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Tote Katzen im Bachbett

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Marcel Brügger hat am Samstag auf einem Spaziergang einen grausigen Fund gemacht. Auf seiner gewohnten Tour in der Nähe des Schützenhauses in Plasselb gab seine Katze, die ihn begleitete, in der Nähe eines Baches ungewöhnliche Laute von sich. Dies habe ihn veranlasst hinunterzuschauen. Er sah drei schwarze Abfallsäcke mitten im Bachbett. «Ich habe gedacht, dass jemand illegal seinen Kehricht entsorgt hat. Das wäre nicht das erste Mal.»

Weil die Fundstelle nicht gut zugänglich war, liess er es dabei. Am Montag machte er sich dann die Mühe, mit einer Leiter den Hang hinunterzuklettern und sich die drei Säcke genau anzusehen. «Ich habe aus der Nähe gesehen, dass in den Säcken wohl Tierkörper stecken.» Seine Vermutung wurde bestätigt. Er fand in zwei Säcken zwei verendete Katzen. Der dritte Sack war leer, aber zerfetzt. «Diese Katze konnte sich wohl befreien.»

Todesursache unklar

Marcel Brügger hat die Gemeinde informiert; der Gemeindeangestellte wiederum zog den Wildhüter bei. Die genaue Todesursache konnten sie nicht ermitteln. Eine erste Untersuchung ergab aber, dass die Katzen wohl weder erschossen wurden, noch ist ihnen die Kehle durchgeschnitten worden. Möglicherweise sind die Tiere auf andere Art abgetan worden, bevor sie in den Sack gesteckt wurden, oder sie sind darin verendet. «Wer macht so etwas?», fragt sich Marcel Brügger. Für ihn eine vollkommen unverständliche Tat.

Gezielt gegen Tierschützer?

Die Katzen gehören Manuela Siffert. Die Katzenliebhaberin und Tierfreundin engagiert sich mit zwei anderen Frauen im Sense-Oberland für herrenlose und kranke Katzen. Vor allem setzen sie sich dafür ein, dass möglichst viele Katzen kastriert werden. Diese Freiwilligenarbeit verrichten sie aus Tierliebe, um zu verhindern, dass die Zahl der Katzen, um die sich dann niemand mehr kümmern kann, zunimmt (siehe Kasten). «Es gibt aber viele, die nicht gutheissen, was wir tun. Dabei tun wir doch eigentlich etwas Gutes.» Manuela Siffert weiss nicht, ob die Tat gegen sie und ihre Mitstreiterinnen gerichtet ist oder ob einfach ein Katzenhasser zugeschlagen hat. Ihre Katzen sind vor ein paar Tagen verschwunden.

So oder so ist für Manuela Siffert klar, dass sie nicht einfach darüber hinweg gehen kann und will. «Ich werde Strafklage gegen Unbekannt einreichen», sagt sie. Die Chancen, den Täter zu ermitteln, sind wohl nicht sehr gross. Es geht ihr aber um das Prinzip, diese Art von Tat nicht unbeachtet zu lassen. Im Tierschutzgesetz ist klar geregelt, dass ­jene bestraft werden, die einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zu­fügen.

Manuela Siffert und ihre Mitstreiterinnen sind im Oberland für ihr Engagement bekannt. So wurden sie zu einer Anlaufstelle, wenn jemand seine Katze vermisst. «Wir haben in letzter Zeit mehrere Anfragen wegen entlaufener Katzen bekommen.» Ob diese überfahren, von einem Wildtier gerissen wurden oder allenfalls von einem Katzenhasser getötet wurden, sei kaum zu überprüfen.

Die Kantonspolizei hat keine Kenntnis, dass sich solche Fälle in der letzten Zeit gehäuft hätten, sagt Mediensprecher Bernard Vonlanthen auf Anfrage.

Haustiere

Derzeit mehr Anfragen

Eine Hausbesitzerin hält mehrere Katzen, zieht um und überlässt die Tiere ihrem Schicksal. Bei solchen und ähnlichen Situationen ist der Einsatz von Manuela Siffert, Christiane Lehmann und Muriel Jenzer gefragt. Sie fangen herrenlose Tiere ein, bringen sie zum Entwurmen und Kas­trieren zum Tierarzt und versuchen, sie neu zu platzieren. Jüngere haben gute Chancen, ältere eignen sich nicht mehr als Hauskatzen. Für sie richten die Frauen Futterplätze ein. Sie gehen auch gezielt auf Landwirte zu und bieten an, ihre Katzen zu kastrieren. Einen Teil der Kosten übernimmt die Susy-Utzinger-Stiftung für Tierschutz, den Rest zahlen sie aus eigener Tasche oder mit Spenden.

In letzter Zeit habe es einige Anfragen gegeben von Personen, die Interesse an einer Katze haben. «Ich weiss nicht, ob es Zufall ist oder ob es mit Corona zusammenhängt», sagt Christiane Lehmann. Das freue sie zwar. Doch sie muss den Leuten auch immer klar machen, dass eine Katze nicht nur ein paar Wochen bleibt, sondern bis zu 15 Jahre alt werden kann.» Die Haltung eines Tieres brauche Zeit, mache Arbeit und sei zudem mit Kosten für Futter und Tierarzt verbunden. «Nicht, dass die Tiere dann ein paar Wochen später wieder bei uns landen.»

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