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Sensler Züchter vor grosser Bezirksschau  

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Am Samstag findet in Tafers eine grosse Bezirksausstellung statt. 61 Züchter aus dem Sensebezirk und Gäste aus dem Seebezirk zeigen rund 200 Tiere. Viehzuchtvereinspräsident Daniel Zbinden erklärt im Gespräch, was Zuchtarbeit spannend macht und welche Rassen derzeit gefragt sind.

Die Mitglieder des Viehzuchtvereins Sense mussten Corona-bedingt vier Jahre warten, bis sie ihre Tiere an einer Ausstellung zeigen konnten. Doch nun ist es am Samstag wieder so weit. Mit 61 Ausstellern, inklusive den sieben Gastzüchtern aus dem Seebezirk, haben sich dieses Mal wesentlich mehr Landwirte angemeldet als letztes Mal. «Das ist zum einen sicher auf den Unterbruch zurückzuführen», sagt Daniel Zbinden, seit diesem Jahr Präsident des Viehzuchtvereins Sense und OK-Präsident des Anlasses.

Für viele Züchter ist eine solche Ausstellung eine gute Plattform, um ihre Tiere mit anderen zu vergleichen.

Zum anderen seien vielleicht auch ein paar mehr dabei, weil die Bezirksschau ein Jubiläum feiere, nämlich die zehnte Ausgabe. Jeder Teilnehmer erhält aus diesem Anlass als Ehrengabe eine Treichel. Früher fand die Ausstellung alle fünf, später alle vier Jahre statt, bevor der Verein zum Zwei-Jahres-Rhythmus gewechselt hat.

Interesse eher am Sinken

Auch wenn die Teilnehmerzahl dieses Mal nun um rund ein Drittel höher ist als letztes Mal, so hätte es theoretisch noch Potenzial für eine Steigerung, denn der Viehzuchtverein Sense umfasst rund 170 Mitglieder. «Einige Landwirte gehen aus Prinzip nicht an Ausstellungen», erklärt er. Anderen sei es von der Betriebsorganisation her nicht möglich, den Zusatzaufwand zu leisten, den eine Teilnahme mit sich bringe. «Wir stellen auch fest, dass das Interesse, an Tierschauen mitzumachen, in unserer Region allgemein eher am Sinken ist.»

Jedes Mitglied des Viehzuchtvereins Sense durfte bis zu vier Tiere in verschiedenen Kategorien anmelden; die Gäste aus dem Seebezirk je zwei pro Betrieb. So werden in Tafers rund 200 Tiere zu sehen sein. Sie werden von einem ausgebildeten Fachmann in der Person von Christian Stegmann aus Mont-Soleil angeschaut, der unter anderem auf Format, Fundament, Typ, Euter schaut und den allgemeinen Ausdruck bewertet.

Tagesform entscheidet

Daniel Zbinden sagt:

Eine Spitzenkuh sticht einem Experten ins Auge.

Der Richter rangiert alle Tiere pro Kategorie und Rasse und erklärt bei der Vorführung im Ring, warum er dem einen Tier den Vorzug vor einem anderen gibt. Einen ersten Anhaltspunkt, wie die Kühe und Rinder abschneiden könnten, haben die Landwirte bereits bei der sogenannten linearen Punktierung erhalten: Bis zu zweimal im Jahr kommt ein Experte auf den Hof, schaut die Tiere an und vergibt Punkte. «Wer dabei ein gutes Resultat erhält, hat intakte Chancen, auch bei einer Bezirksschau gut abzuschneiden», sagt Daniel Zbinden.

«Doch ist so eine Einschätzung auch abhängig von der Tagesform des Tieres.» Und er fügt hinzu: «Es ist immer ein Mensch, der juriert. Der eine Richter schaut mehr auf das Format des Tieres, der andere legt mehr Wert auf ein schönes Euter, das kann variieren.» Deshalb könne es gut sein, dass es auf den vordersten Rängen klare Sieger gebe, während bei den hinteren Kleinigkeiten über das Abschneiden entscheiden würden.

Für Milch und Fleisch

Die Aussteller zeigen Rinder und Kühe der Rassen Swissfleck, Redholstein/Holstein sowie Simmentaler. Wie Daniel Zbinden ausführt, halten vermehrt Landwirte im Sense-Bezirk die Rasse Swissfleckvieh. Denn die Swissfleckvieh-Kuh zeichne sich als Zweinutzungsrasse aus, das heisst für Milch und Fleisch. «Beim derzeit guten Fleischpreis entscheiden sich immer mehr Züchter, eine Zweinutzungsrasse einzusetzen», erklärt er. «Weiter spricht für die Swissfleckvieh-Kuh, dass viele Landwirte mit ihren Tieren im Sommer auf die Alpen gehen und sich diese robuste Zweinutzungsrasse dazu bestens eignet», erklärt der Landwirt aus Zumholz.

