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Sinnliches Fest der Klänge

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Viele sind frühzeitig da. Sitzen auf den Steinskulpturen auf dem Platz des Kollegiums St. Michael. Schauen, finden Gleichgesinnte im Gespräch. So beginnt das Fest der Musik bereits im Vorfeld der Konzerte, auf dem einzigartigen Platz der Kollegiumskirche. Und wenn gar milde Sommerabende ein Verweilen erlauben, wie das am Mittwoch und Donnerstag der Fall war, ist die Einstimmung auf die Konzerte des Internationalen Festivals Geistlicher Musik perfekt.

Am Mittwoch sorgte Nuria Rial – wohl zurzeit eine der besten Barocksängerinnen – zusammen mit dem dynamischen Ensemble der Geigerin Meret Lüthi für ergreifende Momente. Die 43-jährige spanische Sopranistin führte ihre innige und berührende Stimme stets kontrolliert, mit einer Leichtigkeit und Bescheidenheit, die ihresgleichen sucht. Ihr könnte man stundenlang lauschen. Was den Abend aber auch so aussergewöhnlich machte, war das sinnliche und virtuose Spiel des Ensembles unter der Leitung der Bernerin Meret Lüthi, Gründerin und Konzertmeisterin des Ensem­bles «Les Passions de l’Âme». Hellwach interpretierten die Musiker die Werke Vivaldis. Welch beseeltes Pianissimo der Instrumentalisten etwa im «Sit nomen Domini» aus Vivaldis «Laudate Pueri», das Nuria Rial mit ihrem warmen Timbre schlicht und unangestrengt in den Höhen interpretierte. Wie beeindruckend auch die einfühlsame Cellobegleitung in «Excelsus super omnes». Das Konzert war zweifelsohne ein Höhepunkt der Festivalswoche. Und wenn nicht nur die grossartigen Künstlerinnen Meret Lüthi und Nuria Rial, sondern auch die Musiker den tosenden Applaus mit einem Lächeln entgegennehmen würden, wäre der Kunstgenuss bis zum Schluss stimmig.

Die wenig bekannte Seite von Charpentier

Am Donnerstagabend sorgte das «Ensem­ble Correspondances Sébastien Daucé» aus Lyon ebenfalls für ein volles Haus. Welch homogener Chorklang der vier Frauen- und vier Männerstimmen. Welche Ausgewogenheit zwischen Gesang und Instrumentalisten. Die feindosierten Gesten des Dirigenten liessen den Musikern viel Raum – was eine grosse Professionalität voraussetzt. Eine reiche Palette an Werken des Barock präsentierte das Ensemble: Graziani, Melani und Charpentier. Bekannt ist Charpentier vorab durch den Eurovisionssong. In Freiburg war die wenig bekannte Klangwelt Charpentiers zu entdecken. Von einzigartigem Wohlklang war etwa die Darbietung des «Stabat Mater». Das Vokalensemble – vier Solistinnen und vier Solisten – fesselte durch eine mitreissende Virtuosität und beeindruckte als vibrierende Einheit. Eine geheimnisvolle Atmosphäre verströmten die Solisten, behutsam begleitet vom Instrumentalensemble – auch in «Christus factus est» von Carissimi.

Eine Kirche, die bis auf den letzten Platz besetzt ist, und eine einzigartige Stille im Raum mit rund 500 Gästen: Zeigt dies nicht letztlich, dass das Erleben eines spirituellen Momentes, von etwas, das grösser ist als man selber, ein Bedürfnis bleibt?

Das Festival geht am Sonntag mit einem Konzert des Bach Collegium Japan zu Ende (17 Uhr). Die Sitzplätze sind ausverkauft, aber an der Abendkasse gibt es noch Stehplätze.

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