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Ski und Stöcke gehen im Takt – ein Ausflug auf die Loipe

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Langlaufen boomt, obschon es Koordination und Kondition erfordert. Oder vielleicht gerade deshalb. Für die FN-Wintertourismus-Serie darf ein Ausflug auf den dünnen Brettern nicht fehlen.

Von der Wasserscheide geht es hoch auf dem Gurnigelpass. Stöcke mit rechtem Bein, linkes Bein, Stöcke mit rechtem Bein, linkes Bein. Atmen. Es wird flach. Stöcke, linkes Bein, rechtes Bein, Stöcke, linkes Bein, rechtes Bein. Durchatmen. Langlaufen ist wie Kraulen; der Rhythmus zählt.

Die Stöcke verlängern die Arme, die Ski die Beine. Damit das eleganter aussieht als Pinocchio im Schnee, braucht es Übung. Fortgeschrittene gleiten über die Loipe, als bräuchten sie keine Kraft. Doch das Heben und Senken ihres Brustkorbs bei Pausen verrät: Es bleibt anstrengend. 

«Die Technik ist das A und O», sagt Gregor Wyder, Leiter der Langlaufschule, abends am Telefon. Die Schnelligkeit sei beim Langlaufen nicht zwingend ein Indiz dafür, wie gut jemand ist. Wichtig sei es, möglichst kraftsparend unterwegs zu sein. «Dann fägt es.»

Alpenpanorama und Abwechslung

Zurück auf die Loipe. «Mir gefällt, dass Langlaufen intensiver ist als andere Wintersportarten», sagt Jasmin Grählert und nimmt einen Schluck Wasser aus ihrer Trinkflasche. Sie und ihr Partner, Marc Bigler, sind morgens um 7 Uhr aufgestanden, um von Basel ins Langlaufzentrum Gantrisch zu fahren. «Es ist das schönste Langlaufgebiet, das ich kenne – und das sage ich nicht bloss für die Zeitung», sagt der gross gewachsene Bigler und lacht. Er wuchs in der Region auf. Und damit auch mit dem Langlaufen. 

Marc Bigler hat seine Partnerin Jasmin Grählert aufs Langlaufen gebracht.
Simone Frey

Denn dafür ist die Gantrischregion bekannt. Mit 45 Kilometer Loipen und seinem Alpenpanorama zieht das Gebiet Sportliche aus verschiedenen Himmelsrichtungen an. Die Schilder der Autos, die schon in der Früh am Strassenrand entlang stehen, zeigen: Freiburger und Berner sind übervertreten. Kein Wunder, das Gebiet ist eingebettet zwischen den Regionen Thun und Plaffeien.

Auch aus dem Ausland kommen Gäste, so wie Jasmine Christensen. Die Dänin geniesst es, bei ihrem Besuch in der Schweiz im Schnee zu sein. In Dänemark sei Langlaufen kein Thema. «Wir haben nicht genug Schnee.» Flach genug wäre es. Das ist es im Gantrisch nicht überall. Flache Stücke und sanfte Aufstiege wechseln sich ab mit steileren Passagen. «Ich muss noch etwas üben, bergauf zu laufen», sagt Christensen. Weshalb sie dennoch Freude daran hat? «Das Gefühl danach ist richtig gut», sagt sie und skatet weiter. 

Jasmine Christensen wohnt in Dänemark und geniesst es, in ihren Ferien aktiv zu sein.
Simone Frey

Skating und klassisch

An diesem Morgen hat es mehr Personen, die skaten, als solche, die klassisch laufen. Beim Skating machen Läuferinnen und Läufer ähnliche Bewegungen wie beim Inlineskaten. Dazu benützen sie die parallelen Spuren im Schnee nicht. Diese sind für den klassischen Stil vorgesehen, wo die Bewegung tatsächlich als «lang laufen» beschrieben werden kann.

Auf der Loipe gilt Gegenverkehr.
Simone Frey

Wyder schätzt aber, dass doch 45 Prozent den klassischen Stil laufen. Die Mehrheit der Skaterinnen und Skater trägt ein aerodynamisches Outfit: enge Hosen und Leibchen, ein Stirnband und an den Schläfen anliegende Sonnenbrillen. Weniger warm scheinen es die Personen in den klassischen Spuren zu haben. Sie sind teils eingehüllt in Wollpullover, Mützen und Schals.

Gemächlicher als die Skater ziehen sie einen Ski vor den anderen. Doch sportlich geht auch der klassische Stil. Das beweisen ein Mann und eine Frau, die vorbeizischen, ohne den Blick von der Spur zu wenden. «Sehr gute Klassiker halten mit Skatern mit», so Wyder. 

Freundliche Atmosphäre

So eifrig wie die zwei sind die wenigsten. Ein «Hallo», «Salut» oder – wenn es die Puste beim Aufstieg nicht anders erlaubt – ein Nicken begleitet von einem Lächeln gehören dazu. Auf der Loipe sind alle per Du.

Das Alter der Sportler variiert. Ein Ehepaar, dessen Haarpracht Ton in Ton mit dem Schnee ist, schaut in die Ferne. Teenager laufen um die Wette. Auch für den ganz kleinen Nachwuchs scheint gesorgt zu sein. Ein Vater zieht sein Kind in einem Anhänger mit, der einem Veloanhänger gleicht. Statt Räder hat das Gefährt Kufen, und befestigt ist es um die Hüfte des Vaters. Verblüffte und anerkennende Blicke verfolgen ihn, wie er lässig ein steiles Stück erklimmt.

Das Rezept für einen leichten Langlaufstil? Einsteigerinnen und Einsteigern empfiehlt Wyder, «irgendwo» einen Kurs zu machen, damit die Grundlagen sitzen. «Üben, üben, üben», wiederholt er mehrmals im Gespräch. Das darf auch bei einer Reportage übers Langlaufen nicht fehlen: Notizblock und Kamera sind verstaut, Tannen und das Alpenpanorama ziehen vorbei, bis es schliesslich wieder zur Wasserscheide hinuntergeht. Bei der Abfahrt spielen Rhythmus und Eleganz weniger eine Rolle. Hauptsache die Oberschenkel halten im Stemmbogen durch.  

Zum Verein

Verein Langlaufzentrum Gantrisch

Die 45 Kilometer Loipen unterhält der Verein Langlaufzentrum Gantrisch (LZG). Gegründet wurde er 1968, und er zählt rund 1400 Mitgliedschaften. Der Spurdienst koste den Verein jährlich rund 200‘000 Franken, sagt Gregor Wyder, Leiter der Langlaufschule. Wobei der Spurdienst in der Saison täglich zwischen zwei und vier Stunden unterwegs ist. Der LZG finanziert sich durch den Verkauf von Loipenpässen, die Skivermietung und Skischule. sf

Serie

Wintertourismus

Diese Woche ist schulfrei. Viele Freiburgerinnen und Freiburger machen Sportferien oder verbringen den einen oder anderen Tag in den Bergen. Die FN zeigen in einer Serie die verschiedensten Facetten des Wintertourismus im Kanton und berichten jeden Tag aus einem anderen Freiburger Wintersportgebiet. im

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