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Sensler Wasserversorgung ist im Umbruch

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«Uns interessiert alles, was fliesst», sagt der Bauingenieur Ernst Fuchs im Gespräch mit den FN. Vor fast 30 Jahren hat der gebürtige Luzerner in der Freiburger Unterstadt sein eigenes Ingenieurbüro eröffnet, heute hat die Ernst Fuchs AG ihren Hauptsitz in St. Ursen. Von Beginn weg standen für ihn Projekte rund um die Trink- und Abwasserversorgung im Zentrum. Unzählige Sanierungsprojekte hat er in den letzten Jahrzehnten verwirklicht, vielen Gemeinden stand er als Wasser-Berater zur Seite. Dabei mauserte er sich nach und nach zu einem Experten für die Sensler Wasserversorgung – zu einem, der Bescheid weiss, wenn es um die komplexen Zusammenhänge des Wassernetzes geht. Keine Quelle ist Fuchs unbekannt, kaum ein Reservoir hat er noch nie von innen gesehen. Die verschlungenen Pfade des Sensler Wassersystems kennt er im Schlaf. Vor gut einem Jahr ist der 66-Jährige in Pension gegangen und hat den Betrieb seinem Sohn Martin Fuchs übergeben. «Ich werde auf der gleichen Schiene weiterfahren und mich ganz dem Wasser widmen», versichert dieser.

Neue Herausforderungen

Im Büro ist Ernst Fuchs trotz Pensionierung regelmässig anzutreffen. Denn auf das Know-how seines Vaters kann sein Sohn einstweilen kaum verzichten. Zu komplex ist die derzeitige Lage im Sense­bezirk. «Wir befinden uns in einer Umbruchphase», sagt Martin Fuchs. Zum einen stünden in den nächsten Jahren viele Sanierungen von alten Reservoirs und Leitungen an, zum anderen hätten sich die technischen und gesetzlichen Voraussetzungen in den letzten Jahren stark verändert, betont der 38-Jährige. «Der Kanton kontrolliert heute auch stärker als in meinen Anfangsjahren», ergänzt Vater Ernst.

Um das Wasserversorgungsnetz des Sensebezirks durch die Umbruchphase in eine sichere Zukunft zu steuern, hat Ernst Fuchs vor zwei Jahren eine Studie vorgelegt, an der er während Jahrzehnten gearbeitet hat. Diese zeigt, was getan werden muss, um auch in Zukunft eine ausreichende Wasserversorgung im Bezirk zu gewährleisten (siehe Kasten).

«Die Gemeinden und Verbände müssen stärker zusammenarbeiten», bilanziert Ernst Fuchs seine Analyse. Seine Vision wäre deshalb ein Sensler Wassernetz, das von nur zwei grossen Wasserverbänden organisiert wird – am besten sogar nur von einem. «Die Gemeinden haben ihre Wasserversorgung seit jeher im Alleingang geregelt», so Fuchs. «Dieses Modell wird den künftigen Herausforderungen nicht mehr gerecht. Es braucht mehr Zentralisierung, mehr Zusammenarbeit.» Die aktuelle Lage mit den vielen Sanierungsprojekten biete eine gute Gelegenheit, solche Kooperationen aufzugleisen und Wassernetze zusammenzuschliessen. In diese Richtung solle das Oberamt laut Fuchs in den nächsten Jahren arbeiten. «Die Sensler Gemeinden müssen einander bei Wasserengpässen unterstützen können. Das geht nur durch bessere Zusammenarbeit und eine gemeinsame Infra­struktur», so Fuchs.

Gemeinden waren skeptisch

Viele Gemeinden seien seiner Studie zunächst skeptisch gegenübergestanden, erinnert sich Ernst Fuchs. «Mittlerweile ist aber viel geschehen», sagt er. Es sehe so aus, als ob das Oberamt seine Vision in Zukunft verwirklichen würde. «Wenn alles gut geht, werden wir künftig für den oberen und für den unteren Sensebezirk jeweils einen Wasserverband haben», so Fuchs. «Die entsprechenden Planungen sind im Gange, auch wenn das länger gedauert hat, als ich erwartet habe.»

An der Umsetzung der Vision seines Vaters wird Martin Fuchs in den nächsten Jahren konkret mitwirken. Zurzeit arbeitet er unter anderem an der Sanierung des Pumpwerks von Giffers und Tentlingen. Zudem stehen gleich mehrere Projekte zur Siedlungsentwässerung auf dem Programm. «Wir haben viel zu tun», so Fuchs. «Und die Arbeit wird uns auch in Zukunft wohl nicht so schnell ausgehen».

Studie

Drei Grossquellen sichern Versorgung

2015 präsentierte der Ingenieur Ernst Fuchs an einer Informationsveranstaltung in Giffers seine Vision von der künftigen Sensler Wasserversorgung. Im Rahmen einer Studie nahm er die bestehenden Wasservorkommen im Sensebezirk unter die Lupe und stellte sich die Frage, ob diese auch in Zukunft für eine sichere Versorgung ausreichen.

Die Studie zeigt auf, dass die Versorgungssicherheit nur durch die Verbindung von Wassernetzen garantiert werden kann. Denn eigentlich könnten durch Zusammenschlüsse drei Grossquellen die ganze Sensler Wasserversorgung sichern: Die Quelle Nesslera in St. Silvester könnte laut Ernst Fuchs im Prinzip den ganzen oberen Sensebezirk von Schwarzsee bis Tafers mit genügend Wasser versorgen. Dazu müsste sie jedoch saniert und mit dem Wasserreservoir Weid in Plasselb verbunden werden. Für den unteren Sensebezirk sind es die Quelle Sodbach in Heitenried und die Quelle Silberrad in Ueberstorf, welche die Versorgungssicherheit garantierten. «Wenn wir diese beiden Quellen ausbauen und miteinander verbinden, wären Engpässe im unteren Sensebezirk quasi ausgeschlossen», sagt Ernst Fuchs.

Um die beiden Grossprojekte im oberen und unteren Sensebezirk zu verwirklichen, brauche es vor allem eines: eine verstärkte Kooperation der Gemeinden und Wasserverbände. Die aktuell vom Oberamt ins Auge gefasste Lösung peilt deshalb zwei Grossverbände an – einen für den unteren und einen für den oberen Sensebezirk.

lr

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