Untertitel: Unterhaltungsabend des Gemischten Chors Ried
Die Vernehmung fördert Erstaunliches zu Tage: alle vier hatten Sex mit dem Ermordeten, auch in der Waschküche. Die Gefühle, wenn man «es» auf der im Schleudergang vibrierenden Waschmaschine tut oder was es mit dem «hawaiianischen Zungenzwirbler» auf sich hat: das erfahren Sie bei der Einvernahme der Verdächtigen in der Waschküche.
Ja, und wer ist nun eigentlich der Täter? Das ist auch am Schluss noch nicht klar. Es gibt auch keine Verhaftungen. Für die schlecht gelaunte Kriminalinspektorin ist die Sache klar, aber sie wartet geduldig bis zum nächsten Krach unter den Frauen.
Frivol, aber nicht peinlich
LaMarrs im «teaterverlag elgg» in Belp erschienene Komödie ist stellenweise frivol, aber sie kippt nie ins Peinliche. Auf der Bühne ist auch nichts «Bluttes» zu sehen. Der Regisseur Theodor Hotz lotst seine Spielerinnen zwischen allzu braver privater Biederkeit und übertriebenem Pathos hindurch. Da bleibt kein Gefühl unterdrückt, keine Situationskomik unausgeschöpft und keine Verwirrung ausgeklammert. Die Truppe nutzt die vom Autor gebotenen Möglichkeiten geschickt.
Besonders positiv fiel dem Berichterstatter das zum Teil hohe Niveau der Körpersprache und Mimik auf. Zu erwähnen ist ausserdem das moderne und aufwendige Bühnenbild mit der Waschküche.
Der von Elsbeth Schmid geleitete und von Arabella Gutknecht am Klavier begleitete Chor überrascht die Besucher mit Liedern unter dem Thema «Auf dem Markt von Puerto Ajacuco». Zudem wartet er mit weiteren Überraschungen auf. Mehr sei hier nicht verraten.
Jeden Abend spielt «Otto’s One Man Band» zum Tanz auf, und unter den Tombolapreisen warten frische Brote und Züpfen aus dem Ofenhaus auf Gewinner.
Restaurant Kreuz, Ried: Premiere: Samstag, 2. April, um 20 Uhr.