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Sieben mutmassliche Täter angehalten

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Autor: Nicole Jegerlehner

FreiburgAm 11. Oktober sollte die Band Camerata Mediolanense in der Freiburger Bar Elvis et moi auftreten. Der Verein Soleil noir aus Lausanne hatte das Konzert organisiert. Doch um 20.20 Uhr drangen rund dreissig schwarz gekleidete und vermummte Personen in die Bar. Sie verwüsteten alles, was ihnen in die Quere kam: Tische, Stühle, Scheiben und Instrumente. Zu diesem Zeitpunkt waren dreizehn Personen in der Bar anwesend; sie wurden nicht verletzt. Als die Täter flüchten wollten, traf eine Polizeipatrouille ein. Die Vermummten sprühten Pfefferspray ins Polizeiauto und griffen die Beamten an, als diese einen Angreifer festhielten. Dabei verletzten sie einen Polizisten leicht an der Hand.

Von Anfang an vermutete die Kantonspolizei Freiburg, dass Anhänger der linksextremen Szene in Bern hinter der Tat stehen könnten. Gestern vermeldete die Polizei einen Ermittlungserfolg: Am Dienstagmorgen früh hatten Freiburger Polizisten zusammen mit der Berner Kantonspolizei in der Stadt Bern acht Hausdurchsuchungen durchgeführt und sieben Personen angehalten.

«Sehr unkooperativ»

Die fünf Männer und zwei Frauen hätten sich «sehr unkooperativ» verhalten, sagte Florian Walser, Chef der Kriminalpolizei, vor den Medien: Zwei hätten abgestritten, etwas mit dem Überfall auf die Bar zu tun zu haben. Die andern fünf hätten ihr Recht zu schweigen, geltend gemacht. Sechs Personen wurden nach den Vernehmungen wieder auf freien Fuss gesetzt. Ein 22-jähriger, in der Schweiz geborener und wohnhafter Deutscher wurde an den Haftrichter weitergeleitet.

Die Polizei war durch DNA-Spuren auf Handschuhen und Mützen, die sie in der Bar Elvis et moi und auf dem Fluchtweg gefunden hatte, auf den Deutschen gestossen. Er hat zwar keine Vorstrafen, doch war er bereits von der Berner Polizei angehalten worden; daher war seine DNA registriert. «Wir haben sehr konkrete Hinweise, dass er in die Taten verwickelt ist», sagte Untersuchungsrichter Marc Bugnon. Zudem bestehe die Gefahr, dass er sich mit weiteren möglichen Tätern absprechen könnte, würde er auf freien Fuss gesetzt.

Bugnon sagte, die Behörden verfolgten weiterhin zwei Thesen: Zum einen könnte es sich bei der Tat um eine persönliche Abrechnung zwischen Linksextremen und dem Organisator von Soleil Noir handeln. Zum andern könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter aus ideologischen Gründen gehandelt hätten. «Camerata Mediolanense» stammt aus der Dark-Wave-Szene; Teilen dieser Szene wird rechtsextremes Gedankengut nachgesagt.

«Wir ermitteln weiter»

«Wir haben die Personen des harten Kerns angehalten», sagte Bugnon. «Nun ermitteln wir auf breiter Front weiter.» Bei den Hausdurchsuchungen wurden Waffen – unter anderem verbotene Messer, eine Softwarepistole, Teleskopschlagstöcke und Schlagringe – sowie Computer und Mobiltelefone beschlagnahmt. Die Auswertung der Computer und Telefone soll zu weiteren Tatverdächtigen führen.

Die Kantonspolizei ermittelt wegen Landfriedensbruch, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, einfacher Körperverletzung, Gewalt und Drohung gegen Beamte und Wiederhandlungen gegen das Waffengesetz.

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