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Sie gehen gemeinsam durch dick und dünn: Auf hoher See und im Daillettes

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Irmgard Lehmann

Jetzt müsse er aber doch noch die E-Mail-Adresse und die genaue Adresse der Firma mitteilen, sagt Alexandre Giovannini am Schluss des Gesprächs. Der 23-Jährige agiert mit einem ausgeprägten Geschäftssinn und hat genau notiert, was er den FN sagen will.

Seit rund drei Jahren stellen die Brüder Alexandre und David aus Segeltuch alle Arten von Taschen her, von der Sporttasche über die Studententasche bis hin zur kleinformatigen Frauentasche (70 bis 200 Franken). Auch Accessoires wie Portemonnaies produzieren sie.

Dass gerade Segeltuch in ihren Händen eine wunderbare Verwandlung erfährt, verwundert eigentlich nicht. Sind doch die beiden mit dem Segelsport gross geworden. Vater Jean-Paul Baechler war Berufssegler.

Tragisches Schicksal

Doch seit Januar ist der Vater verschollen. Er war im Atlantik mit einem Segelboot unterwegs. Als er in der Nacht ein Segel reparierte, fiel er ins 14 Grad kalte Wasser.

Trotz der Suchaktion, welche die beiden Mitsegler eingeleitet haben, blieb der 60-jährige Profisegler unauffindbar: «Mein Vater ist wahrscheinlich ohnmächtig geworden. Im 14 Grad kalten Wasser hält es niemand lange aus», sagt Alexandre.

Das erste Modell

Doch dieser Schicksalsschlag schmälerte die Leidenschaft der beiden Brüder nicht. Nach wie vor nehmen sie an Segelwettkämpfen teil, begleiten als Skipper Gäste auf hoher See und bauen ihre Firma konstant aus.

Den Anstoss zum Unternehmen «rondechute» (Fachjargon aus dem Segelsport) gab vor drei Jahren der Vater. «Mit Grossmutters Nähmaschine haben wir das erste Modell genäht.»

Doch inzwischen hat Alexandre einiges dazugelernt. Während seines Sprachaufenthaltes in Australien arbeitete er in einer Segelfabrik. Er verfügt nun über die Basistechnik. «Dort kam ich auf die Idee die Taschen mit Blachen auszufüttern. Jede Tasche mit einer anderen Farbe.» Die Taschen seien dadurch viel stabiler. «Kein Modell ist gleich», betont der Jungunternehmer.

Produktion in Freiburg

Die beiden haben nun eine Näherin angestellt, eine Industrienähmaschine angeschafft und sich an der Daillettesstrasse in Freiburg eine Produktionsstätte eingerichtet: «Ab Juli verfügen wir auch über eine Webseite», freut er sich. Alexandre und sein Bruder David sind beide «Designer». Gemeinsam erledigen sie auch das Finanzielle und die Materialbeschaffung.

Warten auf das grosse Geld

Einmal pro Woche sitzen die beiden Brüder am Produktionstisch und kreieren Einzelstücke. «Wir haben einen Riesenspass daran», meint der Student. Doch damit sei noch kein grosses Geld zu machen.

Trotzdem. Die beiden haben ein Ziel. «Eines Tages, so hoffen wir wenigstens, sollte das Unternehmen so viel abwerfen, dass wir zwei eine Weltumseglung finanzieren können.» In einer Schiffswerft von Nant steht momentan Vaters grosses Segelschiff.

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