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Sieg mit Verletzten bezahlt

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Sieg mit Verletzten bezahlt

Gottéron gewann dank besserem Box- und Powerplay

Gottérons Serie – ein Sieg und eine Niederlage – hat weiter Bestand. Nach der Niederlage am Dienstag in Davos gestern wieder ein Heimsieg gegen Ambri. Die Freiburger nutzten die Spezialsituationen besser aus als die Gäste. Zwei Powerplaytore und ein Shorthander zum 4:2-Siegestor sechs Minuten vor Schluss war die optimale Ausbeute.

Von KURT MING

Freiburg hat seine Heimstärke gegen Ambri auch gestern Abend vor 4660 Zuschauern unter Beweis gestellt. Der verdiente 4:2-Sieg war Gottérons vierter Heimsieg im fünften Heimspiel, wahrlich eine stolze Ausbeute. «Mein Ex-Klub spielt zu Hause mit viel Selbstvertrauen», war der erste Kommentar von Ambri-Coach Serge Pelletier, der im mentalen Bereich den Hauptunterschied zwischen den beiden Teams sah. Dazu kamen laut dem Franco-Kanadier die Strafen: «Die Ausschlüsse haben den Match stark beeinflusst und Freiburg ins Spiel zurückgebracht.» Die Hauptsünder im Lager der Tessiner waren ausgerechnet die beiden Kanadier Domenicelli und Trudel, die dafür besorgt waren, dass Sascha Schneider (Verdacht auf Innenbandriss am linken Knie) und Franco Bizzozero (Hirnerschütterung) das Ende der Partie nicht mehr auf dem Eis erlebten. Vorab der völlig unprofessionelle Kniestich von Hnat Domenicelli wird wohl zu einem Video-Fall mit nachfolgender Sperre werden. So gesehen hat der HCF diesen Sieg mit zwei verletzten Akteuren schwer bezahlt.

Karlberg erwischte Pauli Jaks mit Shorthander zwischen die Beine

Schon zu Saisonbeginn hat Gottéronchef Evgeny Popichin einmal gesagt, wenn wir nur zwei Gegentore kriegen, können wir zumindest zu Hause jeden Gegner schlagen. So wars auch gestern Abend. Gianluca Mona liess sich in diesem hartumkämpften Match nur gerade zweimal bezwingen und stand seinem Lehrmeister Pauli Jaks auf der anderen Seite in keiner Weise nach. Das 0:1 von Corsin Camichel, einem starken Nachwuchsspieler der Leventiner, war übrigens der erste Schuss aufs Tor der Saanestädter. Und beim 3:2 des Doppeltorschützen im Unterzahlspiel war der Nummer 72 der Drachen die Sicht verdeckt. Ansonsten spielte Freiburgs Abwehr an diesem Abend eine gute Partie und legte so den Grundstein zum Sieg. «Nach einer kurzen Phase zu Beginn, als wir hinten Mühe hatten, konnten wir uns ab dem zweiten Drittel auffangen,» freute sich Popichin über die gute Defensivarbeit seiner Truppe. Kam noch dazu, dass man ab der 23. Minute nach Bizzozeros Ausfall mit nur noch fünf Verteidigern durchspielen musste, was im heutigen Eishockey ein klarer Nachteil ist.

Bis sechs Minuten vor Spielende war im St. Leonhard jeder Spielausgang möglich. Wirz und Howald hatten für den Heimklub im Powerplay getroffen, und Plüss nutzte im zweiten Drittel ein Zuspiel Montandons zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung. Nach dem Anschlusstreffer von Camichel witterten die nach dem Ausschluss von Domenicelli nur noch mit zwei Ausländern spielenden Tessiner plötzlich Morgenluft, dies umso mehr, als Schiri Kurmann Topskorer Hentunen auf die Strafbank schickte. Statt dem möglichen Ausgleich fiel in dieser spielentscheidende Phase das 4:2 auf der anderen Seite. Mikael Karlberg erwischte dabei Pauli Jaks mit einem Flachschuss zwischen den Beinen hindurch. Aufgrund der guten Chancen der Freiburger im Schlussabschnitt – Plüss und Berthoud hatten die Siegessicherung verpasst – war der Erfolg verdient. Insgesamt wirkte der HCF vor heimischen Publikum eine Spur frischer und aggressiver.

