Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Sensler zieht Löwen an Land

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Extrem spannend und extrem stressig», sagt Alex Baechler lachend auf die Frage, wie er seine Teilnahme an der Vox-Fernsehsendung «Die Höhle der Löwen» erlebt hat. Diese Woche wurde sie ausgestrahlt, doch gedreht wurde bereits im April – kurz nach dem Ende des Crowdfundings für das Abfall-Press-System Prezit des Plaffeier Tüftlers (siehe Kasten).

«Die Macher der Sendung haben mich kontaktiert und gefragt, ob ich mitmachen wolle.» Zunächst hatte Baechler Bedenken: «Eigentlich ist es besser, mit einer Erfindung in die Sendung zu gehen, die schon ausgereifter ist. Und nicht bereits im ersten Jahr.» Doch: «Eine solche Chance gibt es wohl kein zweites Mal, also sagte ich zu.» An einem Freitag erhielt er das definitive Okay für die Teilnahme, am Dienstag wurde in Köln bereits gedreht. «Ich hatte nur ein Wochenende Zeit, um mich vorzubereiten.»

Harsche Kritik

In der Sendung erhielt er zunächst viel negatives Feedback. «Das ist ein echter Rohrkrepierer», sagte einer der Investoren, und eine andere: «Ich sehe hier grosse Schwierigkeiten, einen Markt zu finden.» So viel Kritik habe er nicht erwartet, sagt Baechler. Er meint, dass das auch mit dem unterschiedlichen Abfallsystem in Deutschland zusammenhängt. Dort wird nämlich keine Gebühr für den Abfallsack bezahlt – also gibt es auch weniger Interesse daran, diesen mit so viel Abfall wie möglich zu füllen und zusammenzupressen. Auch sei der Preis von 189  Franken beziehungsweise 149 Euro für den deutschen Markt wohl etwas zu hoch.

Einer der «Löwen» biss dennoch an: Ralf Dümmel, Geschäftsführer der international tätigen Handelsgesellschaft DS Produkte. Baechler und Dümmel schlossen einen Deal: Der Unternehmer investiert 125 000 Euro und erhält dafür 30 Prozent der Firmenanteile. Daraus wurde nun aber doch nichts. «Dümmels Verkäufer wollten mein Produkt in die Märkte einbringen und erhielten ein sehr zwiespältiges Feedback: Teils kam die Idee sehr schlecht an, teils sehr gut», sagt Baechler. Der Millionär habe sich wegen ­dieses uneindeutigen Ergebnisses vom Deal zurückgezogen. ­Baechler kriegt das Geld also nicht. Er kann allerdings die Vertriebskanäle von Dümmel nutzen. «Wir schauen gerade, wie wir das am besten anstellen», erklärt Baechler. Immerhin: «Ich kann sein Lager nutzen und meine Produkte von da innerhalb Deutschlands und nach Europa versenden.»

Auf Schweiz konzentrieren

Ist er enttäuscht, dass der Deal doch nicht zustande kam? Baechler gibt sich pragmatisch: «Wenn das Produkt nicht gut ankommt in Deutschland, bringt es auch nichts, einen deutschen Investor zu haben.» Er will sich jetzt auf den Schweizer Markt konzentrieren. Und er meint: «Beim Auftritt ging es mir nicht in erster Linie darum, einen Investor zu finden, sondern auch um die Werbung für Prezit.»

Immerhin hat er während der Ausstrahlung viele Verkäufe gemacht und ist nun damit beschäftigt, allen Bestellungen nachzukommen. Produziert wird der Abfallkübel mit integrierter Presse in China, die Qualitätskontrolle findet bei Baechler in Plaffeien statt, wo auch ein Lager ist. «Ich wollte eigentlich in der Schweiz produzieren, aber das ging mit den Kosten einfach nicht auf.» Keiner zahle 300 oder 400 Franken für einen Abfallkübel. «Ich stand vor der Wahl: In China produzieren oder das Projekt aufgeben.» Er entschied sich für Ersteres.

Und er tüftelt bereits an einer Weiterentwicklung: Eine in die Küche direkt integrierte Schublade mit Prezit-Kübel.

«Es war ziemlich stressig. Ich hatte nur ein Wochen­ende Zeit, um mich für die Sendung vorzubereiten.»

Alex Baechler

Erfinder und Unternehmer

Zum Produkt

Ein Abfallkübel mit Komprimierfunktion

Alex Baechler aus Plaffeien hat einen Abfalleimer namens Prezit erfunden, mit dem bis zu dreimal mehr Müll in einen Sack passt. Die Idee: Man stellt sich auf den Deckel des Abfalleimers, dieser arretiert und presst so den Abfall über Nacht. Am nächsten Morgen hat es mehr Platz im Sack. Das spart nicht nur Geld, sondern ist auch gut für die Umwelt, wie Baechler argumentiert: So werden Abfallsäcke und Transportwege gespart. Vor seinem Auftritt im Fernsehen (siehe Haupttext) hat Baechler 600 Abfalleimer verkauft und ausgeliefert.

nas

Meistgelesen

Mehr zum Thema