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«Sie schneidet sich ins eigene Fleisch»

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Jacqueline Häfliger, Präsidentin des Verbands Lehrerinnen Lehrer Deutschfreiburg (LDF), warnte vor zwei Wochen in den FN vor einer «Katastrophe» angesichts des drohenden Lehrermangels und kritisierte sämtliche damals von Andreas Maag, dem Vorsteher des kantonalen Amts für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht (DOA), vorgeschlagenen Massnahmen als «Flickwerk». Dies wollen Maag und die neue Rektorin der Pädagogischen Hochschule (PH) Freiburg, Katharina Mertens Fleury, nicht auf sich sitzen lassen. In einem gemeinsamen Gespräch mit den FN betonten sie gestern, dass die PH das Ihrige dazu beitrage, den Bedarf an Lehrpersonen in den kommenden Jahren zu sichern. Sie arbeite dazu gezielt mit dem DOA zusammen und baue ihr Angebot gegebenenfalls bedarfsgerecht aus.

«Wir setzen uns dafür ein, Lehrpersonen systematisch an den Beruf heranzuführen, um deren Kompetenzen aufzubauen, ein berufliches Selbstverständnis zu entwickeln und junge Lehrpersonen auch langfristig im Beruf zu halten», so Mertens Fleury. Dazu sollten insbesondere eine intensive Begleitung durch Coaching in den ersten beiden Berufsjahren vor Ort, gezielte Weiterbildungen sowie das Absolvieren sämtlicher Praktika während eines Schuljahrs an einer Partnerschule beitragen. Im Übrigen zeichne sich die PH Freiburg durch persönliche Betreuung der Studierenden und gelebte Zweisprachigkeit unter einem Dach aus. Die deutschsprachige Sektion, für die aktuell noch ein paar der rund 50 verfügbaren Plätze frei seien, werde zudem immer inter­na­tio­naler und weise voraussichtlich rund ein Drittel Studierende aus dem Ausland auf.

Nicht im Raum stehen lassen wollte Maag auch die Aussage Häfligers, dass der Lehrerberuf generell an Attraktivität verloren habe. «Wenn sie das behauptet, schneidet sie sich ins eigene Fleisch», so Maag. Denn der Lehrerberuf sei und bleibe ein wichtiger, sinnvoller und anspruchsvoller Beruf. Er biete auch in Zeiten des digitalen Wandels nach wie vor langfristige sichere Berufsperspektiven mit gestalterischem und kreativem Freiraum sowie einer guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Katharina Mertens Fleury verweist in diesem Zusammenhang auch auf eine aktuelle Studie von sechs Schweizer Hochschulen, gemäss der praktisch niemand, der eine Primarlehrerausbildung absolviert habe, danach ohne Anstellung bleibe. Dass die Zahl der Studienplätze an der PH Freiburg derzeit nur um zehn Plätze erhöht werde, sei eine politische Entscheidung und nicht eine der PH.

LDF-Präsidentin Jacqueline Häfliger ist mit diesen Aussagen gar nicht einverstanden. «Zahlen des Kantons beweisen, dass bei den Lehrern 15  Prozent aller Neueinsteiger im Kanton den Beruf bald nach ihrem Start wieder verlassen», sagt sie. Ein weiteres Indiz sei die Tatsache, dass sich fast keine Männer mehr als Primarlehrer finden würden. Zudem würden den Lehrern immer mehr Zusatzaufgaben aufgebürdet – «und man will alles zum Nulltarif». Häfliger fragt auch, wieso die PH trotz ihrer angeblichen Attraktivität derzeit noch offene Studienplätze habe.

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