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Sie klauten Velos im Wert von einer Million

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Die Firmenzentrale der Scott Sports AG in Givisiez ist am Wochenende regelrecht geplündert worden. Offensichtlich gut organisierte Einbrecher sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag in die Räume des Sportartikelherstellers eingedrungen und haben über 200 hochwertige Velos gestohlen. Der Wert der geklauten Velos beläuft sich gemäss Informationen dieser Zeitung auf rund eine Million Franken.

«Eine Untersuchung läuft», bestätigt Gallus Risse, Mediensprecher der Freiburger Kantonspolizei. Gemäss Risse haben die Täter sämtliche Sicherheitssysteme des Unternehmens ausgetrickst. «Es handelt sich vermutlich um gut informierte und gut organisierte Kriminelle. Vielleicht wird uns die Auswertung der Überwachungsvideos weiterhelfen», sagt Risse.

Hochpreis-Velos im Visier

Die Einbrecher sind über ein Fenster in die Räume des Velofabrikanten in Givisiez eingedrungen. Die über 200 Velos transportierten die Täter mit einem Lieferwagen ab, den sie in einem benachbarten Unternehmen gestohlen hatten. «Sie wussten genau, wonach sie suchten, denn sie haben nur teure beziehungsweise sehr teure Velos mitgehen lassen», erklärt Pascal Ducrot, Vizedirektor der Scott Sports AG. Der durchschnittliche Wert der gestohlenen Fahrräder–hauptsächlich Rennvelos und Mountainbikes–beträgt 4500 Franken pro Stück. Einige exklusive Modelle von Scott kosten sogar weit über 10 000 Franken.

Die Einbrecher seien sehr methodisch vorgegangen, sagt der Vizedirektor von Scott. «Sie sind in der Nacht gekommen und haben Taschenlampen benutzt, so dass man auf den Überwachungsvideos nicht viel sieht. Zudem haben sie alle Bewegungsmelder umgangen», sagt Pascal Ducrot. Das Unternehmen hat unterdessen die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, um einen weiteren Einbruch zu verhindern.

Der spektakuläre Raub bringt Scott nicht nur grossen finanziellen Schaden, die Einbrecher haben auch mehrere Prototypen gestohlen, die 2015 auf den Markt kommen sollen.

 Kein Einzelfall

 Bei Scott geht man nicht davon aus, dass die Einbrecher Komplizen in der Firma hatten, die den Coup ermöglichten. «Dahinter stecken gut organisierte kriminelle Netze, die Velos befinden sich wahrscheinlich längst ausser Landes», erklärt Pascal Ducrot. Die neuen Velos, allesamt mit einer Seriennummer auf dem Rahmen versehen, könnten kaum unter der Hand in der Schweiz verkauft werden.

 Scott ist nicht die erste Firma der Velobranche in der Schweiz, die Opfer eines derartigen Überfalls wird. Im Oktober 2013 brachen Unbekannte in die Fabrik des Velofabrikanten BMC im solothurnischen Grenchen ein und stahlen hochwertige Velos im Wert von 100 000 Franken. In derselben Nacht wurden aus einem Fachgeschäft in Muttenz im Kanton Basel-Land 21 Velos im Wert von 70 000 Franken entwendet.

Unterwegs nach Osteuropa

«Derart grosse Diebstähle sind in der Schweiz nicht aussergewöhnlich. Verübt werden sie von organisierten Netzen, die Schwachstellen in den Sicherheitssystemen von Firmen ausnützen», erklärt Gallus Risse, Pressesprecher der Freiburger Kantonspolizei. «Die Velos werden anschliessend nach Osteuropa gebracht.»bearbeitet von mos/FN

«Die Einbrecher wussten genau, wonach sie suchten.»

Pascal Ducrot

Vizedirektor Scott Sports AG

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