Untertitel: «Stimmhorn» spielte am Festival apArt
Autor: Von KARINBRÜLHART
Vor fünf Jahren hatten die beiden Basler ihren ersten öffentlichen Auftritt. Seither geniessen sie Beachtung, die weit über die Landesgrenze hinausgeht. So warteten die Zuschauerinnen und Zuschauer gespannt auf das Konzert des Duos. Auf der Bühne lagen verschiedene hölzerne Röhren sowie ein grosses und ein kleineres Akkordeon. Die traditionellen Instrumente liessen das Publikum spekulieren, was es in der nächsten Stunde zu erwarten hat. Einige hatten wohl den Eindruck, Zuhörer von traditioneller Schweizer Volksmusik zu werden.
Theatralische Elemente
Stimmhorn liessen theatralische Elemente in das Konzert einfliessen. Durch Tanz, stampfendes Umhergehen, Gestik und die spezielle Ausdruckskraft der beiden Künstler blieb ihr Auftritt in ständiger Bewegung. Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollten in die Welt der beiden hineingeführt werden, um so imaginäre Räume zu erfassen und unfassbare Geschichten zu hören.
Obwohl ein kühles Lüftchen durchs Bollwerk wehte, waren die Künstler nach einer guten Stunde sichtlich erschöpft. Die Performance zehrte ihnen an den Kräften. Christian Zehnder hatte sich inzwischen ein Ziehakkordeon um die Oberschenkel geschnallt, hüpfte und trampelte damit herum, bis er schliesslich die Bühne verliess. Die beiden Künstler präsentierten sich nochmals – schweissgebadet und nach Atem ringend – dem applaudierenden Publikum.
Erst vor der ersten Zugabe richteten die Basler einige Worte an die Zuschauerinnen und Zuschauer. Das letzte «Schlaflied» entführte diese ins Reich der Träume. Wohl konnten nicht alle in den Klangkosmos des Duos eintauchen, doch war das Publikum von der ureigenen musikalischen Performance der Künstler begeistert.