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Seul Lee, Seoul/Genf

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Was möchtest du in deinem Leben unbedingt erreichen?

Ich möchte mein Leben so leben, dass ich in Zukunft nie etwas bereue. Sowohl beruflich als auch privat möchte ich die Rolle der Powerfrau einnehmen. Ich möchte mir eine erfolgreiche Karriere aufbauen, dabei nicht vor Herausforderungen zurückschrecken und gute Beziehungen zu meinen Kollegen pflegen. Gleichzeitig ist es mir wichtig, meine Rolle als Tochter, liebevolle Ehefrau und zukünftig als weise Mutter in meinem Leben wahrzunehmen. Ich möchte viel reisen, denn Reisen ist für mich der beste Weg, meine Perspektive zu erweitern und motiviert mich, mich selber weiterzuentwickeln.

 

 Wovor hast du Angst, wenn du an die Zukunft denkst?

Obwohl ich plane, in zehn oder zwanzig Jahren nach Korea zurückzukehren, mache ich mir Sorgen, dass ich diesen Plan nicht werde umsetzen können. Auch wenn ich meine Familie und Freunde sehr vermisse, so ist die Schweiz für mich ein neues Zuhause geworden mit Freunden und Familie. Ausserdem habe ich Angst, dass ich nicht reibungslos zurückkehren kann, denn ich werde nicht nur einen neuen Arbeitsplatz für mich finden müssen, sondern auch einen Platz für Mann und Kind.

 

 Was gefällt dir am Leben in deiner Heimat besonders?

 In Korea ist es sehr viel einfacher, draussen Zeit zu verbringen. Restaurants und Läden sind abends lange offen, auch am Wochenende. Im Gegensatz zur Schweiz sind die Strassen in Korea am Wochenende richtig voll: Leute, die endlich von Arbeit oder Schule befreit sind, gehen raus, um auswärts zu essen, einzukaufen oder Freunde zu treffen. Entsprechend machen die Läden und Restaurants am Wochenende einen Grossteil ihres Umsatzes und schliessen dafür montags.

 

 Was würdest du in deinem Land verändern wollen?

Die Arbeitswelt in Korea ist sehr heftig. Obwohl es nicht für alle Unternehmen gilt, ist es doch sehr üblich, Überstunden zu leisten, auch an Wochenenden zu arbeiten und selten das Büro pünktlich zu verlassen. Entsprechend kommt es oft vor, dass Kollegen zusammen abendessen und danach zurück ins Büro gehen, um weiterzuarbeiten. Darüber hinaus bieten koreanische Firmen im Vergleich zu europäischen nur rund zehn Tage Ferien pro Jahr. Den Mitarbeitern wird sogar ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn sie diese Tage beziehen wollen. Entsprechend ist es sehr schwierig, ein Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben zu finden.

 

 Was ist typisch für die Jugend in deinem Land?

Junge Leute stecken sehr viel Energie in die Jobsuche. Wir nennen es den «Krieg für eine Anstellung». Sie arbeiten extrem hart an der perfekten Bewerbung, indem sie versuchen, Bestnoten zu erzielen, zusätzliche Zertifikate erarbeiten und Praktika belegen. Es ist bittersüss zu hören, dass sie nun bewusst auch Hobbys entwickeln, um davon dann beim Bewerbungsgespräch erzählen zu können. ttw

Zur Person

Seul Leeist 27 Jahre alt, Koreanerin, geboren und aufgewachsen in Koreas Hauptstadt Seoul. Während ihres Bachelorstudiums lebte sie ein Jahr lang in Tokyo als Austauschstudentin. Das Masterstudium absolvierte sie dann ab dem Jahr 2012 in der Schweiz, an der Universität in Genf. Seit ihrem Abschluss arbeitet Seul Lee für die Vereinten Nationen (UN) in Genf.ttm

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