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«Sicherheitsgefühl basiert nie nur auf Statistiken»

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«Die Zahlen bei der Kriminalität sind ermutigend, doch die Polizei verfolgt die Entwicklungen aufmerksam und arbeitet weiterhin hart»: Dieses Fazit zog der Kommandant der Kantonspolizei, Philippe Allain, gestern bei der Präsentation der polizeilichen Jahresstatistik in Granges-Paccot. Sowohl bei der Verkehrssicherheit als auch bei der Cyberkriminalität und der öffentlichen Sicherheit zeige sich zudem, dass die Prävention ein «wesentlicher Hebel für die Kantonspolizei» sei, so Allain.

Nach einem Rückgang bei den sogenannten «klassischen» Straftaten seit 2011 beobachtete die Kantonspolizei im letzten Jahr gemäss dem Sicherheits- und Justizdirektor Maurice Ropraz (FDP) eine «Stabilisierung der Zahlen». Die um einen Prozentpunkt gesunkene Anzahl der Straftaten gegen das Vermögen, welche drei Viertel aller Straftaten nach Strafgesetzbuch ausmachen, hat laut Allain erheblich dazu beigetragen.

Die Aufklärungsquote betrug insgesamt 42,1 Prozent, was etwas über dem Schweizer Mittel von 37,9 Prozent liegt. «Sorgen bereitet uns die Gewalt gegen Beamte», so Allain. Im vergangenen Jahr wurden 30 von ihnen im Dienst verletzt. «Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung basiert allerdings nie nur auf statistischen Zahlenwerten», gab Ropraz zu bedenken.

Mehr Cyberkriminalität

Bei den Straftaten von Minderjährigen verzeichneten die Beamten laut dem Chef der Kriminalpolizei, Marc Andrey, einen leichten Rückgang um drei Prozentpunkte – dies in Übereinstimmung mit dem Schweizer Trend. Allerdings habe die physische und verbale Gewalt bei einer Minderheit der jungen Generation zugenommen.

Im Bereich der Cyberkriminalität ist die Zahl der Strafanzeigen laut dem Kripo-Chef um 23  Prozent gestiegen, die Schadenssumme von 1,3 auf 2 Millionen Franken. 200 der 485  Strafanzeigen – also 42  Prozent – betreffen das Phänomen der «Money ­Mules» («Geldmaultiere», die FN berichteten). Der Schaden beträgt hier laut Andrey aber nur 196 000 Franken. Gerade umgekehrt ist es beim sogenannten «Romance Scam», dem Internetbetrug mit gefälschten Profilen in Singlebörsen. Nur 24  Strafanzeigen stehen hier einer Deliktsumme von rund 1,3  Millionen Franken gegenüber, wobei eine einzelne Anzeige den Betrag von 600 000 Franken betrifft.

«Zahlreiche Elemente gestalten die Ermittlungen bei der Cyberkriminalität kompliziert», so Andrey: insbesondere die immer komplexeren Strategien der Täter, der einfache Zugriff auf private Daten und die Anonymitätsgarantie. Und während die Anzahl der Straftaten im Zusammenhang mit sexuellen Handlungen zurückging, haben die Interventionen im strafrechtlichen Rahmen – vor allem jene betreffend Sittlichkeit und Misshandlungen – um 23,5 Prozentpunkte oder 74 zusätzliche Fälle zugenommen. Auch die Vermisstmeldungen von Personen, die um 21 Prozentpunkte zugenommen hätten, nehme die Polizei nicht auf die leichte Schulter, sagte Andrey.

Mehr Verkehrstote

Besser sieht es auf den Freiburger Strassen aus. Obwohl die Anzahl der Fahrzeuge um zwei Prozent zugenommen hat, ist die Anzahl der Unfälle um neun Prozent auf 1088 zurückgegangen. «Das ist der niedrigste Wert seit 1961», bemerkte der Chef der Gendarmerie, Jacques Meuwly, dazu.

Die Anzahl der Unfälle, die nur Sachschaden verursachten, ist um 127 zurückgegangen. Die Anzahl der Verkehrs­toten ist hingegen im Vergleich zum Vorjahr um zwei auf neun Personen angestiegen, diejenige der Verletzten um 3,6 Prozent auf 695. Darunter sind 99  Schwerverletzte.

Mehr Velo-Unfälle

«Eine der Hauptursachen der Unfälle ist im Zustand der Fahrzeuglenker zu suchen», so Meuwly. Bei 145 Unfällen war Alkohol im Spiel, bei 79 waren es Betäubungsmittel, bei 186 eine Missachtung des Vortrittsrechts und bei 168 eine nicht angepasste Geschwindigkeit.

Die Anzahl der Velo-Unfälle ist um 54 Prozent gestiegen. «Günstige Wetterbedingungen sowie das zunehmende Inte­resse an diesem Verkehrsmittel gehören zu den Gründen dafür», so Meuwly.

Schweizer Zahlen

Weniger Diebstähle, aber mehr Betrugsfälle

Schweizweit ist die Zahl der registrierten Straftaten im vergangenen Jahr zum sechsten Mal in Folge gesunken. Deutlich weniger Diebstähle standen deutlich mehr Betrugsfällen gegenüber, wie das Bundesamt für Statistik vorgestern in seiner Kriminalstatistik mitteilte. Bei den vollendeten Tötungsdelikten blieb die Zahl mit 50 im Durchschnitt der letzten Jahre. Die Anzahl der Widerhandlungen gegen das Strafgesetz ging um 1,4 Prozent zurück, diejenige der Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz um 4,7 Prozent. Bei den Verstössen gegen das Ausländergesetz wurde eine Zunahme von 0,9 Prozent verzeichnet. Vermögensdelikte machten mit zwei Dritteln den grössten Teil der erfassten Straftaten gegen das Strafgesetzbuch aus. Auffallend sei, dass bei den Vermögensstraftaten die klassische Kriminalität wie Einbruch- und Einschleichdiebstähle erneut deutlich zurückging, Delikte im Zusammenhang mit dem Internet aber zunahmen. Im Weiteren registrierte die Polizei 2018 rund 112 000 Diebstähle. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Verzeigungen um 9674. Seit dem Rekordjahr 2012 ist diese Zahl damit um 49 Prozentpunkte zurückgegangen. Die Zahl der Einbruchdiebstähle nahm 2018 um sieben Prozentpunkte ab. Bei Raub und Sachbeschädigung ohne Diebstahl sanken die Zahlen laut dem Bundesamt auf ein 10-Jahres-Tief. Auch die Zahl der Fahrzeugdiebstähle erreichte den tiefsten Wert seit 2009. Betrug wurde im letzten Jahr 16 319 Mal polizeilich registriert. Das entspricht dem höchsten Wert seit dem Jahr 2009. Um 13 Prozentpunkte gestiegen ist auch der Missbrauch von Datenverarbeitungsanlagen.

sda

 

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