Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Sensler stehen zusammen für Spital Tafers

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Karin aebischer

Im Konferenzraum Moléson des Pflegeheims Maggenberg in Tafers fragte sich gestern Abend wohl so mancher Delegierter des Gesundheitsnetzes Sense, wie sich das Personal im Spital wohl zurzeit fühlt, nachdem der Verwaltungsrat des Freiburger Spitals HFR am Dienstag angekündigt hatte, im Kanton in Zukunft nur noch ein Akutspital betreiben zu wollen (FN vom Mittwoch und Donnerstag).

«Das Personal ist verunsichert», sagte Susanne Ajanic, Notfall-Fachfrau am Spital Tafers und Gemeinderätin von Bösingen. Sie sehe durch die Ankündigung der neuen Strategie auch ein weiteres Problem auf den Standort Tafers hinzukommen: Personal sei überall gesucht wie Sand am Meer, doch in dieser Situation würde eher Personal abwandern als hinzukommen. «Deshalb ist es wichtig, dass das Personal ein Zeichen erhält», betonte sie.

Eine eigene Studie?

Dieses Zeichen setzte unter anderem der Sensler Oberamtmann Nicolas Bürgisser. «Der Gemeindeverband Region Sense wird sich intensiv zur Wehr setzen. Wir bilden eine Task-Force und laden die Verantwortlichen des HFR zu uns ein – wenn sie uns schon nicht einladen», erklärte er. Bezüglich der Machbarkeitsstudie, die der HFR-Verwaltungsrat in Aufrag gegeben hat, sei er skeptisch. «Wir müssen uns überlegen, ob wir selber eine Studie machen wollen.»

Ohne Spital kein Hausarzt

Allgemeinpraktiker Franz Engel erklärte, dass seine Arbeit als Arzt mit einer Praxis in Düdingen ohne das Spital in Tafers fast nicht mehr denkbar wäre. «Und mit dieser Aussage übertreibe ich überhaupt nicht.» Er sei sehr eng mit dem Spital vernetzt – sei es, um medizinische Ratschläge einzuholen, oder um eine qualitativ gute Notfallversorgung bei schwindender Anzahl an Hausärzten im Bezirk sicherstellen zu können. «Wir brauchen das Spital, es ist für uns unersetzlich geworden», sagte Engel und erklärte, er sei von der Mitteilung des HFR total überrascht, wenn nicht schockiert gewesen.

Versprechen der Chefin

«Vor einem Jahr war Staatsrätin Anne-Claude Demierre hier im Spital in Tafers und sagte klar und deutlich, dass der Standort Tafers nicht in Frage gestellt sei», führte Engel aus und erklärte, dass diese Aussage für das Personal sehr wichtig gewesen sei. «Sie ist unsere Chefin. Wir müssen ihren Aussagen vertrauen», sagte er im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung.

Dass man den Deutschfreiburgern die Wahl zwischen Freiburg und Bern lassen sollte, so wie es der Gesundheitsökonom Heinz Locher vorschlägt (FN vom Donnerstag), funktioniert für Franz Engel nicht. «Das ist, wie wenn man den Gottéron-Fans sagt, das Stadion St. Leonhard sei leider voll, doch sie könnten sich ja einen SCB-Match anschauen gehen.»Engel rief die Gemeinderäte und Grossräte im Saal auf, sich auf politischer Ebene für das Spital Tafers einzusetzen.

Akutbereich muss bleiben

Auch Peter Portmann, Präsident des Gemeindeverbandes Gesundheitsnetz Sense, ermutigte die Delegierten, zusammenzustehen. «Wir haben ein wichtiges Gut hier auf dem Maggenberg, das es zu verteidigen gilt.» Das Gesundheitsnetz verlange vom HFR-Vorstand, dass der Akutbereich des Spitals in Tafers gewährleistet bleibe. «Ich appelliere an die Glaubwürdigkeit jener Personen, die uns die Zukunft des Spitals zugesichert haben.»

Grossräte sind vereint

Auch sämtliche Sensler Grossrätinnen und Grossräte scheinen sich in dieser Sache einig zu sein. Sie wollen für Tafers als Akutspital kämpfen, wie SVP-Grossrat Markus Zosso aus Schmitten betonte. «Die Sensler Grossräte ziehen alle am gleichen Strick.» Dies hätte sich in der Session gezeigt.

Auch Bundesparlamentarier wie Ständerat Urs Schwaller oder Nationalrätin Christine Bulliard haben dem Gemeindeverband ihre Unterstützung zugesagt. Es sei wichtig, dass die Grundversorgung im deutschsprachigen Teil des Kantons Freiburg gewährleistet werde, sagt Schwaller (FN vom Donnerstag). Für Nationalrat Jean-François Steiert, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Gesundheitspolitik, ist die Permanence in Tafers neben der Sicherung der deutschsprachigen Behandlung und Pflege am Kantonsspital eine zwingende Bedingung für den Fall des Transfers der heutigen Akutversorgung nach Freiburg.

Beim Personal des Spitals in Tafers führt der Grundsatzentscheid des HFR-Verwaltungsrats zu Verunsicherung.Bild Aldo Ellena

Meistgelesen

Mehr zum Thema