Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Sanfte Mobilität im Sensebezirk

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Sensebezirk erhielt 2011 das Label «Energiestadt». Es zeichnet Städte, Gemeinden und Regionen aus, die eine nachhaltige Energiepolitik betreiben (siehe auch Kasten). Der Gemeindeverband Region Sense als Träger der Energieregion Sense musste 2016 verschiedene Auflagen erfüllen, um das Zertifikat zu behalten. Dazu gehörte eine vermehrte Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Die Energiekommission der Region Sense unter der Leitung des St. Ursner Syndics Albert Studer hat sich deshalb Gedanken darüber gemacht, wie man die Energiepolitik im Bezirk sichtbar machen kann, und sich dann für einen konkreten Anlass entschieden: einen E-Bike-Tag. Dieser findet am kommenden Samstag statt.

Gut besuchte Herzschlaufe

«Das Thema E-Bike ist extrem aktuell in unserem Bezirk. Es tut sich gerade einiges in diesem Bereich», erklärt Albert Studer die Beweggründe. Zum einen sei es eine Trendsportart, die von immer mehr Menschen ausgeübt werde. Um die Nachfrage zu befriedigen, entstünden Aufladestationen für E-Bikes und neue Strecken für E-Bikes und E-Mountainbikes. Die vor kurzem eröffnete Herzschlaufe Sense – eine E-Bike-­Rundstrecke von 72 Kilometern – erfreue sich einer gros­sen Beliebtheit. «Wir bekommen viele Rückmeldungen von den Anwohnern dieser Strecke, dass auffallend mehr Velofahrer vorbeikommen.»

Nicht nur in der Freizeitgestaltung gewinne das Velo an Bedeutung, sondern auch als Alternative zum Auto. «Mit dem E-Bike zur Arbeit, warum nicht?», so Albert Studer. «Besser mit dem E-Bike als allein in einem Auto auf verstopften Strassen.»

So schön es auch sei, dass sich auf diese Weise immer mehr Leute sportlich betätigten, so klar sei es auch, dass dies einiges nach sich ziehe, zum Beispiel steigende Unfallzahlen. «Heute kaufen sich Leute ein E-Bike, die vor 20  Jahren zuletzt auf einem Velo gesessen sind», erklärt er. «Vielen Leuten ist zum Beispiel das Tempo nicht bewusst», sagt er. Ein E-Bike sei nicht einfach ein Velo mit Motorunterstützung. «Je nach Gelände und Strecke erreicht man auf dem E-Bike eine Geschwindigkeit, mit der man als einfacher Velofahrer nie gelernt hat umzugehen.»

Der Anlass vom 15. Juni in Düdingen soll offen sein für alle Themen rund um das E-Bike: «Wir wollen informieren und sensibilisieren.» Deshalb werden am E-Bike Day vier regionale Velogeschäfte mit Ständen präsent sei, wo die Besucher beraten werden. Es werden auch E-Bikes zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt.

Aber auch die Beratungsstelle für Unfallverhütung sowie eine Versicherungsgesellschaft sind vor Ort sowie die Vertreter der Herzroute. Für die Verpflegung sorgt ein Foodtruck.

Ein Anlass für alle

Ziel des E-Bike Day ist die Förderung der sanften Mobilität. Aber auch kritische Fragen hätten an diesem Tag Platz, so Albert Studer. Zum Beispiel die Frage, wie nachhaltig so ein E-Bike ist, zumal die verwendeten Lithiumbatterien am Ende ihrer Lebenszeit sehr schwer rückbaubar sind.

«Es soll ein Anlass für Jung und Alt sein, für Neueinsteiger und E-Bike-Fahrer, die sich über Neuheiten informieren wollen. Für Kritiker und Fans.» Die Organisatoren sind überzeugt, dass das Thema viele Leute ansprechen wird. Der Standort Düdingen wurde gewählt, weil er auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist. Auf dem teilweise überdachten Areal von OS-Zentrum und Brunnenhof-Schulhaus kann der Anlass auch relativ wetterunabhängig durchgeführt werden. «Das Potenzial ist riesig. Wir rechnen deshalb mit vielen Leuten: Mit 500 Besuchern sind wir zufrieden, mit 1000 wären wir sehr zufrieden.»

