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SICHH wird nicht nationales Zentrum

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«Das ist wie ein Schlag in die Magengrube», sagte SICHH-Direktor Jean-Marc Brunner gestern gegenüber den FN zum Entscheid des Bundes, das Swiss Integrative Center for Human Health nicht als nationales Kompetenzzentrum anzuerkennen. Er sei sehr enttäuscht, umso mehr, als der Entscheid des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung zu einem ungünstigen Zeitpunkt komme. Seit man das Projekt vor eineinhalb Jahren eingereicht habe, habe sich das SICHH stark entwickelt. «Es sind viele interessante Projekte in der Pipeline, und mehrere Unternehmen sind interessiert daran, sich bei uns in der Blue Factory niederzulassen.» Zuletzt habe das Zentrum auch mit seinen Covid-19-Tests seinen Nutzen unter Beweis gestellt.

Konzentration auf Diagnostik

Der negative Entscheid des Bundes bremst das Forschungszentrum auch deshalb aus, weil der Grosse Rat die finanzielle Unterstützung durch den Kanton seit längerem infrage stellt und deren Zukunft nicht zuletzt vom Bundesentscheid abhängig machte. Der Staatsrat hingegen will das Zentrum weiter finanzieren. Der Grosse Rat hiess zuletzt im Herbst 2019 eine Finanzspritze von 2,5 Millionen Franken für das SICHH gut, nachdem dieses schon zuvor zwölf Millionen Franken an Kantonsdarlehen und Bankkrediten erhalten hatte. Das 2019 gesprochene Geld habe man vernünftig eingesetzt, sagte Brunner. Das Nein aus Bern ziehe keine unmittelbaren Finanzprobleme nach sich, doch gelte es nun, andere Wege für die Zukunft zu planen. Im Zentrum steht eine Konzentration auf die Diagnostik, wie sie auch in einem im November veröffentlichten Audit vorgeschlagen wurde. Man werde auf dieser Basis einen neuen Businessplan ausarbeiten und damit erneut an den Grossen Rat gelangen.

Im Raum steht aber auch die Suche nach neuen Aktionären oder gar ein Verkauf des Zentrums, wie es in einer Medienmitteilung des SICHH heisst. Ein Verkauf oder gar eine Schliessung wäre in den Augen von Jean-Marc Brunner ein grosser Verlust für den Kanton Freiburg. Das SICHH habe ein enormes Potenzial, und seine 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien ausgewiesene Fachleute. «Hier würden nicht nur Arbeitsstellen verloren gehen, sondern vor allem viel Fachwissen.»

Politische Diskussion

Das Team sei ausserordentlich motiviert und wolle unbedingt weitermachen – auch darum dürfe man jetzt nicht aufgeben, so Brunner. Das SICHH müsse nun mit seinen Projekten überzeugen. Er wünsche sich, dass auf politischer Ebene bald eine echte Diskussion möglich werde und der Grosse Rat dem Zentrum nicht immer wieder die Fehler aus der Anfangszeit vorhalte. «Es ist Aufgabe des Staats, die Innovation zu unterstützen.»

«Es ist die Aufgabe des Staats, die Innovation zu unterstützen.»

Jean-Marc Brunner

Direktor des SICHH

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