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Plaffeien, Freiburg und Berlin vereint

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Luca Ellena ist viel unterwegs – mal im Sensler Oberland, mal in Freiburg, mal in Berlin. Seit seiner Jugend folgt der junge Sensler seiner Leidenschaft, der Fotografie. Momentan besucht er die Neue Schule für Fotografie in der deutschen Hauptstadt.

Bereits früh kam der 23-Jährige aus Plaffeien mit der Fotografie in Kontakt. «Mein Vater ist Fotograf. Bei ihm konnte ich Material und Tipps holen», sagt er. Damit habe er es wohl manchmal übertrieben. «Ich fragte meinen Vater ständig Dinge zur Fotografie. Irgendwann hat er mir dann ein Einführungsbuch geschenkt. Da bin ich ihm wohl doch zu sehr auf die Nerven gegangen», erzählt er schmunzelnd.

Von der Natur hin zur Stadt

Ellena ging in Plaffeien zur Schule, bevor er an das Gymnasium Heilig Kreuz in Freiburg wechselte. Nach seinem Zivildienst in der Stiftung Les Buissonnets begann die Zeit in Deutschland. Spontan bewarb er sich 2017 an der Neuen Schule für Fotografie in Berlin und wurde angenommen. Er sei von Abenteuerlust getrieben worden, gepaart mit Neugier.

Als er mit 14 die ersten Bilder machte, waren Fotos von der Natur, von Sonnenuntergängen und Sternen ein Thema. Dann kam die Phase, in der er den Menschen in den Fokus setzte. «Im Zivildienst durfte ich Fotos von Menschen mit Behinderungen machen. Sie hatten unglaublichen Spass, besonders am Blitzauslöser meiner Kamera.»

Seit diesem Projekt sind die Menschen jedoch grösstenteils aus seinen Fotos verschwunden, jedoch nicht ganz. «Mir geht es heute mehr um die Auswirkungen der Menschheit, um die Spuren, die sie hinterlässt», so der Fotograf, der sich gerne auch kreativ austobt. «Das Schöne an der Kunstfotografie ist, dass ich darin machen kann, was ich will,» so Ellena. Die meisten Fotografen, die er kenne, kombinieren aber die Kunst- mit der Auftragsfotografie. Dabei seien finanzielle Aspekte ausschlaggebend. Die beiden Ausrichtungen stehen für ihn in einem Spannungsverhältnis: «Kunst ist oft sozialkritisch und hinterfragt gängige Muster. Das geht im Auftrag nicht.» Während Aufträge meist Konsumgüter anpreisen sollen, betreiben Künstler eher Konsumkritik. Diese ist präsent in Ellenas Werken.

So auch im Projekt «Einkaufswagen». «Ich bin durch verschiedene Stadtteile Berlins gelaufen und entdeckte diese Einkaufswagen, die im Stadtteil Wedding herumstanden. Sie wurden von Leuten aus den Supermärkten mitgenommen und nicht mehr zurückgebracht, wahrscheinlich aus Bequemlichkeit», schildert er den Ursprung der Serie. Bis zu 600 Einkaufswagen habe er fotografisch festgehalten. Eine Auswahl werde nun publiziert, in einem Fotoband im Kerber-Verlag. Die Buchvernissage finde im Oktober im Sensler Museum in Tafers statt.

Die Fotografie bleibt als Traum

Zur Frage, wie er merke, wann sich ein Projekt dem Ende zuneigt, meint er: «Ich fotografiere und ordne die Bilder dann in Kategorien. Wenn mit neuen Fotos keine neuen Aussagen zum Dossier dazukommen, ist es Zeit, das Projekt abzuschliessen.»

Mittlerweile studiert er an der Universität Freiburg Kommunikationswissenschaft und Medienforschung. Das sei auch neben der Schule in Berlin machbar, da diese dreissig Unterrichtstage pro Semester habe, so Ellena. Trotz des zusätzlichen Studiums in der Schweiz bleibt sein Ziel bestehen: «Ich möchte von meinen eigenen Projekten wie jenem zu den Einkaufswagen in der Fotografie leben können. Das wäre mein Traum.»

In einer Sommerserie widmen sich die «Freiburger Nachrichten» den Kunstschaffenden im Kanton. Das Interesse gilt allen Kunstformen: der bildenden, darstellenden, musikalischen und literarischen Kunst. Nach dem Corona-Lockdown soll den Künstlern so ein wenig der ihnen gebührenden Aufmerksamkeit zurückgegeben werden.

Zur Person

Luca Ellena

Luca Ellena, Jahrgang 1997, lebt zurzeit in Plaffeien. Seit 2017 studiert er an der Neuen Schule für Fotografie in Berlin. Neben anderen Projekten arbeitet er am Fotobuch «Einkaufswagen». Dieses erscheint im Sommer im Kerber-Verlag. Die Buchvernissage ist am 2. Oktober im Sensler Museum Tafers.

nmm

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