Areal OS Düdingen, Sa., 15. Juni, 9 bis 16 Uhr.

«Heute kaufen sich Leute ein E-Bike, die vor 20 Jahren zuletzt auf einem Velo gesessen sind.»

Albert Studer

Ammann St. Ursen

«Energiestadt» Sense

«Das regionale Denken muss noch verstärkt werden»

Seit 2011 trägt der Sensebezirk das Label «Energiestadt». Das ist ein Leistungsausweis für Gemeinden und Regionen, die eine nachhaltige Energiepolitik betreiben. Um das Label zu erhalten, müssen die Gemeinden mindestens 50 Prozent der möglichen Massnahmen in den Bereichen Entwicklungsplanung, kommunale Gebäude, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation realisiert haben.

Gut 400 Gemeinden in der Schweiz haben dies erreicht. Die Sensler Gemeinden haben das Label vor drei Jahren wieder erhalten und dabei 57  Prozent erreicht, wie Marcel Gutschner erklärt. Er hat ein Mandat der Region Sense als Energieberater. Eine Stärke des Bezirks sei, dass der Wärmeverbrauch der eigenen Gebäude wie Gemeinde- oder Schulhäuser zu rund 70 Prozent mit erneuerbarer Energie, vor allem mit Holz und Wärmeverbünden, gedeckt wird. «Das ist im Vergleich zu anderen Regionen ein sehr hoher Anteil.»

Viele Akteure

Der Sensebezirk ist insofern einmalig, als es die grösste zertifizierte Region der Schweiz ist, in der zudem mit 17 Gemeinden sehr viele verschiedene Akteure involviert sind. Für Marcel Gutschner bietet diese Konstellation viele Chancen, ist aber auch mit speziellen Herausforderungen verbunden. «Es ist eine Stärke des Sensebezirks, dass die Gemeinden in vielen Bereichen zusammenarbeiten», sagt er. So habe der Bezirk eine Regional- und Energieplanung verabschiedet, als ein solches Planungs­instrument noch nicht gesetzlich vorgeschrieben war. Auch in Sachen regionale Arbeitszonen habe er mit seinem Pilotprojekt die Nase vorn.

Auf der anderen Seite brauche es gerade wegen der vielen Akteure auch mehr Aufwand, um alle ins Boot zu holen. Er nennt als Beispiel die Energiebuchhaltung, die jede Gemeindeverwaltung führt. Ist eine von ihnen nicht à jour, fehlt das Resultat für den ganzen Bezirk. Gerade im Bereich Kommunikation und Austausch sieht er noch viel Potenzial. «Das regionale, über die Gemeindegrenzen hinausgehende Denken muss noch verstärkt werden.» Potenzial hat der Sensebezirk auch bei der Energiegewinnung. «Einen Grossteil der benötigten Wärme und des Stroms könnte er insbesondere mit Holz, Geothermie und der Sonne selbst produzieren.»

Ein Ziel der Energiekommission ist es, die umgesetzten Massnahmen sichtbar zu machen, zum Beispiel mit öffentlichen Veranstaltungen wie dem E-Bike Day und Informationsanlässen. Ausserdem sollen die Ortsschilder an den Eingangspforten in den Sensebezirk im Herbst mit Zusatztafeln «Energiestadt» ergänzt werden.

«Eine der grössten Herausforderungen ist die Mobilität», sagt Gutschner. «Rund 40 Prozent der Energie im Sensebezirk wird für Mobilität, sprich für das Auto verwendet.» Das sei kein Vorwurf, sondern in einer ländlichen Region teilweise halt nicht anders möglich – selbst wenn das Angebot in Sachen öffentlicher Verkehr und sanfte Mobilität in den letzten Jahren stark verbessert worden sei.

im

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema