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Sirenentest: Wovor warnen Sirenen die Freiburger Bevölkerung?

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Heute heisst es am frühen Nachmittag: Ohren zu. Wie jeden ersten Mittwoch im Februar finden die schweizweiten Sirenentests statt. Aber weshalb wird die Bevölkerung in Zeiten von Push-Nachrichten noch per Sirene gewarnt? Und welche Gefahren drohen im Kanton Freiburg?

Am heutigen Mittwoch um 13.30 Uhr geht das Zeichen Allgemeiner Alarm durch die Schweiz. Ab 14.15 Uhr folgt an betroffenen Orten der Wasseralarm. Das Heulen geht unter die Haut. Doch der Test der Sirenen ist notwendig. Denn wie die Bevölkerung am besten gewarnt wird, ist mittlerweile eine Generationenfrage.

Neben den Sirenen warnt auch die App «Alertswiss» die Bevölkerung vor Gefahren wie beispielsweise unerwarteten Hochwassern. «Je mehr Systeme wir einsetzen, desto mehr Personen können wir erreichen», sagt Patrick Noger, Koordinator Bevölkerungsschutz des Freiburger Amts für Bevölkerungsschutz und Militär. Ihm ist bewusst, dass die jüngere Generation sich eher übers Smartphone informiert. Für die ältere Generation sei der Alarm über die Sirenen aber wichtig. Auch bei einem Stromausfall oder Ausfall des Mobilfunknetzes funktionieren die Sirenen. 

Ein drittes Warnsystem ist das sogenannte Cell-Broadcast. Damit können Kurznachrichten auch an Personen geschickt werden, die die Alertswiss-App nicht installiert haben. «Damit würden wir auch Personen erreichen, die sich in Gebieten mit schlechter Sirenenabdeckung aufhalten, oder Touristinnen und Touristen, die die Alertswiss-App nicht kennen», sagt Noger. In den Nachbarländern gibt es dieses System bereits, oder es ist in der Umsetzung. In der Schweiz bräuchte es dazu noch die Gesetzesgrundlage, wie Sandra Walker, Sprecherin des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, im November gegenüber SRF sagte.

Dammbruch und unerwartete Hochwasser

Im Kanton Freiburg gibt es 260 stationäre Sirenen. 22 davon können sowohl den Wasseralarm als auch den Allgemeinen Alarm auslösen. Sie sind unterhalb von Stauseen installiert. Bei einem Dammbruch oder unerwartet schnell auftretendem Hochwasser würden sie Alarm schlagen. «Wir können keine Wahrscheinlichkeiten nennen, aber ein Wasseralarm ist im Kanton Freiburg realer als der Allgemeine Alarm.»

Wozu dient also der Allgemeine Alarm? «Das Prinzip ist relativ alt, das Sirenensystem wurde im Zuge der Weltkriege stark ausgebaut», sagt Noger. Dennoch ermögliche es, lokal – wie auch schweizweit – bei einer Gefahr die Bevölkerung zu alarmieren. «Das kann beispielsweise ein Grossbrand sein, bei dem chemische Stoffe an die Luft treten, oder ein Austritt von Radioaktivität.» Seit das Kernkraftwerk Mühleberg stillgelegt wird, habe die Gefahr einer Radioaktivitätsexposition im Kanton Freiburg aber abgenommen.

Radio einschalten

Geht ein Alarm los, ist die Bevölkerung dazu aufgefordert, das Radio einzuschalten. Ist nicht auch dieser Schritt veraltet? «Früher war jeder Haushalt angehalten, ein batteriebetriebenes Radio zu haben.» Heute sei dies nicht mehr überall der Fall, so Noger. Auch Radio würde übers Smartphone gehört. Das Einschalten des Radios soll aber weiterhin die erste Reaktion der Bevölkerung sein. Der jährliche Test solle auch dazu dienen, dies zu verinnerlichen, so Noger.

Der jährliche Test zeige auch, welche Sirenen Defekte aufweisen und wie gut hörbar sie sind. Insbesondere in den Voralpen oder bei neuen Überbauungen würde die Dichte an Sirenen abnehmen. Der Zivilschutz verfüge über mobile Sirenen, welche es ermöglichen, im Ernstfall mit Fahrzeugen durch die betroffene Region zu fahren. Über einen Alarmton und Mikrofon würde dann die Bevölkerung gewarnt. Die Erneuerung dieser mobilen Sirenen sei in Planung.

Kommentar (1)

  • 02.02.2022-Artix

    “Heute heisst es am frühen Nachmittag: Ohren zu.” Man sollte da eher schreiben – Ohren auf. Ich habe hier in Praz die Erfahrung gemacht, dass wenn der Radio eingeschaltet ist (als Hintergrund-Musik) die Sirenen nicht mehr wahrnehmbar sind. Zu den Apps ist hinzuzufügen, dass diese Meldungen mindestens immer in den 4-Landesprachen (Englisch wäre sicher auch noch angebracht) angezeigt werden müssen und das unabhängig vom Standort. Also OHREN auf oder Augen auf…

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