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Sesseltanz ums Agglo-Präsidium

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Autor: Nicole JegerlehNEr

Zwölf Personen werden am 30. September in den Vorstand der Agglomeration gewählt – quasi in die Regierung des neuen Gebildes. Später dann ernennt der Vorstand eines seiner Mitglieder zur Präsidentin oder zum Präsidenten. Die Einzige, die offen zu ihrer Kandidatur zur Präsidentin steht, ist Erika Schnyder. Die sozialdemokratische Gemeindepräsidentin von Villars-sur-Glâne meint zu ihren Wahlchancen: «Entweder machen wir vorher ab, wer gewählt wird, dann habe ich eine Chance – oder es geht nach den reinen politischen Machtverhältnissen, dann gewinnt René Schneuwly.» Schneuwly, Gemeindepräsident von Granges-Paccot und CVP-Politiker, gehört als Bürgerlicher zur Mehrheit im Vorstand – wenn auch einer knappen Mehrheit.

Die eigenen Qualitäten

Schneuwly meint nur: «Mein Name zirkuliert, das stimmt.» Aber er äussere sich nicht zu einer allfälligen Kandidatur, solange die Mitglieder des Vorstands noch nicht einmal gewählt seien. Nach dem idealen Präsidenten gefragt, nennt er vor allem Kriterien, die er selber erfüllt. So meint er, es brauche jemanden mit Exekutiverfahrung – über diese verfügen die meisten Vorstandsmitglieder, da bisher nur Syndics vorgeschlagen wurden. Ein Präsident müsste laut Schneuwly über grosse Dossierkenntnis verfügen; er selber, seit 1998 Syndic, kenne die Cutaf, das Wirtschaftsnetz und die Kulturzusammenarbeit bestens. Die Parteizugehörigkeit sei «nicht massgeblich», sagt Schneuwly: «Aber es sollte nicht zu einem politischen Ungleichgewicht kommen.» Die Partei wird sicher eine Rolle spielen; das zeigt sich schon nur daran, dass bisher nur Namen von Sozialdemokraten und CVP-Politikern die Runde machen. Nebst Schneuwly und Schnyder werden auch Pierre-Alain Clément (SP), Syndic von Freiburg, und Jean-Pierre Helbling (CVP), Syndic von Marly, genannt. «Solange ich Kandidatin bin, stellt Clément sich nicht zur Verfügung», sagt Schnyder. Die SP habe klar sie nominiert.

Bei der CVP hingegen läuft alles weniger koordiniert ab. «Wir haben in der Partei noch nicht übers Agglo-Präsidium gesprochen», sagt Helbling. Er selber sei von mehreren Seiten aufgefordert worden, das Amt zu übernehmen. Bevor er sich entscheide, warte er die Sitzung mit den anderen Mitgliedern des Agglomerationsrats aus Marly ab. Sie werden besprechen, «wie viele Kommissionssitze Marly, das doch eine wichtige Gemeinde ist, beansprucht». Je nach Anspruch kann sich Helbling eine Kandidatur vorstellen. «Aber vielleicht gibt es ja jemanden, der sich mehr für das Präsidium interessiert als ich.»

Ihm ist es wichtig, dass in der Agglo Sach- und nicht Parteipolitik betrieben wird. «Wir müssen die Agglo nun in Schwung bringen und über dem üblichen Parteiengeplänkel stehen.» Um das Parteiengeplänkel wird die Agglo jedoch zumindest beim Verteilen der Ämter nicht herumkommen. Je ein Vizepräsidium im Rat und im Vorstand, je ein Präsidium, viele Kommissionssitze: Bei der Verteilung wird nicht nur die Gemeindegrösse eine Rolle spielen, sondern auch die Parteizugehörigkeit.

Zweisprachigkeit

Ein Kriterium fürs Präsidium ist auch die Zweisprachigkeit – Zweisprachigkeit im Sinne, dass sich jeder in seiner Sprache ausdrücken kann. Schneuwly sagt: «Ich verstehe bestens Deutsch und sogar Senslerdeutsch.» Auch Schnyder, Clément und Helbling verstehen Deutsch.

«Subtile Mischung»

Zudem spielen Empfindlichkeiten der kleineren Gemeinden hinein. «Einige Gemeinden stören sich daran, dass Freiburg wegen seiner Grösse drei Vertreter im Vorstand hat», sagt Schnyder. «Sie wollen darum nicht, dass Freiburg auch noch einen strategisch wichtigen Posten besetzt.» Darum kann Freiburgs Stadtammann nicht fürs Präsidium kandidieren – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Denn auch wenn Freiburgs Gewicht einige verärgert: Die Stadt trägt die grösste Last am Budget der Agglomeration. Darum sagt Schnyder: «Alles ist offen.» Es sei eine sehr subtile Mischung verschiedener Kriterien nötig, damit in der Agglomeration «jeder seinen Platz findet».

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