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Sinnsuche statt Kirchenkritik

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Wer vor Beginn der Frankfurter Buchmesse Verlage nach der Situation des religiösen Buchmarkts fragt, bekommt nahezu überall von einem «Trend» zu hören: Und der geht weg von Werken, die sich mit klassischen kirchlichen Themen befassen, hin zu Büchern über Sinnsuche, Lebensorientierung und Spiritualität.

Simon Biallowons, Cheflektor und Mitglied der Geschäftsleitung des Herder-Verlags, fasst dies so zusammen: «Religiöse Fragen sind aktuell, spirituelle aber aktueller.» Reiner Morbitzer, Marketing- und Vertriebschef des Patmos Verlags, betont: «Die Sinnfrage treibt die Menschen um.» Spirituelle Impulse seien gefragt. Aber: «Rein innerkirchliche Themen interessieren zunehmend nur der Kirche wirklich sehr nahe stehende Personen», so Morbitzer. Durch den «drastischen Rückgang der Anzahl der Pfarrer» sei zudem diese Kernzielgruppe religiöser Literatur inzwischen verkleinert. «Dieser Personenkreis kauft in der Summe damit deutlich weniger Bücher, liest weniger und verschenkt weniger», so der Marketing-Chef von Patmos auf Anfrage der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur.

Ulrich Peters, Vorsitzender des deutschen Katholischen Medienverbandes, der rund 120 konfessionelle Medienunternehmen umfasst, resümiert: «Klassisch-kirchliche» Buchproduktionen würden «eher eine Sache von und für Spezialisten». Denn die gesellschaftliche Relevanz der Kirchen für das Leben der Menschen schwinde «in atemberaubender Geschwindigkeit». Zurück bleibe ein Vakuum, so Peters. Doch auch wenn «klassische Sinn-Institutionen» schwänden, gelte dies nicht für die Fragen nach Lebensorientierung, Sinnsuche oder die Sehnsucht nach Inspiration. «Eher im Gegenteil», betont Peters.

Sehnsucht nach Klarheit

Dies sieht Diedrich Steen, Leiter des Programms Sachbuch/Fachbuch des Gütersloher Verlagshauses, ähnlich: «Es scheint gerade bei einem intellektuelleren Publikum so etwas zu geben wie eine Sehnsucht nach neuer Klarheit und Orientierung im Religiösen.» Im Jahr 2018 sind 4769 neue Titel im Bereich des religiösen Buches auf dem deutschen Markt erschienen, das sind rund 6,7 Prozent an allen neuen Buchtiteln. 2017 – im «Lutherjahr» – waren es sogar 5064 neue religiöse Titel – ein Anteil von rund 7 Prozent an allen neu erschienenen Buchtiteln.

Was also läuft im religiösen Buchbereich gut, was weniger? «Lebens- und Glaubenshilfen von bekannten Persönlichkeiten, die aus eigener Erfahrung und Überzeugung glaubhaft einen sinnvollen Lebensweg aufzeigen, können gute Verkaufszahlen erreichen», weiss Patmos-Vertriebschef Morbitzer. «Dogmatische Vorgaben und Lehrsätze, in denen es nicht um die Menschen geht, haben grosse Schwierigkeiten.»

kath.ch

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