Freiburg mit besseren Ausländern

Meistens werden im Schweizer Eishockey solch relativ engen Spiele von den sechs Ausländern auf dem Eis entschieden. Auch gestern spielte die Leistung der Söldner eine entscheidende Rolle.

Nach der Nullnummer in Davos kam das Nordländertrio beim HCF auf drei Skorerpunkte, während Gaul und Co. leer ausgingen. Schade, dass die zwei sonst guten Skorer nur durch unnötige Fouls auffielen. Und was ebenfalls am Ende die Waage auf die Freiburger Seite schwenken liess, war die grössere Ausgeglichenheit im Kader der Heimmannschaft. Mit diesem 4:2 hat Freiburg Ambri nun um fünf Punkte distanziert.
Gottéron – Ambri 4:2 (2:1, 1:0, 1:0)

St. Leonhard. – 4660 Zuschauer. – SR: Kurmann, Wirth/Wehrli.
Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Bizzozero, Gianini; Hentunen, Karlberg, Wirz; Howald, Montandon, Schneider; Berthoud, Schümperli, Plüss; Maurer, Hildebrand, Sprunger.
Ambri/Piotta: Pauli Jaks; Gaul, Kobach; Gazzaroli, Bayer; Rauch, Gobbi; Tallarini; Friedli, Nicolas Celio, Imperatori; Lachmatow, Burkhalter, Camichel; Trudel, Tschuor, Domenicelli; Du Bois, Fust, Spencer.
Tore: 2. Camichel (Lachmatow, Burkhalter) 0:1, 16. Wirz (Hentunen/Ausschluss Rauch) 1:1, 20. (19:09) Howald (Ausschluss Domenicelli) 2:1, 35. Plüss (Montandon) 3:1, 42. Camichel (Gaul, Burkhalter/Ausschluss Plüss) 3:2, 54. Karlberg (Ausschluss Hentunen!) 4:2.
Strafen: Gottéron 3-mal 2 Minuten; Ambri 3-mal 2 Minuten, plus 5 Min., plus Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Domenicelli (17:07, Kniestich).
Bemerkungen: Gottéron ohne Gerber und Vauclair (beide verletzt); ab der 17. Minute ohne Schneider (Knieverletzung) und ab der 23. Minute ohne Bizzozero (Schock nach Zusammenprall mit Trudel). Plüss nach dem Schneider-Ausfall im Montandon-Sturm und Hentunen mit Doppeleinsätzen im Schümperli-Block. Ambri ohne Liniger und Wittmann (beide verletzt). Time-out Ambri (58:46). Schussverhältnis: Mona hält 24 von 26 Schüssen; Jaks 32 von 36. Wahl zu den besten Spielern: Howald, Camichel.
Heute Derby in Lausanne

Heute Abend nach dem Fuss- ballspiel in Basel kommt es im Stade de Malley zum ersten Saison-Derby zwischen Lausanne und Freiburg.

Die Waadtländer verloren gestern Abend ihr Auswärtsspiel in Bern und brennen natürlich nun auf Revanche gegen Gottéron. Bei den Drachen fehlen nach gestern Abend nun auch Schneider (Verdacht auf Innenbandzerrung im linken Knie/unbestimmte Zeit) und Bizzozero (Nacken- und Brustverletzung/10 Tage) nebst den beiden anderen Langzeitverletzten Vauclair und Gerber. Möglicherweise, dass Direktor Roland von Mentlen, der trotz des Sieges nach dem Spiel kein freundliches Gesicht machte, den einen oder anderen Farmteamspieler aus Olten zurückruft.

Bei Lausanne werden die Ex-Freiburger Zenhäusern, Descloux, Brown und Schaller sicher besonders motiviert ins Spiel gehen. «Es wird für uns nach den vielen Ausfällen ein schwieriges Spiel, aber ich habe Vertrauen in meine Mannschaft,» schaut Popichin dem Romandderby mit Zuversicht entgegen. Geht Freiburgs Serie – ein Sieg und eine Niederlage heute Abend weiter oder können die Drachen sogar drei oder vier Punkte an diesem Wochenende holen? mi

Spielbeginn: Eishalle Malley, heute um 20.00 Uhr.

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