Untertitel: Gurwolf schliesst sich ans Reservoir Cressier an
Autor: Von PATRICK HIRSCHI
Die Gemeinde Gurwolf (Courgevaux) will in absehbarer Zeit ohne eigenes Reservoir auskommen. Um die Versorgung mit Trinkwasser in Krisenzeiten zu gewährleisten, haben die Stimmbürger vor einem halben Jahr einen Kredit genehmigt, der unter anderem den Bau einer Leitung zum neuen Reservoir in Grissach (Cressier) vorsieht (siehe FN vom 17. Dezember 2004). Vor allem will die Gemeinde zukünftig auch für die Brandbekämpfung gewappnet sein und genügend Löschwasser zur Verfügung haben.
Leitungen und Pumpstation
Als erstes soll noch in diesem Jahr eine Leitung von Gurwolf über Courlevon zum Grissacher Reservoir im Boulay-Holz gebaut werden. Hört sich im ersten Moment nach einem gigantischen Projekt an – ist es aber kaum, wie Gemeindeschreiber Hevé Mory gegenüber den FN relativiert. «Die Distanz von Courgevaux bis zum Boulay-Reservoir beträgt etwa 300 bis 400 Meter Luftlinie.»
Umsetzung bis 2007
Im darauffolgenden Jahr wird unter anderem die Pumpstation beim Fussballplatz saniert. Zudem will Gurwolf die gemeindeeigenen Wasserfassungen ausbessern. Die Kosten dürften sich 2006 auf weitere 720000 Franken belaufen.
Abgeschlossen wird das Projekt im Jahr 2007. Dann wird auch das alte Reservoir abgebrochen. Eine Studie hat gezeigt, dass bei diesem ohnehin bald kostspielige Sanierungsarbeiten notwendig geworden wären.
Kein Handel mit Trinkwasser
Hervé Mory präzisiert, dass in Gurwolf noch kein Wassernotstand herrsche. Es gehe auch nicht darum, Trinkwasser an Nachbargemeinden zu verkaufen oder von ihnen zu beziehen. «Sowohl Cressier als auch wir haben genügend eigene Quellen», sagt er.
Neben dem bereits angesprochenen Sicherheitsaspekt bereitet sich Gurwolf gemäss Mory bereits heute auf einen möglichen Trinkwasserverbund Bibera vor. Zurzeit ist ein Projekt in Planung, das alle Gemeinden des Seebezirks an ein gemeinsames Trinkwassernetz anschliessen will. Sollte dies eines Tages realisiert werden, ist Gurwolf gewappnet.
