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Sinn und Chancen geben

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Sinn und Chancen geben

Einweihung der Zweigstelle HWA Bolligen in Uttewil

Auch Jugendliche in speziellen Situationen sollen die Chance haben, sich ins Berufsleben einzugliedern. In Uttewil bei Bösingen wurde eine Zweigstelle der HWA Bolligen eröffnet, die solche Jugendliche auf das Berufsleben vorbereitet.

Von ANTON JUNGO

Im Sommer 2003 erhielt die ehemalige Bäuerinnenschule Uttewil, die dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen hätte feiern können, eine neue Bestimmung. Immer weniger junge Frauen interessierten sich für das in den letzten Jahren angebotene Berufswahllehrjahr mit Schwerpunkt Hauswirtschaft. Die Schule suchte einen neuen Auftrag und fand in der HWA (Hauswirtschaftliche Ausbildungsstätte) Bolligen einen Partner, der interessiert war in Uttewil eine Zweigstelle einzurichten. Die HWA Bolligen bildet lern- und/oder körperbehinderte schulbildungsfähige Jugendliche im Alter zwischen 16 und 25 Jahren im Auftrag der Invalidenversicherung aus.

Im Läbe witercho

Die HWA Uttewil wird als Wocheninternat geführt und bietet als Ausbildungsschwerpunkt Gartenbau und Hauswirtschaft an. Im Verlauf des vergangenen Herbstes sind elf junge Frauen und Männer in Uttewil eingezogen. Im Verlauf des Jahres werden es zwanzig sein. Mit dem Rap-Refrain «Lehre, schaffe, bügle uso, wil wir im Läbe wey witercho» stellten die Jugendlichen bei der offiziellen Eröffnungsfeier am Freitagnachmittag sich und ihre Institution vor.

Annemarie Schnyder, Präsidentin des Trägervereins der Schule Uttewil, zeigte sich überzeugt, dass sich Bertha Schnyder, die Gründerin von Uttewil, über die neue Zweckbestimmung ihrer Schule freuen würde. Es dürfte kein Zufall sein, dass die Gründerin von Uttewil und Rosa Neuenschwander, nach der die Stiftung benannt ist, welche die HWA trägt, miteinander befreundet waren. Die beiden engagierten Frauen hatten sich schon 1933 im Garten von Uttewil getroffen.

Jugendlichen Chancen geben

«Förderung der Ausbildung ist das Beste, was wir den Jugendlichen mit auf den Weg geben können», betonte Staatsrätin Ruth Lüthi. Sie zeigte sich erfreut über das neue Angbot, das in Uttewil geschaffen wurde und den Jugendlichen zusätzliche Berufswahlmöglichkeiten gibt. Sie dankte den Verantwortlichen der IV-Stelle Freiburg für die rasche und unkomplizierte Mitarbeit bei der Errichtung der Zweigstelle in Uttewil. Den Jugendlichen wünschte sie Spass und Erfolg beim Lernen und den Mut durchzuhalten, auch wenn es nicht immer leicht sei.

Eigentlich habe sich seine Institution in den kommenden Jahren konsolidieren wollen und eine Zweigstelle Uttewil sei nicht vorgesehen gewesen, meinte Urs Wüthrich, Leiter der HWA Bolligen. Er habe aber gesehen, dass die Möglichkeiten, die in Uttewil eröffnet würden, auch einem tatsächlichen Bedürfnis entsprächen. Er freute sich deshalb darüber, dass die «Rosa Neuenschwander Stiftung» rasch grünes Licht zur Ausweitung des Angebots gegeben hat. Margrith Bühlmann erklärte sich bereit, die Leitung der Zweigstelle zu übernehmen.
«Der Mensch ist ein Wesen auf der Suche nach dem Sinn», zitierte Urs Wüthrich den Psychiater Viktor Frankl und betonte, dass die HWA versuche, den Jugendlichen Sicherheit zu geben, ihnen zu zeigen, dass sie selbst für ihr Leben verantwortlich seien. «Wir versuchen die Jugendlichen bei der Sinnfindung zu begleiten, ohne ein grosses Regelwerk dazwischen zu stellen», hielt er fest. Er lud die örtlichen und regionalen Gewerbebetriebe ein mitzuhelfen und den Jugendlichen durch das Angebot von Praktikumsstellen das zu geben, was die HWA nicht vermitteln könne – nämlich lebensnahe Praxis.
Jugendliche in einer speziellen Lebenssituation hätten einen besonderen Anspruch darauf, dass man ihnen beim Einstieg ins Berufsleben helfe, betonte Ursula Zellweger, die Präsidentin der «Rosa Neuenschwander Stiftung». Dies sei auch das Ziel von Rosa Neuenschwander gewesen, als sie vor 65 Jahren in Bolligen das Pestalozziheim für «berufsunreife Töchter» gegründet habe. Sie überreichte der Leiterin Margrith Bühlmann einen jungen Birnbaum mit dem Wunsch, dass sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Früchte ihrer Arbeit ernten könnten.

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