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Sie verlässt am Berg die Komfortzone

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Draussen sein ist für mich aktive Meditation, die Berge sind eine Quelle der Inspiration»: Das schreibt die 43-jährige Bergführerin Andrea Peter auf ihrer Homepage «Seilschaft». Sie führt Gäste aufs Matterhorn. Sie führt Gruppen über den Aletsch­gletscher. Sie klettert mit Kindern und Jugendlichen in den Gastlosen. Im Winter ist sie auf Skitouren, im Sommer im Hochgebirge. Andrea Peter ist professionelle Bergführerin und eidgenössisch diplomierte Kletterlehrerin. Als Mutter von zwei kleinen Kindern hat sie sich jetzt vorab aufs Klettern ausgerichtet: «Beim Klettern erfahre ich immer wieder aufs Neue, dass Unmögliches möglich wird, wenn ich mich getraue, die Komfortzone zu verlassen und den Schritt ins Ungewisse zu wagen.»

Professionelle Seilschaft

Mit ihrem Mann Beat Zbinden, dem Schwager Herbert Zbinden und Ueli Gnädinger – alle drei sind diplomierte Bergführer – hat sie 2009 die Firma «Seilschaft» gegründet. Kann man davon leben? «Ja das geht, wenn man bescheiden ist.» Ein Job, der vom Wetter abhängig und saisonal bedingt ist? «Im Sommer geben wir Vollgas, und in der Nebensaison konzentrieren wir uns mehr aufs Klettern – so geht es.» Man sei ja auch nicht immer auf Trab. «Heute zum Beispiel haben mein Mann und ich den ganzen Morgen die Wetterlage studiert im Hinblick auf eine viertägige Hochgebirgstour.»

Eine Ergänzung zum sportlichen Bereich hat Andrea Peter im Persönlichkeitscoaching gefunden; sie hat sich darin ausbilden lassen. Im Klettern sei der psychische Aspekt eine wichtige Komponente. «Man muss Vertrauen haben in sich und in den Partner.» Das Klettern sei ein gutes Mittel, um Ängste abzubauen. Im Coaching versucht Andrea Peter Sportlern und Nichtsportlern Muster und Blockaden bewusst zu machen. «Mentale Stärke ist nicht nur für den Sport wichtig, sondern hilft auch, im Alltag mit Fehlern und Rückschlägen umzugehen.» Gerade beim anspruchsvollen Klettern sei die seelische Verfassung sehr wichtig. «Klettert man am Limit, so nimmt man einen Sturz in Kauf, und das braucht mentale Stärke.»

Bereits als Jugendliche verbrachte Andrea Peter jede freie Minute in den Bergen. Mit 27 Jahren machte sie ihre grosse Leidenschaft zum Beruf und absolvierte eine dreijährige Ausbildung zur Bergführerin. Danach verbrachte sie viele Jahre mit Gästen in den Bergen oder auf Reisen rund um die Welt. Heute führt sie regelmässig Gruppen mit Politikern auf Skitouren oder Industrielle ins Hochgebirge. Wie lautet das Credo im professionellen Bergsport? «Seine eigenen Schwächen und Stärken kennen und allenfalls auf den Gipfel verzichten.» Wie ist das, wenn eine Frau führt? «Ich hatte nie Probleme. Einzig in der Hütte löst der ungewohnte Anblick oft ein Schmunzeln aus», sagt die zierliche Frau. Sie ist eine von 37 diplomierten Bergführerinnen der Schweiz, inmitten von 1400 Bergführern.

Kondition

Der Berg ruft viele. Wie findet man heraus, wer in den Bergen zu etwas taugt und wer überfordert ist? Die Gäste richtig einzuschätzen sei die grosse Herausforderung. «Oft melden sich die Gäste telefonisch. Bereits da gelingt es uns meistens, herauszufinden, ob die nötige Kondition vorhanden ist.»

Im Klettergarten spielt die Kondition keine Rolle. Da kann jedermann mit dabei sein. «Klettern ist ein gesunder Sport, und viele üben ihn anstelle von Fitness aus.» Ob man das im fortgeschrittenen Alter auch noch lernen kann? «Man ist nie zu alt, um etwas Neues zu lernen.» Und wie ist es mit einem Gletschertrekking zum Beispiel vom Jungfraujoch über den Aletschgletscher mit Senioren? «Die Tour ist an und für sich eine Wanderung und bei guter Kondition möglich. Wegen Spaltensturzgefahr ist sie aber nur mit Führer anzuraten.»

Selbsteinschätzung

Musste die «Seilschaft» auch schon Überforderte den Berg raufbringen? «Das ist zum Glück selten», sagt Peter. Vor Jahren habe ein Führer eine Gruppe mit den Tourenski auf einen Gipfel geführt, und erst bei der Abfahrt habe sich gezeigt, dass ein Gast gar nicht Ski fahren könne. «Die Selbsteinschätzung ist sehr unterschiedlich.» Bei einer Schneeschuhtour sei einmal ein schwer übergewichtiger Mann mit dabei gewesen, völlig überzeugt, dass er es schaffen würde. «Der Mann war total überfordert, hatte einen hochroten Kopf, und die Gruppe musste das langsame Tempo bis zur Hütte akzeptieren.» Doch das seien Ausnahmen, betont Peter. «Meistens laufen die Touren problemlos ab.»

Programm

Bergtouren «à la carte»

Mit Führer auf den Eiger, aufs Schreckhorn, den Biancograt oder eine Klettertour in den Wendestöcken? «Seilschaft» bietet individuelle Touren an, die auf Können und Kondition des Gastes zugeschnitten sind. Tages- und Mehrtages­touren für Gruppen: ab 165 Franken pro Person.

il

Informationen: www.seilschaft.ch

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