Streit zwischen den Gewerkschaften und Bundesrat Johann Schneider-Ammann: Die Gewerkschaften wollen nicht über eine Schwächung des Lohnschutzes verhandeln. Der Wirtschaftsminister reagiert verärgert. Die Wogen gingen hoch am Mittwoch: Paul Rechsteiner, der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), warf Schneider-Ammann vor den Medien «Verrat» an den Arbeitnehmenden vor. Dieser sprach von «Vertrauensbruch». Heute finden nun trotzdem Gespräche über mögliche Anpassungen bei den flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit statt. Allerdings nehmen daran nur die Vertreter der Arbeitgeber und der Kantone teil. Der SGB und Travailsuisse beschlossen, den Gesprächen fernzubleiben. Sie werfen den Bundesräten Johann Schneider-Ammann und Ignazio Cassis vor, den Lohnschutz in der Schweiz zur Disposition zu stellen – und dies, obwohl der Bundesrat etwas anderes entschieden habe.
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