Autor: Carolin Foehr
Freiburg Es ist geschmacklos, doch seit Februar bereits öfters im Kanton Freiburg geschehen: Während Angehörige und Bekannte von einem Verstorbenen Abschied nehmen, brechen Diebe in dessen Haus ein. Sie informieren sich über Adresse und Zeitpunkt der Beisetzung – und nutzen dann skrupellos die Trauer der Angehörigen aus.
«Wir haben mehrere Fälle festgestellt, die über das übliche Mass hinausgehen», bestätigte Donatella Del Vecchio, Mediensprecherin der Kantonspolizei, eine Meldung der Gratis-Zeitung «20 Minutes». Wie viele Einbrüche genau gezählt wurden, konnte sie nicht sagen. «In Anbetracht der Situation haben wir aber die nötigen Vorkehrungen getroffen», so Del Vecchio. Zum Beispiel seien Polizeipatrouillen häufiger in Risikogegenden unterwegs.
Nachbarn um Hilfe bitten
Von einer Einbruchswelle will die Kantonspolizei nicht sprechen. Sie empfiehlt Betroffenen aber, das Haus während einer Beerdigung nicht unbeaufsichtigt zu lassen. «Es findet sich immer ein Nachbar, der einen Blick auf das Grundstück werfen kann», so Donatella Del Vecchio. Meist reiche das, um potenzielle Einbrecher zu verunsichern. «Zögern Sie nicht, bei Verdacht die Polizei anzurufen», fügt die Mediensprecherin hinzu.
Laut «20 Minutes» hat auch der Kanton Waadt einen Anstieg von Einbrüchen bei Familien, die einen Todesfall zu beklagen haben, festgestellt.