Er selbst hält in seinem Stall 110 Tiere: Kühe, Rinder und Kälber, zwei Drittel davon der Rasse Swissfleck. Er sei dran, diesen Anteil nach und nach weiter zu erhöhen.

Mehr unterwegs

«Bei der Zucht von Milchvieh geht es in erster Linie darum, gesunde, leistungsstarke und pflegeleichte Tiere zu haben», erklärt Daniel Zbinden weiter. Auch hier gebe es Unterschiede zu Kühen, die gesömmert werden. «Eine Kuh auf der Alp muss sich ihr Futter suchen und ist dafür viel in Bewegung», erklärt er. Auch das rauere Klima und die Höhenlage spielten eine Rolle. Seine Tiere verbringen beispielsweise den Sommer auf der Alp Eggerswannels im Muscherenschlund auf bis zu 1600 Meter. «Sie können deshalb gar nicht die gleiche Milchleistung erbringen, wie eine Kuh, die im Tal gefüttert wird.»

«Um als Züchter erfolgreich zu sein, braucht es ein Zusammenspiel von vielen Faktoren», erklärt er. Die passende Rasse, die richtige Haltung, das Futter und ein Muni mit einem guten Stammbaum – all das spiele eine Rolle. «Es reicht nicht, nach dem Füttern den Stall zu verlassen. Ein guter Züchter kennt seine Tiere ganz genau und behandelt sie individuell. Es ist eine Begabung, die nicht alle haben», ist er überzeugt.

Denn in der Zucht ergibt 1 plus 1 oft nicht 2.

Manchmal mache die Natur einen Schlenker, den man trotz stundenlangem Vergleichen, Studieren und Auswerten und trotz des Einsatzes von technischen Hilfsmitteln nicht erklären könne. «Es gibt immer wieder Überraschungen. Das macht die Zuchtarbeit auch spannend.» Und am Ende brauche es auch viel Glück.

Zu wenig honoriert

Er mag an seiner Arbeit, dass er viel Zeit in der Natur verbringt und weitgehend sein eigener Chef ist. «Auch wenn viele reinreden», ergänzt der 54-Jährige. «Gut drei Prozent der Schweizer sind in der Landwirtschaft tätig, aber 97 Prozent meinen zu wissen, wie man es am besten macht.» Er findet es bedauerlich, dass die Arbeit der Landwirte oft zu wenig honoriert werde.

Man könne diesen Beruf mit Rund-um-die-Uhr-Engagement nur ausüben, wenn man es mit Überzeugung tue. «Man muss mit Herzblut dabei sein, es darf kein Müssen oder Sollen sein.»

Sohn rückt nach

Bei seinem Sohn findet er diese Haltung wieder: Yann Zbinden hat eben die Lehre als Landwirt abgeschlossen, besucht derzeit die Betriebsleiterschule und ist bei seinem Vater angestellt. Der 20-Jährige hat das Leben in der Landwirtschaft von klein auf mitbekommen und ist bereit, mit anzupacken. Als Nachwuchszüchter war er es denn auch, der dieses Mal die vier Kühe des Betriebs ausgewählt hat, welche die Familie an der Schau in Tafers zeigen wird.

Zur Ausstellung

Zu sehen sind Kühe, Rinder und Kälber

Die Bezirksschau des Viehzuchtvereins Sense findet in der Maschinenhalle der Firma Andrey Group AG in Tafers statt. «Das ist ideal für uns, weil die ganze Infrastruktur vor Ort ist und wir keine Hallen aufstellen müssen und so Kosten sparen können», sagt OK-Präsident Daniel Zbinden. Die Tiere sind draussen angebunden und werden für die Schau in die Halle gebracht. Dort werden sie von Richter Christian Stegmann begutachtet. Er rangiert sie und erklärt direkt vor Ort, welches Tier er auf die vordersten Plätze einreiht.

Am Samstagmorgen finden zuerst das Richten der Rinder, dann die Misswahlen für Rinder (ab 9 Uhr) statt. Dann folgt das Richten der Kühe in der 1. Laktation (ab 9.15 Uhr), die Wahl der Juniormiss und der Schöneuter-Juniormiss aller Rassen (ab 10.45 Uhr). Nachmittags ab 13 Uhr folgt das Richten der Seniorklassen aller Rassen plus Miss- und Schöneuter-Wahl aller Rassen.

In der Mittagspause zwischen 11.30 und 13 Uhr findet der Kälberwettbewerb statt. Rund 20 Kinder von Züchtern führen Kälber in den Ring und laufen mit ihnen ein paar Runden. Das schönste Paar wird honoriert. «Das ist jeweils ein grosser Publikumsmagnet», sagt Daniel Zbinden. Erstmals werden an der Bezirksschau auch Dauerleistungskühe aller Rassen gezeigt und vom Experten kommentiert (ab 14.50 Uhr). Abends findet ein Züchterabend statt, der auch für Nicht-Aussteller offen ist. Dabei werden die Jubiläumstreicheln und Plaketten übergeben. im

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