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Sie hat sich ihren Mädchentraum erfüllt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Freiburg «So eine will ich mal»: Das sagte Margret Baumgartner bereits als kleines Mädchen, wenn sie Drehorgeln sah und spielen hörte. In den 1980er-Jahren hat sie mit einer Freundin das Berner Drehorgelfestival besucht und sich dabei nach den Preisen für ein solches Instrument erkundigt. 10 000 bis 20 000 Franken kostet eine alte Drehorgel. «Das konnte ich mir nicht leisten», sagt Margret Baumgartner.

Eine neue Orgel

Doch sie gab nicht auf: Am selben Festival sah sie ein junges Paar mit Drehorgeln – es waren holländische Orgelbauer. Bei ihnen hat sie sich für 5000 Franken ihr eigenes, neues Instrument bestellt.

Der Kauf der Orgel brachte Gänge auf Flohmärkte mit sich: Das Instrument brauchte ja auch einen Wagen als Untersatz. Auch diesen hat sie schliesslich bestellt. «Mein Wagen war der letzte, welcher dieser Hersteller gebaut hat: Er fand einfach niemanden mehr, der diese Räder herstellte», sagt Margret Baumgartner: Die Räder des Wagens sind mit Eisenringen beschlagen.

Auf den Ausflügen auf Flohmärkte und Brocantes entdeckte Margret Baumgartner ihre Liebe zu weiteren mechanischen Instrumenten. Die Polizeiinspektorin, die heute im Innendienst arbeitet, besitzt auch eine klassische Musikdose aus dem neuenburgischen Ste-Croix, welche Ende des 19. Jahrhunderts gebaut worden ist. Sie spielt acht verschiedene Lieder. Wer mehrmals dieselbe Melodie hören will, kann eine Taste drücken – die Repeat-Taste, wie darauf geschrieben steht.

Das älteste Instrument ist eine Drehorgel von 1880. Sie ist beidseitig mit Henkeln ausgestattet, damit der Musikant sie mit einer Schlaufe umbinden und so herumspazieren konnte. «Sie tönt nicht so gut, aber ihr Inneres ist einfach faszinierend», sagt Margret Baumgartner und gewährt einen Blick unter den Deckel: Da sitzen metallene Pfeifen, eine Holzwinde dreht gleichzeitig die Rolle mit der eingestanzten Melodie und bewegt den Blasebalg, welcher die Pfeifen zum Tönen bringt. Der Ton ist tatsächlich etwas schräg und metallisch – erweckt aber sofort das Bild eines Jahrmarkts.

Heute besitzt die 57-Jährige sieben mechanische Instrumente. Und auch die Möbel zeugen von ihren früheren Brocante-Besuchen. «Jetzt darf ich gar nicht mehr auf einen Flohmarkt gehen, ich haben keinen Platz mehr in meiner Wohnung», sagt sie lachend.

Ihre Gäste spielen oft mit den Instrumenten. «Vor allem Kinder haben eine riesige Freude daran.» Margret Baumgartner hat keine Angst, dass dabei etwas kaputt gehen könnte: «Das sind robuste Instrumente.» Und wenn mal etwas entzwei gehen sollte, dann «wäre das etwas Handfestes, das man reparieren kann, nicht etwas Elektronisches».

Das Kräuterfraueli

Als sich Margret Baumgartner ihre Drehorgel gekauft hat, war in ihrem Umfeld niemand erstaunt: «Ich hatte ja so oft davon gesprochen», sagt die Freiburgerin mit Emmentaler Wurzeln lachend. Die Orgel begleitet Margret Baumgartner an Hochzeiten und Familienfeiern. Dann trägt sie jeweils ihre «Orgelkleider» und trägt Schnitzelbänke vor, verteilt als «Kräuterfraueli» wohlriechende Teekräuter mit passenden Bonmots oder «örgelet einfach ein wenig zum Apéro».

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