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Prägende Kindheit im Senseland

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Die Freundschaft mit Ernst Stettler ist für das Ehepaar Bertschy aus Düdingen ein Aufsteller. Der 98-Jährige wohnt zwar in Steffisburg, hat aber viele Erinnerungen an seine Kindheit in Tafers.

Immer wieder mal sind Ernst Stettler und seine Lebenspartnerin Ursula Gafner zu Gast bei Robert und Martha Bertschy-Schaller in Düdingen. Die beiden Paare verbindet schon seit vielen Jahren eine schöne Freundschaft, unter anderem sind sie allesamt begeisterte Anhänger des Jodlerklubs Düdingen.

Für Robert und Martha Bertschy ist es jeweils ein grosser Aufsteller, den 98-jährigen Ernst Stettler von seiner Zeit im Sensebezirk erzählen zu hören. Denn obwohl seine Kindheit schon Jahrzehnte zurückliegt, kann sich der Steffisburger an unglaublich viele Details aus dieser Zeit erinnern. Sein Vater Christian Stettler führte von 1921 bis 1939 in Rohr bei Tafers eine Käserei. Es war eine prägende Zeit für Ernst, denn schon als kleiner Bub musste er im Betrieb anpacken: Holz und Kohle in die Käserei bringen, bei allen Arbeiten in der Käserei helfen, zum Beispiel auch bei der Milchabnahme. Er kann auch heute noch jeden einzelnen der 26 Milchlieferanten von damals aufzählen, bis auf einen, der als Auswärtiger später dazu gekommen ist.

16 Rappen betrug der Milchpreis damals. Die Milch ist in der Käserei Rohr erst zu Emmentaler, später zu Tilsiter verarbeitet worden. Der Käse- und der Wasserkessel wurde damals mit einer Art Feuerwagen erhitzt, den man draussen anfeuern und dann in die Käserei schieben konnte.

Die Familie wohnte anfangs in bescheidenen zwei Nebenräumen der Käserei; die Mutter kochte in der Käseküche und stellte dort bereits Joghurt her – damals noch eine Seltenheit. Als die Familie wuchs, wurde das Gebäude aufgestockt, und die Familie erhielt eine richtige Wohnung. Für den Unterricht musste Ernst Stettler den langen Weg nach Berg in Schmitten auf sich nehmen, ab der fünften Klasse besuchte er das Gambach in Freiburg. Er hätte eigentlich Käser werden sollen. «Ich sollte, wollte aber nicht», sagt er im Rückblick. Als naturverbundener Mensch wurde er Landwirt und hat sich im Seeland niedergelassen und eine Familie gegründet. Doch etwas Käserblut steckte auch in ihm. So half er auf der Alp Mittenbach dem Partner seines Grosskindes beim Herstellen von Berner Alpkäse AOP.

Er komme gerne zurück in den Sensebezirk und fahre ein wenig herum, sagt Ernst Stettler. Er besucht dann auch jedes Mal das Schulhaus Berg und den Weiler Rohr. Das Gebäude der ehemaligen Käserei steht zwar noch, heute sind darin aber Wohnungen untergebracht. Denn nach der Familie Stettler hat es nie wieder eine Käserei in Rohr gegeben – die Stadt Freiburg erhob damals Anspruch auf die Milch der Sensler Lieferanten.

Da sein Vater auch ein begeisterter Hobbyfotograf war, hat Ernst Stettler – neben seinem guten Gedächtnis – ein paar Aufnahmen als Erinnerung an seine Kindheits- und Jugendzeit.

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