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Sergej Lavrentiev: Die Finanzkrise als Chance für die russischen Studiofilme?

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Zusammen mit dem Schauspieler Viktor Suchorukov («Die Insel») hat der Filmkritiker Sergej Lavrentiev im Cap Ciné in Freiburg die russischen Filmtage eröffnet. Lavrentiev ist ein freischaffender Kritiker, er organisierte bislang zwei Filmfestivals und wird neu auch noch in Orenburg das Filmfestival «Ost.West» mitorganisieren. Derzeit schreibt er an einem Buch über Western-Filme in der Sowjetunion.

Im Gespräch mit den FN erklärt er, dass sich das russische Kino derzeit in einer schwierigen Situation befinde. Es fehle schlichtweg an Geld. Dabei spricht Lavrentiev aber vor allem das russische Autorenkino an. Von grossen Sponsoren wie etwa im Sport könne dieses Filmschaffen nur träumen, aber auch kleinere Investoren fänden sich in letzter Zeit kaum mehr.

Erfolgreich in Russland seien Hollywood-Filme oder zum Teil staatsunterstützte Produktionen. Tatsächlich sei das Kino als solches bei den jungen Leuten in Russland wieder sehr in Mode gekommen. Statt DVD zu schauen, gehe man wieder ins Kino; es seien auch eine ganze Reihe Multiplex-Kinos aufgegangen, so Lavrentiev. Da unterscheide sich Russland kaum vom Westen, Popcorn-Duft inklusive. Die russische Filmindustrie produziere mit schöner Regelmässigkeit Blockbusters, die viel Geld einspielten. Paradebeispiel: «Piter FM» (Bild).

Für Autorenfilme gebe es hingegen zwar in Moskau einige «arthouses», aber kaum in anderen Städten Russlands. Es sei schwierig zu sagen, wie sich das in Zukunft entwickle, sagt Lavrentiev. Vielleicht könnte aber die gegenwärtige Finanzkrise für die Studiofilme eine Chance sein. Wenn nämlich weniger Geld in Blockbusters investiert wird, dann könnten jene Filme davon profitieren, die mit wenig Geld auskommen. Sergej Lavrentiev: «Vielleicht kommen gerade solche einfachen Produktionen wieder in Mode.» uh

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