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Sie schwören dem Papst ewige Treue

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Autor: Fahrettin Calislar

Die Verpflichtung «Ich schwöre» hallte gestern Abend in vier Sprachen und 34 Mal, zackig gesprochen, über den Platz vor dem Damasus-Palast des Papstes im Vatikan. Wie jedes Jahr war auch heuer am 6. Mai der Tag der Päpstlichen Schweizergarde. Der Tag, an dem die Einheit ihrer Gefallenen gedenkt und den Nachwuchs in ihre Reihen aufnimmt. Um 17 Uhr erschallten die Fanfaren. Von der Empore hinunter winkten Mitglieder des Kollegiumschores St. Michael in Freiburg und der Jungen Garde der Landwehr. Letztere hatten den Anlass zuvor mit einem Platzkonzert eröffnet.

Kommandant Daniel Rudolf Anrig, der aus Freiburg stammende Gardekaplan Alain de Raemy und der Kurienerzbischof Fernando Filoni nahmen die Ehrenbezeugung der bunt gekleideten Gardisten ab. Die auffällige Uniform und der altmodisch wirkende Auftritt sind und bleiben die Markenzeichen seiner Einheit, hielt Kommandant Anrig fest: «Unser wichtigstes Gut ist die Tradition.»

Gastkanton Freiburg

Die diesjährige Vereidigung stand ganz im Zeichen des Gastkantons Freiburg. Neben Notabeln aus der Schweizer Armee, Vertretern der Kurie und Familienmitgliedern der Gardisten war eine Abordnung des Kantons Freiburg gekommen, darunter der vollzählige Staatsrat. «Wir sind sehr stolz», erklärte dessen Präsident Erwin Jutzet danach. Freiburg habe sich sehr gut präsentiert: «Vor allem die vielen Fähnlein bei der Vereidigung stimmten sehr emotional.» Er sei besonders froh, dass er als Präsident das Team anführen durfte. Gastkanton sein, das hiess, dass neben dem Staatsrat in corpore auch das Präsidium des Grossen Rates und die höchsten Mitarbeiter der Staatsverwaltung nach Rom gereist sind – ein grosser Aufwand. «Es hat alles geklappt», erklärte Staatskanzlerin und Cheforganisatorin Danielle Gagnaux nach der Vereidigung und freute sich: «Es ist etwas Einmaliges.»

Notfalls dienen bis zum Tod

Vor der eigentlichen Vereidigung wurde den neuen Mitgliedern der päpstlichen Armee klar gemacht, was ihr Dienst mit sich bringe: Sie haben das Leben des amtierenden Papstes und seiner Nachfolger zu beschützen, notfalls mit dem Einsatz ihres Lebens. Der Dienst am Papst bedeute zugleich auch den Dienst an Gott, mahnte der Kardinal. Kommandant Anrig betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Ehre. «Mit ihrem feierlichen Eid verpflichten Sie sich für den Schutz des Papstes, jetzt, morgen, bis in alle Ewigkeit.»

Gardekaplan Alain de Raemy nahm den neuen Gardisten den Eid ab. In seiner Rede ging er auf die Besonderheit der Schweizergarde ein, ihre christliche Basis. «Ihr Gardisten kennt nur ein Opfer, das Eurige», leitete der Freiburger seinen Vortrag ein. Die Gardisten müssten das Böse mit dem Guten beantworten, die andere Wange hinhalten, wenn sie auf die erste geschlagen werden.

Stolzer Sohn, stolze Mutter

Ein Gardist nach dem anderen schwor auf die Fahne des Korps. Über zwei Drittel der Neulinge sind deutschsprachig. Neben drei französisch Sprechenden gibt es in diesem Jahrgang zwei Tessiner und einen Rätoromanen. Der einzige Freiburger unter den Neulingen, Florian Colliard aus Châtel-St-Denis, hatte sich im Kreise seiner Familie für diese bedeutsame Feier vorbereitet. Er wird nun plangemäss zwei Jahre lang seinen Dienst im Vatikan verrichten. «Ich bin extrem glücklich», sagte er nach der Vereidigung. Doch blauäugig geht er die Sache nicht an: «Natürlich hat man Angst, wenn man von all diesen Anschlägen hört», doch die Gardisten seien gut vorbereitet und hätten Unterstützung von anderen Sicherheitsdiensten. Das sei beruhigend.

Seine Mutter Eliane Colliard strahlte ebenfalls. «Es ist eine Ehre, notfalls sein Leben für den Papst hergeben zu dürfen», sagte sie.

Der einzige Freiburger unter den 34 neuen Gardisten, Florian Colliard, schwört auf die Fahne des Korps.Bild Vincent Murith

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