabilisieren, trifft eine vierte Person ein: ein Rettungssanitäter. Das Team informiert ihn darüber, was passiert ist, was bereits für Vorkehrungen getroffen werden konnten – und damit ist sein Einsatz vorbei.

Patient stabilisieren

Bei der beschriebenen Situation handelt es sich zum Glück nicht um einen Ernstfall, sondern um ein praktisches Fallbeispiel am Ausbildungskurs der First Responder Plus, der an den beiden vergangenen Wochenenden in Plaffeien stattfand. Er war nach einem strengen Lektionsplan aufgebaut. «Eure Aufgabe ist es in erster Linie, den Patienten zu stabilisieren. Alles andere ist ‹nice to have›», sagt Mo El-Attar, Mitinitiant des Projekts First Responder Plus und stellvertretender Rettungsdienstleiter.

«Die Angst, nicht zu genügen, spielt oft eine grosse Rolle», sagt El-Attar. «Man fragt sich, ob man an alles gedacht hat, ob man etwas besser hätte machen müssen. Aber das Wichtigste ist, dass man den Patienten stabilisieren und im Idealfall die Reanimation verhindern kann. Wir wollen hier den Teilnehmenden vermitteln, welche Massnahmen dafür ergriffen werden müssen.»

Vor allem in abgelegenen Gebieten vergehen oft wichtige Minuten, bis eine Ambulanz am Einsatzort eintreffen kann. Aus diesem Grund sind die First Responder Plus ins Leben gerufen worden. Auch nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung besuchen sie einmal im Monat eine Übung. Oftmals sind sie auch an Ausbildungskursen wieder dabei, als Figuranten. «Man hat nie ausgelernt», sagt Markus Stempfel, Präsident des Vereins First Responder Plus.

So auch Carmen Fillistorf: Sie hat ihre Ausbildung bereits vor zwei Jahren abgeschlossen. «Kein Einsatz ist gleich», sagt sie. «Die Reaktion der Angehörigen spielt eine grosse Rolle, oder wenn die Patienten Kinder sind.»

Markus Stempfel sagt: «Man darf nicht vergessen, die First Responder Plus wohnen in den Einsatzgebieten. Die Chance, dass man den Patienten persönlich kennt, ist sehr gross.» Auch Carmen Fillistorf ist das schon passiert. Wirklich realisiert, dass sie den Patienten gekannt hatte, habe sie aber erst nach dem Einsatz.

«Es kann jeden treffen»

«Ich mache die Ausbildung, weil ich in Notfällen helfen können möchte», sagt Kursteilnehmerin Daniela Stadelmann. «Notsituationen können jeden treffen, und wir sind vielleicht alle einmal froh um Hilfe.» Ein Highlight der Arbeit als First Responder Plus sei natürlich, wenn man Leben retten könne. «Man hat es erst geschafft, wenn der Patient auf eigenen Beinen aus dem Spital geht», so El-Attar.

Alarmiert werden die First Responder Plus über ein Notfalleinsatzsystem. Obwohl sich das Netzwerk der First Responder Plus vergrössert, kann es auch mal in ungünstigen Situationen klingeln: «Es war der Geburtstag meiner Tochter. Ich wollte gerade die Kerzen auf dem Kuchen anzünden», sagt Carmen Fillistorf. In den Einsatz sei sie trotzdem. «Ich wusste, dass ich diejenige bin, die dem Einsatzort am nächsten ist. Und ich wollte helfen.»

Definition

First Responder Plus stets einsatzbereit

First Responder Plus arbeiten oder wohnen in den Einsatzgemeinden. Sie tragen ihre persönliche Ausrüstung immer bei sich und können innerhalb weniger Minuten am Einsatzort eintreffen und Erste Hilfe leisten. Sie erhalten ihre Ausbildung durch erfahrene Rettungssanitäter. Am Ende des viertägigen Kurses findet eine schriftliche sowie eine praktische Prüfung statt.

lb

Weitere Informationen: https://www.fr-plus.ch

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