Freiburg Die Schweiz verfügt über einen der ältesten Bestände an Aufzügen in Europa. Die Hälfte der rund 150 000 in Betrieb stehenden Aufzüge ist mehr als 20 Jahre alt und entspricht daher nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards.
Das Benutzen berge das Risiko von Unfällen, die vorab auf fehlende Kabinenabschlusstüren und Notrufeinrichtungen zurückzuführen sind, schreibt der Staatsrat in einer Antwort auf ein Postulat von Grossrat François Roubaty. Auch das präzise Anhalten sei ein Problem.
Kanton zuständig
Aufgrund einer Bundesverordnung ist der Kanton bezw. das Inspektorat für elektrische Installationen (Abteilung der Kantonalen Gebäudeversicherung) für die Sicherheit zuständig.
Neue Normen
Das europäische Komitee für Normung hat im Jahre 2003 eine neue Norm herausgegeben. Darauf haben bereits einige Kantone reagiert: Zürich hat Massnahmen festgelegt, um Missstände bei den Aufzügen zu beheben. Und der Kanton Genf hat auf mehrere schwere Unfälle ebenfalls reagiert.
Vor zehn Jahren ein Thema
In seiner Antwort auf das Postulat ruft der Staatsrat in Erinnerung, dass sich der Grosse Rat bereits 1998 mit einer Motion auseinandergesetzt hat, die Vorschriften forderte. Doch sei diese auf Antrag des Staatsrates verworfen worden.
Nun zeigt sich der Staatsrat bereit, die Sicherheit der Aufzüge unter die Lupe zu nehmen, eine Bestandesaufnahme vorzunehmen und allenfalls konkrete Vorschläge zu unterbreiten. il