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OS Düdingen setzt auf Französisch

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Ein französisches Menü in der Hauswirtschaftslektion kochen oder die Französische Revolution in Geschichte durchnehmen – alles idealerweise auf Französisch: Dies und vieles mehr haben die Schülerinnen und Schüler diese Woche an der Orientierungsschule Düdingen erlebt. Die Lehrerschaft hat sich zum Ziel gesetzt, in jeder Lektion Französisch zu reden oder zumindest den Bezug zur Sprache zu machen. Anlass war die Französischwoche, die wegen des Tages der Zweisprachigkeit heuer zum zweiten Mal durchgeführt wurde. Das Projekt ist Teil des Zweisprachigkeitskonzepts der OS Düdingen, wie Laurent Baeriswyl, Direktor der Schule, erläutert. «Mit den verschiedenen zweisprachigen Projekten möchten wir den Schülern vermitteln, dass das Beherrschen der Partnersprache ein Vorteil ist sowie das Bewusstsein schärfen, dass die Sprache Türen öffnen kann.»

Austausch mit OS Veveyse

Französischwoche, Klassenaustausch, Rotationsaustausch und zweisprachiger Unterricht: Dies sind die vier Pfeiler des Zweisprachigkeitskonzepts an der OS Düdingen. Die Französischwoche und der Klassenaustausch sind obligatorisch für alle 350 Schüler. Das Letztere betrifft die Klassen der zweiten Stufe, die jeweils eine Partnerklasse der OS Veveyse in Châtel-Saint-Denis zugeteilt erhalten. «Die Klassen müssen pro Schuljahr drei Mal Kontakt zueinander aufnehmen, sei es in Form einer Videobotschaft oder im Idealfall eines Treffens», erklärt Baeriswyl.

Der Klassenaustausch funktioniere gut, doch würden längerfristige Freundschaften eher beim Rotationsaustausch entstehen, sagt Baeriswyl. Dieser Austausch organisiert die Sensler Schule ebenfalls mit derjenigen in Châtel-Saint-Denis. Das Projekt hat bereits in den 1990er-Jahren begonnen. Die Sensler Schüler gehen jeweils eine Woche an die französischsprachige Schule und wohnen in der Familie eines Gleichaltrigen; dieser erlebt die gleiche Woche in Düdingen. Bis heute melden sich im Schnitt 20  bis 35 Schülerinnen für das Programm an.

Immersiver Unterricht

Das neuste Projekt ist der immersive, also zweisprachige Unterricht auf dritter OS-Stufe. Auch die Orientierungsschulen in Tafers, Plaffeien, Murten und Gurmels haben mit dem zweisprachigen Unterricht begonnen (die FN berichteten). Diese Schulen hätten das Programm nach Vorschlag  8 des kantonalen Sprachkonzepts eingeführt, sagt Baeriswyl. Was bedeute: Über das ganze Schuljahr müssen zehn Prozent des Unterrichts ausgewählter Fächer auf Französisch unterrichtet werden. «Wir unterrichten jedoch Sport, bildnerisches Gestalten und Hauswirtschaft vollkommen auf Französisch, dies wöchentlich während acht Lektionen.»

Rund 70 Prozent der Schüler aus der dritten Sekundar- und Progymnasialstufe hätten sich für das Programm eingeschrieben (siehe Kasten). Realschüler hätten weniger Interesse an einer Teilnahme gezeigt. Der Direktor vermutet, dass hier die Angst vor dem Scheitern grös­ser sei als bei den anderen Stufen. Dies sei wohl auch der Grund, weshalb sie sich nicht für auf Französisch unterrichtete Promotionsfächer entschieden hätten.

Für nächstes Jahr will die OS Düdingen den immersiven Unterricht auf der zweiten Stufe anvisieren. Eine rein zweisprachige Klasse, wie es die OS Re­gion Murten durchführen möchte, komme in Düdingen weniger infrage. «Voraussetzung für eine rein zweisprachige Klasse ist, dass es Schüler mit der Muttersprache Deutsch und Französisch gibt. In unserer Gemeinde wird dies schwierig», erklärt Baeriswyl.

Immersiver Unterricht

«Ich habe meine eigenen Fähigkeiten unterschätzt»

«Zuerst war ich schon ein wenig skeptisch und habe mich gefragt, wie der zweisprachige Unterricht wohl organisiert sein wird», erzählt Kris Jungo den FN. Er ist Schüler der Klasse 3D und Teil des zweisprachigen Unterrichts an der OS Düdingen, den die Schule seit diesem Schuljahr neu eingeführt hat. Er sei heute froh, dass er sich für das Programm entschieden habe. «Ich habe mir den französischen Unterricht viel anstrengender vorgestellt. Da habe ich wohl meine eigenen Fähigkeiten unterschätzt», sagt Jungo schmunzelnd. Er wolle seine Französischkenntnisse verbessern, dies besonders im Hinblick auf die zukünftige Lehre als Restaurationsfachmann.

Rebecca Spicher ist eine von sieben Lehrpersonen, die in Düdingen zweisprachig unterrichten. Die ersten Wochen seien gut angelaufen. Es bedeute schon mehr Aufwand bei der Vorbereitung, und die eigene Umstellung sei manchmal schwierig. «Wenn ich die Schüler beispielsweise auffordern möchte, sich zu konzentrieren, ist dies auf Französisch schwieriger, auf Deutsch wäre ich wohl bestimmter.» Sie müsse die Schüler auch oft erinnern, untereinander Französisch zu sprechen. Dennoch: Sie sei begeistert vom Programm, und auch die Schüler hätten viel Spass.

jp

 

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