Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Serie «Mein Schatz»: Die kunterbunte und etwas chaotische Metal-Kutte

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jede Metal-Kutte ist ein Unikat und bietet Konzertgängern idealen Anlass zum Fachsimpeln.
Patrick Hirschi

Im heutigen Teil der FN-Sommerserie «Mein Schatz» schreibt FN-Produzent Patrick Hirschi über eines seiner liebsten Kleidungsstücke.

Ästhetik liegt stets im Auge des Betrachters. Nicht anders verhält es sich mit meiner Metal-Kutte – einer Jeansweste, übersät mit bunten Aufnähern verschiedener Bands, die eines gemeinsam haben: Sie spielen Heavy Metal oder eine artverwandte Version dieses Musikstils. Und ja, genau wie die Musik selber nicht jedermanns Sache ist, so finden auch nicht alle Gefallen an diesem patchworkartigen Kleidungsstück.

Einleitend muss ich erst mal gestehen, dass meine Kutte nicht etwa ein uraltes Teil ist, dass mich seit Jahren und Jahrzehnten begleitet hätte. Nein, ihre Feuertaufe erlebte sie erst diesen Sommer am Abyss-Festival in Hauteville am Greyerzersee. Trotz dieses jungen Alters ist sie mir allerdings schon ans Herz gewachsen. Das liegt vor allem daran, dass die Aufnäher Bands repräsentieren, die ich teils schon über seit 30 Jahren schätze und liebe. Zudem hatte ich die ersten Aufnäher schon in den Anfangsjahren meiner musikalischen Sozialisierung gekauft – Ende der 1980er-Jahre.

Damals nähte meine Mutter die Aufnäher auf eine Jeansjacke. Diese landete aber nach einiger Zeit im Mottenschrank und später bei meinem Bruder. Da dieser sich mittlerweile eine eigene Kutte zurechtgezimmert hat, sah er sich an Weihnachten letztes Jahr veranlasst, mir meine alten Aufnäher zurückzugeben, zusammen mit einer nagelneuen, noch «jungfräulichen» Jeansweste. Ich liess mich nicht zweimal bitten, und durchstöberte in den Folgewochen das Internet nach weiteren Aufnähern, um endlich meine eigene Kutte zu kreieren. Fündig wurde ich unter anderem in Österreich, den Niederlanden, Mexiko und Thailand. Rund 60 Exemplare sind so zusammengekommen – von bekannten Vertretern wie Metallica oder Iron Maiden, aber auch von vielen eher unbekannten Bands.

Danach begann die Arbeit: Alleine die provisorische Platzierung nahm mehrere Wochen in Anspruch. Und dann erst das Nähen: Glücklicherweise brachte meine 12-jährige Tochter mir blutigem Anfänger bei, wie man eine Nähmaschine bedient. Es gibt übrigens Leute, die sagen, dass eine Metal-Kutte nur von Hand genäht werden sollte. Aber darauf pfeife ich ehrlich gesagt. Ein anderes ungeschriebenes Gesetz will ich hingegen eisern befolgen: Gewaschen wird diese Kutte nie, höchstens mit einem feuchten Lappen.

Eine letzte Herausforderung waren zwei dicke Lederaufnäher. Das Annähen dieser Teile übergab ich vertrauensvoll in die Hände meiner Schwiegermutter. Nun ist sie also fertig, meine Metal-Kutte. Obwohl, richtig beendet wird dieses Projekt wohl nie, schliesslich gibt es immer wieder die Gelegenheit, sie mit weiteren Aufnähern, Pins oder Festivalbändchen zu ergänzen. Aber schon jetzt weiss ich, dass mir dieser Schatz innerhalb weniger Monate ans Herz gewachsen ist.

Mein Schatz

In einer Sommerserie geben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der «Freiburger Nachrichten» Einblick in unser Schatzkästchen. Wir verraten, was uns weshalb wichtig ist. Wir zeigen Ihnen die Objekte unserer Begierde. Oder mindestens, was wir brauchen, um glücklich zu sein. Das können dingliche oder auch ideelle Güter sein, Alltagsgeräte oder nie erfüllbare Wünsche. fca

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema