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«Singen ist wichtig»

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«Früher haben wir immer gesungen – beim Geschirrspülen, beim Beerensammeln oder Pilzeln», erzählt Zita Clerc-Marro. Mit ihren Eltern habe sie gesungen, mit ihren elf Geschwistern oder in der Schule, und später mit ihren eigenen Kindern. «Ich kenne noch mehr als hundert Lieder», sagt die 89-Jährige. 27  Jahre lang hat sie im Gemischten Chor in Bösingen gesungen, 25  Jahre im Frauenchor.

35 Bewohner proben

Klar, dass ihr jetzt die Singvormittage im Pflegeheim Sonnmatt in Schmitten, wo sie seit einigen Jahren wohnt, besonders gut gefallen. Im vergangenen Jahr schlug sie vor, gemeinsam mit anderen Bewohnern an das Maisingen zu gehen. Doch dies gestaltete sich logistisch aufwendig, weil viele Bewohner nicht mehr gut zu Fuss sind, wie Esther De Mamiel, Leiterin Aktivierung in der Sonnmatt, erklärt. Stattdessen gab es einen kleinen Liedervortrag in der Cafeteria des Heims.

Die Idee von Zita Clerc-­Marro entwickelte sich aber weiter. Und so proben momentan rund 35 Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime Sonnmatt, Bachtela in Bösingen, Wolfacker in Düdingen und Auried in Flamatt für ihren grossen Auftritt am kommenden Wochenende in der Mehrzweckhalle Schmitten. «Jemand muss halt mal anfangen, dann ziehen die anderen schon mit», sagt Clerc-Marro schmunzelnd.

Die Sängerinnen und Sänger sind bei der ersten gemeinsamen Probe in Flamatt en­thu­si­as­tisch dabei. Der Pianist kommt zwar zu spät, davon lassen sie sich aber nicht abhalten. Zum Einstimmen singen sie ein kurzes «Happy Birthday» für eine Sängerin, die ihren 87. Geburtstag feiert. Dann geht es weiter mit Heimatliedern und einigen französischen Stücken. Der Text sitzt, die Seniorinnen und Senioren treffen den Ton.

«Wir haben zuvor in den einzelnen Heimen schon geprobt», sagt De Mamiel. In allen vier Pflegeheimen werde jeweils einmal pro Woche gesungen. Die Lieblingslieder der Singgruppen hätten sie nun zusammengetragen, um sie am Wochenende vor Publikum vorzutragen. Ein Novum: Bisher wisse sie von keinem Konzert von Bewohnern eines Pflegeheims in der Region.

Singen ist wichtig

Dabei sei Singen in der Aktivierung so wichtig, betont De Mamiel. Selbst Demente oder Menschen, die nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt seien und kaum noch sprechen könnten, könnten immer noch singen. Singen sei in einer anderen Region im Gehirn verankert als Reden, erklärt sie. «Die Menschen erinnern sich an die Strophen eines Lieds und können sie singen, auch wenn sie sonst keinen ganzen Satz mehr sagen können.» Noch singen zu können gebe diesen Menschen ein gutes Gefühl.

Zwischenzeitlich packe die Sängerinnen und Sänger zwar das Lampenfieber, sagt De Mamiel. Aber alles in allem sei die Idee eines Konzerts in den Pflegeheimen gut angekommen. Wie viele Senioren dann tatsächlich auf der Bühne sitzen werden, sei schwierig abzuschätzen. Zwei Chormitglieder seien seit Beginn der Proben vor zwei Monaten gestorben, anderen gehe es plötzlich so schlecht, dass sie das Heim nicht mehr verlassen könnten.

Wenn das Konzert ein Erfolg wird, kann sich De Mamiel vorstellen, es auch einmal zu wiederholen. Zita Clerc-Marro dürfte das freuen. Sie wird mit einer anderen Bewohnerin am Konzert ein Duett singen, inklusive Jodel. «Solange ich die Gabe noch habe, möchte ich singen», sagt sie.

Vorschau

Sonnige Lieder und Heimatjodel

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime der Stiftung St. Wolfgang singen am Samstag, 2. Juni, und Sonntag, 3. Juni, jeweils um 14.30  Uhr im Mehrzwecksaal in Schmitten. Sie tragen Heimatlieder und «sonnige Stücke» vor, wie es auf dem Flyer heisst. Der Eintritt ist frei, es gibt eine Kollekte. Die Einnahmen kommen vollumfänglich den Bewohnern zugute, wie Mitorganisatorin Esther De Mamiel sagt. Damit würden beispielsweise Ausflüge finanziert, Filme oder Preise für die heiminternen Lottospiele gekauft.

nas

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